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Grippe

Risikofreie Grippeimpfung ohne Spritze

Meldung vom 29.01.2008 - Eine Grippeimpfung, die sich unter die Zunge tropfen lässt, kann Patienten möglicherweise künftig die Spritze ersparen. Ein südkoreanisches Forscherteam hat die neue Impfmethode bereits erfolgreich an Mäusen getestet: Die mit Grippeerregern infiziert Nager überlebten durchweg.

Eine Grippeimpfung, die sich unter die Zunge tropfen lässt, kann Patienten möglicherweise die Spritze ersparen. Zumindest bei Versuchsmäusen biete die Impfung über die Mundschleimhaut einen wirksamen Schutz und sei scheinbar weitgehend risikolos, berichtet eine Forschergruppe um Mi-Na Kweon vom Internationalen Impfstoff-Institut in Seoul (Südkorea) in den „Proceedings“ der US-Akademie der Wissenschaften (“PNAS“).

Den Mäusen wurden wahlweise aktive oder deaktivierte Grippeviren auf die Schleimhaut unter die Zunge getropft - eine sogenannte sublinguale Impfung. Eine zugleich verabreichte Substanz regte das Immunsystem der Tiere weiter an. Zwei bis vier Wochen nach der Impfung wurden die Nager mit unterschiedlichen Grippeerregern infiziert. Die geimpften Mäuse überlebten durchweg. Fehlte der verstärkende Hilfsstoff, überlebten immerhin noch 80 Prozent der Tiere. Für Mäuse ohne Schutz war die Infektion tödlich, heißt es in dem Journal.

Die Autoren betonen, dass vor einer Anwendung beim Menschen noch viele Fragen zu klären seien, etwa die genaue Zusammensetzung des Impfstoffs und seine Dosierung. Gleichzeitig hoffen Brown und seine Kollegen, dass die sublinguale Impfung effektiver ist als herkömmliche Impfungen gegen saisonale und pandemische Grippeerreger.

Bei der Impfung über die Schleimhäute gelangen die Erreger schnell ins Blut, ergänzen die Forscher. Zudem würden die Viren nicht in Magen oder Darm zerstört. Ein weiterer Vorteil sei, dass die Erreger nicht ins Nervensystem gelangten - dies ist eine seltene, aber möglich Nebenwirkung einer in die Nase gesprühten Grippeimpfung.

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Händeschütteln schlimmer als Wangenküsschen

Meldung vom 20.12.2007 - Ein neue Studie belegt: Von Hand zu Hand werden mehr Grippeviren übertragen als durch die Berührung von Mund, Nase oder Augen. Die Forscher raten insbesondere bei Epidemien, das Händeschütteln möglichst ganz einzustellen oder sich zumindest oft und gründlich die Hände zu waschen.

Händeschütteln überträgt Forschern zufolge deutlich mehr Bakterien als ein Küsschen auf die Wange. Die bekannte Warnung „Ich komme Dir mal nicht zu Nahe, um Dich nicht anzustecken“ mache wenig Sinn, wenn sich die Betroffenen trotzdem die Hände reichen.

Dies berichten amerikanische und britische Forscher in einer im „American Journal of Infection Control“ veröffentlichten Studie zur Handhygiene.

Danach werden von Hand zu Hand mehr Erreger weitergegeben als bei einem „Bussi“. Durch die Berührung von Mund, Nase oder Augen mit der Hand gelangten die Krankheitskeime dann weiter in den Organismus. Nicht nur Erkältungs- und Grippeviren würden öfter über die Hände als beim oberflächlichen Wangenkuss weitergereicht, sondern auch die Erreger von Magen- und Darminfektionen wie Salmonellen.

Deshalb sei insbesondere bei Epidemien von überragender Bedeutung, das Händeschütteln möglichst ganz einzustellen oder sich zumindest oft und sehr gründlich die Hände zu waschen.

Gerade angesichts der sich nähernden Grippesaison ist es besonders wichtig zu wissen, dass eine sorgfältige Hygiene der Hände die Risiken verringern kann“, sagte die Mitautorin der Studie, Professor Sally Bloomfield von der London School of Hygiene & Tropical Medicine.

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by Dr. Radut