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Muttermilch

Muttermilch von frühzeitig Gebärenden enthält weniger Q10

Meldung vom Donnerstag, 17. Februar 2011 - Eine vorzeitige Geburt ist schlecht fürs Baby. Zumindest, wenn es anschließend gestillt wird. Denn die Milch von Müttern, die vorzeitig gebären, enthält weniger Antioxidantien. Und die sind wichtig für eine gesunde Entwicklung und das Wachstum. Das haben jetzt spanische Wissenschaftler herausgefunden. Sie untersuchten die Muttermilch von insgesamt 30 Frauen, von denen die Hälfte ihr Kind zum ausgerechneten Zeitpunkt und die andere Hälfte vorzeitig geboren hatte. Dabei stellten sie fest: In der Erstmilch normal gebärender Frauen steckt bis zu 75 Prozent mehr von dem körpereigenen Koenzym Q10 als bei Früh-Gebärenden. Die Wissenschaftler halten ihre Erkenntnisse für einen großen Schritt in der Entwicklung von künstlicher Säuglingsnahrung. Deren Herstellung orientiert sich nämlich immer an der echten Muttermilch.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Muttermilch erzeugt nützliche Keime bei Babys - Milch besser verdaulich

Meldung vom Freitag, 26. November 2010 - Kinder sind echte Milchbubis. Denn sie können Milch besser verdauen als Erwachsene. Dafür verantwortlich sind bestimmte Bakterienstämme im Verdauungstrakt. So das Ergebnis einer Studie von Mikrobiologen der Universität Kalifornien. In der Zeitschrift "Applied and Environmental Microbiology" heißt es, Babys, die gestillt würden, verfügten über ein bestimmtes Bakterium. Dieses entwickle sich besonders gut wegen der Zuckermoleküle in der Muttermilch. Bei Erwachsenen hingegen finde sich eine andere Form des Bakteriums. Würden die Kinder irgendwann abgestillt und erhielten andere Nahrung, verändere sich schließlich die Zusammensetzung der Darmflora.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Babys, die schnell wachsen, werden später männlicher

Meldung vom Dienstag, 14. September 2010 - Gute Muttermilch macht Männer besonders männlich. Das geht aus einer Studie hervor, für die über 1.600 Neugeborene auf den Philippinen bis ins Erwachsenenalter hinein beobachtet wurden. Gemessen wurden der Nährstoffgehalt der Muttermilch, Gewicht und Größe der Teilnehmer sowie ihr Testosteron-Spiegel. Im Fachmagazin PNAS schreiben die Forscher, dass Jungs früher in die Pubertät kamen und später besonders männlich aussahen, wenn sie als Babys schnell an Gewicht zugelegt hatten. Und das wiederum stehe in eindeutigem Zusammenhang mit der Qualität der Ernährung. Auf ähnliche Weise wurden auch Mädchen beobachtet, bei ihnen ließ sich ein solcher Zusammenhang aber nicht nachweisen.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

 

Muttermilch bewahrt Kinder vor Krebs

Meldung vom 03.01.2008 - Dass Mütter, die ihre Kinder stillen, einen Schutz vor Brustkrebs genießen, ist bekannt. Doch Stillen schützt auch die Kinder vor Krebs. Das belegt eine neue Studie an 374 Kindern in Spanien. Der Schutz setzt jedoch erst ein, wenn das Baby mindestens zwei Monate gestillt wurde.

Die präventive Wirkung erhöht sich mit jedem weiteren Monat, in dem gestillt wird und betrifft alle Formen von Tumoren und Leukämien. Das ist das Ergebnis einer neuen Vergleichsstudie an insgesamt 374 Kindern in Spanien, die das „Journal of Paediatrics and Child Health“ in ihrer Januar/Februar-Ausgabe veröffentlicht.

Das Wissenschaftlerteam unter der Leitung des spanischen Kinderarztes Juan Antonio Ortega-García von der Universitätsklinik Murcia führte die Studie als Teil einer umfassenderen Analyse des US-amerikanischen, argentinischen und spanischen Kinderkrebsnetzwerks Macape durch und bezog im Jahr 2007 187 Kinder ein, die zwischen dem 1.August 2005 und dem 1.August 2006 an Krebs erkrankt waren. Pro Jahr erkranken in Spanien rund 900 Kinder an Krebs.

