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Restless-Legs-Syndrom

Weitere Risiko-Gene für Restless-Leg-Syndrom entdeckt

Meldung vom Freitag, 15. Juli 2011 - Kribbeln in den Beinen, das Gefühl sich bewegen zu müssen und Schlaflosigkeit - das sind die Erscheinungsformen des Restless-Leg-Syndroms, RLS. Seit Jahren forschen Neurologen an den Ursachen dieser Krankheit - auch am Helmholtz Zentrum München und an der dortigen Technischen Universität. Nun hat das gemeinsame Team der Einrichtungen zwei weitere Gene gefunden, die das Risiko für RLS offenbar erhöhen. Eines davon sei das Protein TOX3, das an der Regulierung der Hirnaktivität beteiligt sei. Wie genau sich das Gen auf das Risiko auswirkt, ist noch unklar.

RLS ist besonders bei älteren Menschen verbreitet: Den Wissenschaftlern zufolge leiden bis zu zehn Prozent der über 65-Jährigen an dem Syndrom.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Sex als Therapie für das "Restless-Legs"-Syndrom

Meldung vom Freitag, 8. April 2011 - Sex hilft. So lautet der Rat von Wissenschaftlern der Universität Sao Paulo an Patienten, die am Restless-Legs-Syndrom leiden. Die Abkürzung RLS wird im Deutschen oft mit "rastloser Schlaf" aufgelöst - was das Problem der Patienten deutlich umreißt. Denn wegen Kribbeln, Bewegungsdrang und manchmal auch unwillkürlichen Bewegungen der Beine ist an Schlaf meist nicht zu denken.

Die Forscher empfehlen, sich dagegen einen kräftigen Dopaminschub zu verabreichen - und den gibts beim Orgasmus. Dopamin ist auch als "Glückshormon" bekannt. Aus früheren Untersuchungen ist bekannt, dass es die Symptome von RLS lindert. Die Wissenschaftler raten deshalb in ihrem Beitrag in einem Fachmagazin, "das Angenehme mit dem Nützlichen zu verbinden."

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Mehr Schlaganfälle beim Restless-Legs-Syndrom

Meldung vom 02.01.2008 - Forscher finden einen Zusammenhang zwischen dem Gefühl unruhiger Beine und Problemen mit dem Gefäßsystem

Die unangenehmen Gefühlsstörungen in den Beinen beim Restless-Legs-Syndrom gehen mit einem erhöhten Risiko für Schlaganfälle und Herzprobleme einher. Das zeigt eine Studie amerikanischer Forscher mit mehr als 3.400 Freiwilligen. Je stärker die Symptome des Syndroms dabei ausgeprägt sind, desto höher steigt auch das Risiko, berichten die Wissenschaftler. Wie genau dieser Zusammenhang zustandekommt, können sie allerdings noch nicht sagen. Sie vermuten jedoch, dass die vom Restless-Legs-Syndrom verursachten Schlafstörungen die Entwicklung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen begünstigen könnten.

Von den 3.433 Teilnehmern der Studie, deren Durchschnittsalter 68 Jahre betrug, litten knapp sieben Prozent der Frauen und etwa drei Prozent der Männer nach eigenen Angaben unter dem Restless-Legs-Syndrom. Zusätzlich war bei diesen Probanden die Häufigkeit von Durchblutungsproblemen der Herzkranzgefäße oder des Gehirns mehr als doppelt so hoch wie bei den restlichen Teilnehmern. Dieser Zusammenhang blieb auch dann bestehen, wenn Risikofaktoren wie Alter, Body-Mass-Index, Diabetes, Blutdruck, Cholesterinspiegel und Zigarettenkonsum eingerechnet wurden, berichten die Wissenschaftler.

Am stärksten war die Verbindung vom Restless-Legs-Syndrom mit Herzkrankheiten oder Schlaganfällen bei denjenigen, bei denen die Symptome der Störung sehr stark oder sehr häufig waren, erklärt Studienleiter John Winkelman. Daraus könne jedoch nicht geschlossen werden, dass das Restless-Legs-Syndrom die Probleme mit dem Gefäßsystem verursache. Vielmehr sei eine ganze Reihe von Erklärungen denkbar, die dem Zusammenhang zugrundeliegen könnten. So treten beispielsweise bei vielen Menschen mit dem Restless-Legs-Syndrom jede Nacht zwischen 200 und 300 unwillkürliche Bewegungen der Beine auf, von denen jede den Blutdruck und die Herzfrequenz verändert. Das allein könne schon ausreichen, um auf Dauer die Gefäßprobleme zu verursachen, so Winkelman.

Das Restless-Legs-Syndrom ist durch Missempfindungen der Beine, seltener auch der Arme, gekennzeichnet, die von einem Krabbeln bis zu Schmerzen reichen können. Die Symptome treten vor allem in Ruhephasen und nachts auf. Bewegung verschafft den Betroffenen kurzzeitig Linderung, sie muss jedoch ständig wiederholt werden. Wie genau das Syndrom entsteht, ist bislang nicht bekannt. Mediziner vermuten jedoch, dass in den meisten Fällen eine Störung im Dopaminstoffwechsel des Gehirns der Auslöser ist. Aus diesem Grund profitieren viele Betroffene auch von einer Therapie mit Levodopa, einem Wirkstoff, der auch bei Parkinson eingesetzt wird.

John Winkelman (Harvard Medical School, Boston) et al.: Neurology, Bd. 70, Nr. 1

wissenschaft.de – Ilka Lehnen-Beyel


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by Dr. Radut