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Neandertaler

Schädelfund: Moderne Menschen ähneln Frühmenschen stärker als gedacht

Meldung vom Freitag, 16. September 2011 - Der frühe Homo sapiens und der Neandertaler haben offenbar mehr Ähnlichkeit als gedacht. Zumindest was die Schädelform angeht. Das legen Untersuchungen eines Schädels aus einer Höhle in Nigeria nahe. Wissenschaftler der Universität Tübingen schreiben im Magazin "PloS One", das Skelett sei erst 13.000 Jahre alt und gehöre damit zur Art des Homo sapiens. Seine Form ähnele aber der des Neandertalers, der mindestens doppelt so alt sei. Sie folgern, dass einzelne primitive Merkmale viel länger überlebt haben als bislang gedacht. Die Evolution sei in Afrika wohl weitaus komplizierter abgelaufen als angenommen.

Der Schädel in der nigerianischen Höhle wurde nicht erst jetzt gefunden. Die Archäologen verglichen für eine Statistik Schädel aus verschiedenen Stadien. Dabei stießen sie auf die unbekannten Ähnlichkeiten.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Studie: Homo sapiens paarte sich auch mit archaischen Vormenschen

Meldung vom Dienstag, 6. September 2011 - Dass der Homo sapiens sich mit dem Neandertaler gepaart hat, gilt mittlerweile als sicher. Dass unsere Vorfahren in Afrika sich aber auch mit anderen, archaischen Menschenarten fortpflanzten, ist neu. Doch genau das haben Wissenschaftler anhand von Genanalysen afrikanischer Naturvölker festgestellt. Sie schreiben im Fachmagazin "PNAS", die heutige afrikanische Population enthalte rund zwei Prozent genetischen Materials, das von einer urtümlichen Menschenart stamme. Es sei vor rund 35.000 Jahren in die menschliche Linie eingefügt worden.

Für ihre Vergleichsstudie wählten die Forscher der Tucson-Universität von Arizona 61 Gensequenzen aus. Sie verglichen sie mit denen von heute lebenden Angehörigen afrikanischer Stämme. Dabei suchten die Forscher gezielt nach Genmustern, die von denen des Homo sapiens abwichen. Auffallende Unterschiede seien insbesondere bei den sehr ursprünglichen Völkern der San-Buschleute in Namibia und den Biaka-Pygmäen in Zentralafrika festgestellt worden.

Diese urzeitliche Kreuzung deute darauf hin, dass der genetische Austausch zwischen unterschiedlichen Menschenformen ein typisches Merkmal der menschlichen Evolution sei.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Warum setzte sich der "Homo sapiens" gegen den Neandertaler durch?

Meldung vom Freitag, 29. Juli 2011 - Der "Homo sapiens" hat den Neandertaler offenbar einfach überrannt. Das schreiben britische Forscher im Fachjournal "Science". Demnach war der Neandertaler bis vor rund 45.000 Jahren die dominierende Menschenart in Europa. Dann sei jedoch der "Homo sapiens" aus Afrika eingewandert und habe sich rasch vermehrt: Innerhalb von 20.000 Jahren habe sich seine Population verzehnfacht. Als Beleg dafür führen die Forscher archäologische Funde an. Deren Anzahl sei ab der Zeit vor 40.000 Jahren sprunghaft gestiegen. Außerdem deuteten die entdeckten Stücke darauf hin, dass der "Homo sapiens" bessere Werkzeuge gehabt habe.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Nicht-Afrikaner sind auch mit dem Neandertaler verwandt

Meldung vom Montag, 18. Juli 2011 - Obwohl der Mensch vom Homo Sapiens abstammt, lebt auch ein Stück des Neandertalers in ihm weiter. Diese These bestätigten Wissenschaftler der Universität von Montreal und des CHU Sainte-Justine Research Centers. Demnach ist bei manchen Menschen ein Teil des X-Chromosoms auf Neandertaler zurückzuführen.

Die Forscher glichen 6.000 menschliche Chromosomen aus aller Welt mit dem 2010 entschlüsselten Genom des ausgestorbenen Neandertalers ab. Übereinstimmungen fanden sie nach eigenen Angaben bei allen Nicht-Afrikanern.

Die Wissenschaftler schreiben im Fachmagazin "Molecular Biology and Evolution", dies sei ein weiterer Hinweis darauf, dass der Neandertaler nach dem Verlassen des afrikanischen Kontinents sexuelle Kontakte zum Homo Sapiens gehabt habe. Die kanadischen Forscher gehen davon aus, dass sich die Wege der beiden Spezies im Nahen Osten kreuzten und sie eine Zeitlang sehr eng zusammenlebten.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Steinwerkzeuge in Russland vom Neandertaler?

Meldung vom Freitag, 13. Mai 2011 - Forscher werden sich nicht einig darüber, wann der Neandertaler ausgestorben ist. Im Fachmagazin "Science" gibt es nun eine neue Studie, in der erklärt wird, der Neandertaler sei wahrscheinlich 6.000 Jahre später ausgestorben, als bislang angenommen. Forscher fanden im Norden Russlands 31.000 Jahre alte Steinwerkzeuge und Überreste von geschlachteten Tieren. Es handle sich um typische, von Neandertalern genutzte Werkzeuge. Die Gegend in der Nähe des Polarkreises könne daher ihr letzter Zufluchtsort gewesen sein.

Doch beendet ist die Diskussion über das Aussterben der Neandertaler damit keinesfalls. Ein Forscher der Stanford Universität sagte nämlich, an dem Fundort seien keine menschlichen Knochen oder DNA-Spuren entdeckt worden. Deshalb lasse sich nicht zweifelsfrei belegen, dass tatsächlich Neandertaler die Werkzeuge zurückgelassen hätten. Es sei genauso möglich, dass sie vom modernen Menschen gemacht worden seien.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

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by Dr. Radut