Als Kontrollpersonen wurden 187 Geschwister herangezogen. Bei Einzelkindern griff man auf vergleichbare andere Kinder zurück. Ausgeschlossen waren Frühchen, Kinder mit einer zweiten Krebserkrankung und Kinder, die nach der Geburt länger als drei Tage im Krankenhaus geweilt hatten. Die Mediziner kontaktierten die Familien telefonisch und führten zwei- bis dreistündige Interviews mit den Eltern. Die Kinder waren im Schnitt sechseinhalb Jahre alt. Zu den häufigsten Krebsarten zählten Leukämie (34 Prozent) und Tumore des Zentralnervensystems (14 Prozent).

Bei den Kindern, die an Krebs erkrankt waren, hatten ihre Mütter sie durchschnittlich zwischen vier und 8,43 Wochen lang gestillt. Bei der gesunden Kontrollgruppe lag die mittlere Stilldauer deutlich höher: zwischen acht und 11,25 Wochen. Bei ausschließlich flaschengefütterten Kindern war die Krebsrate gegenüber den Stillkindern 1,8-fach erhöht. In allen Altersgruppen, schreiben die Mediziner, traten Krebsfälle bei voll gestillten Kindern seltener auf, und der Schutz erhöhte sich mit der Stilldauer.

„Unsere Studie zeigt, dass das Stillen eine schützende Wirkung gegen kindlichen Krebs hat. Der schützende Effekt beginnt nach den ersten acht Wochen und steigt dann fortwährend mindestens während des ersten halben Lebensjahres an“, schreiben die Autoren. Der schützende Effekt beziehe sich nicht auf bestimmte Krebsarten, sondern auf alle Formen kindlicher Tumoren. Der Zusammenhang zwischen Stillen und Krebsverhütung sei jedoch nicht nur vielen Eltern unbekannt, sondern auch vielen Ärzten.

„Ich bin sehr beunruhigt über die niedrigen Stillraten in unserer Region“, sagt Studienleiter Ortega-García. Er verweist auf eine bislang unveröffentlichte Studie an 101 spanischen Mutter-Kind-Paaren. Danach stillten nach sechs Monaten noch 35 Prozent der Mütter. Die meisten stillten zwischen 45 und 63 Tagen. Hauptkriterien, die gegen das Stillen genannt wurden, waren das Rauchen, ein höheres Alter der Mütter (über 35 Jahre) und eine Kaiserschnittentbindung, die das Stillen anfangs manchmal erschwert. Außerdem stillten Mütter mit niedriger Schulbildung seltener, solche, die bereits ein älteres Kind hatten, und Mütter, die selbst Erstgeborene waren. Ein längerer Mutterschaftsurlaub wirkte sich hingegen positiv auf die Stilldauer aus.

„Als Kinderärzte und Wissenschaftler versuchen wir, Sprecher für die Kinder zu sein. Manchmal fühle ich mich allerdings machtlos, weil die Industrie uns so stark bedrängt“, klagt Ortega-García. „Die Millionen, die in die Werbung und den Vertrieb von Babynahrung gesteckt werden, sind der größte Feind des ‚Ökosystems Stillen'“. Kritisch äußert sich der Kinderarzt auch zu den Werbekampagnen der Tabakindustrie. Er plädiert für eine Reduktion der Kaiserschnittraten, für Antitabakkampagnen, mehr Unterstützung von Frauen in unteren sozialen Schichten und längeren Mutterschutzurlaub.

Das bayerische „Stillmonitoring“ 2006 ergab, dass hierzulande sogar nur noch jedes fünfte Baby, wie von der WHO empfohlen, sechs Monate lang ausschließlich Muttermilch erhält. „Die Mütter in Deutschland beginnen schon früh mit der Zufütterung von Muttermilchersatz und Beikost“, beklagte Professor Hildegard Przyrembel, Geschäftsführerin der Nationalen Stillkommission am Robert-Koch-Institut. Als europäisches Vorbild gilt zurzeit Norwegen, dort werden 80 Prozent der Kinder mindestens sechs Monate lang voll gestillt.

Zur Originalnachricht auf welt.de - Birgitta vom Lehn





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by Dr. Radut