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Afrika

In Teilen Afrikas verschwinden die Malaria-Mücken

Meldung vom Freitag, 23. September 2011 - Die Nachricht an sich ist erst einmal gut: In manchen afrikanischen Dörfern gibt es fast keine Malariamücken mehr - und dementsprechend auch kaum noch Tote durch Malaria. In der zweiten Hälfte der 90er Jahre waren in manchen Regionen in Sambia, Kenia und Ruanda bis zu 99 Prozent der Mückenpopulationen verschwunden.

Doch der Grund für das Fehlen der Mücken ist Forschern schleierhaft. Es könnte mit dem Klimawandel zusammenhängen, vermuten sie, denn die Regenfälle wurden entweder weniger oder gingen zu anderen Zeiten nieder als bisher. Das könnte die Fortpflanzung der Insekten empfindlich stören. Doch auch andere Faktoren könnten eine Rolle spielen.

Die Crux dabei: Kehren die Mücken unverhofft zurück und mit ihnen die Malaria, sind die Menschen nicht mehr an sie gewöhnt. Kaum jemand hat noch eine erworbene Immunität, die Menschen sind anfälliger für die Krankheit. Die Studie ist in der Fachzeitschrift "Malaria Journal" nachzulesen.

Moskitonetze sind Eckpfeiler bei Bekämpfung von Malaria

Meldung vom Mittwoch, 7. September 2011 - Moskitonetze sind billig, aber effektiv. Zu dem Schluss kommen US-Forscher nach der Auswertung mehrerer Studien aus tropischen Ländern Afrikas. Im Fachjournal "PLoS Medicine" schreiben die Wissenschaftler, in Familien, die mit Insektiziden behandelte Netze besaßen, starben in den vergangenen Jahren 23 Prozent weniger Kinder an Malaria. Das zeige, dass diese relativ billigen Maßnahmen einen deutlichen Erfolg gebracht hätten. Moskitonetze seien ein Eckpfeiler der langfristigen Bekämpfung von Malaria. In den vergangenen Jahren hatten viele afrikanische Länder mit ausländischer Hilfe präparierte Netze an ihre Bevölkerung ausgegeben.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Schlafkrankheit: Neue Tablette soll helfen

Meldung vom Mittwoch, 7. September 2011 - Die Schlafkrankheit ist eine Infektionskrankheit, die vor allem in Afrika vorkommt. Wird sie nicht behandelt, so verläuft sie oft tödlich. Aber auch die Behandlung der Krankheit ist gefährlich - rund fünf Prozent der behandelten Patienten sterben an den Folgen der schweren Nebenwirkungen.

Forscher aus Glasgow haben eine neue Tablette entwickelt, die das verhindern soll. Wie sie im Fachmagazin "PLoS Neglected Tropical Diseases" schreiben, veränderten sie den Wirkstoff Melarsoprol so, dass er zumindest bei Mäusen keine giftigen Nebenwirkungen zeigte. Zudem könne der Wirkstoff nun per Tablette eingenommen werden und nicht nur per Infusion, wie es bis jetzt der Fall sei. Laut den Wissenschaftlern wurden Mäuse, die sieben Tage mit dem neuen Wirkstoff behandelt wurden, geheilt und die Parasiten, die für Krankheit verantwortlich sind, verschwanden aus dem Hirn der Tiere.

Die Schlafkrankheit wird durch Stechfliegen übertragen. Der Krankheitserreger dringt dann in das Zentralnervensystem ein und führt zu einer Gehirn- und Hirnhaut-, teils auch Rückenmarkentzündung. Das führt dann zu einem zunehmenden Schlafbedürfnis bei den Betroffenen, aber auch zu Lähmungen oder Krampfanfällen.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Küken der Honiganzeiger sind geborene Mörder

Meldung vom Mittwoch, 7. September 2011 - Der Honiganzeiger ist eine in Afrika verbreitete Art des Spechts und eigentlich ein friedfertiger Vogel. Außer zu Beginn seines Lebens: Da wird er zum Mörder.

Hintergrund: Der Vogel ist ein Brutparasit - so wie der Kuckuck. Allerdings schmeißt er seine Stiefgeschwister nicht aus dem Nest. Er beißt sie tot. Das belegen nun Aufnahmen von englischen Biologen.

Wie sie im Fachmagazin "Biology Letters" schreiben, zeigen neue Aufnahmen mit einer Infrarot-Kamera Folgendes: Wenn die Küken des Honiganzeigers schlüpfen, haben sie an ihrem Schnabel scharfe Haken. Mit denen hacken sie dann auf ihre Stiefgeschwister ein, bis sie tot sind. Nach gut einem Monat seien die Haken am Schnabel wieder verschwunden.

Die Strategie des Vogels ist den Wissenschaftlern zufolge ein Beispiel für hochgradige Spezialisierung. Die effektive Beseitigung der Konkurrenz sei den hohen Energieaufwand für die Attacken wert. Deswegen habe die Vogelart möglicherweise auch nie eine andere, friedlichere Methode entwickelt.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Älteste Faustkeile in Kenia entdeckt

Meldung vom Donnerstag, 1. September 2011 - Der Homo Erectus gilt als der erste Auswanderer aus Afrika - seine Faustkeile hat er aber noch in der Heimat entwickelt. In Kenia sind Archäologen in der Nähe des Turkana-Sees auf die weltweit ältesten echten Faustkeile gestoßen. Im Fachmagazin "Nature" schreiben sie, die Fundstücke seien 1,76 Millionen Jahre alt - und damit rund 350.000 Jahre älter als der bisherige Rekordfund.

Die oval- bis tropfenförmige Steingeräte gelten als charakteristisches Werkzeug des Homo Erectus. Sie zeugen von der altsteinzeitlichen Kultur der Acheuleen, in der sich das menschliche Gehirn entscheidend weiterentwickelte.

Neben den Faustkeilen haben die Forscher auch Geröllgeräte aus der Oldowan-Kultur gefunden. Diese sind primitiver und noch älter: Sie wurden schon vor über zwei Millionen Jahren genutzt. Die Wissenschaftler schließen daraus, dass vor 1,76 Millionen Jahren mehrere Hominiden-Gruppen gleichzeitig in Afrika lebten.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

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by Dr. Radut