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HIV

HIV-positive Mütter sollten keine Vitamin-A-Präparate nehmen

Meldung vom Freitag, 27. August 2010 - HIV-infizierte Mütter, die stillen, sollten keine Vitamin-A- Präparate zu sich nehmen. Eine Forschergruppe der University of Michigan School of Public Health hat festgestellt, dass Vitamin A und Beta-Carotin die Anzahl der HI-Viren in der Muttermilch steigern können. Damit wäre auch das Ansteckungsrisiko für das Baby erhöht. In einer Studie mit rund 1.000 infizierten Patientinnen hatten sie die Erhöhung festgestellt. Möglicherweise hänge sie mit Entzündungen zusammen, die schon früher mit Vitamin-A und Beta-Carotin in Verbindung gebracht wurden. Durch sie könnten Blutplasma und somit Erreger in die Milchdrüsen gelangen. Die Übertragung von HIV von Mutter zu Kind sei vor allem in Entwicklungsländern ein Problem, so die Forscher. Auch würden Müttern dort nach der Geburt häufig Vitamin A und Beta-Carotin verabreicht. Die Nahrungsergänzungsmittelprogramme müssten deshalb für HIV-positive Frauen überdacht werden.

Quelle: DRadio Wissen

Vaginalgel soll vor HIV Infektion schützen

Meldung vom Montag, 19. Juli 2010 - Neue Hoffnung im Kampf gegen Aids. Forscher haben ein neues Vaginalgel entwickelt, dass Frauen vor HIV schützen soll. Es enthält ein Medikament, das eine Vermehrung der Viren im Körper blockiert. Auf der Welt-Aids-Konferenz in Wien stellten die Wissenschaftler Ergebnisse erster Testreihen in Südafrika vor. Demnach konnte durch die Verwendung des Gels das Risiko einer Infektion mit dem HI-Virus bei den Probandinnen um 39 Prozent gesenkt werden. Das Gel wurde über einen Zeitraum von drei Jahren an HIV-negativen Frauen getestet. In Afrika sind rund 60 Prozent aller mit HIV Neuinfizierten, Frauen. Nach Angaben der Vereinten Nationen sind weltweit rund 33 Millionen Menschen mit dem Virus infiziert. Mehr als zwei Drittel aller Aids-Infizierten leben in afrikanischen Ländern südlich der Sahara.

Quelle: DRadio Wissen

Zahl der Aidspatienten, die Medikamente erhalten, steigt

Meldung vom Montag, 19. Juli 2010 - Die Weltgesundheitsorganisation spricht von einem ermutigenden Zeichen. Ihr zufolge nehmen immer mehr HIV-infizierte Menschen lebensverlängernde Medikamente ein. So wurden im vergangenen Jahr 1,2 Millionen HIV-Infizierte mehr mit entsprechenden Wirkstoffen versorgt, weltweit insgesamt 5,2 Millionen. Die sogenannte hochaktive antiretrovirale Therapie hemmt die Vermehrung von HI-Viren. Den größten Fortschritt hat es dabei im südlichen Afrika gegeben. Der Leiter des WHO-Aids-Programms, Gottfried Hirnschall, sagte, afrikanische Politiker hätten den Ernst der Lage begriffen, zudem habe es bei der Finanzierung der Projekte internationale Solidarität gegeben. In Osteuropa erhielten dagegen verhältnismäßig weniger Infizierte Arzneimittel. Dort würden Drogenkonsumenten häufig von Medikamentenprogrammen ausgeschlossen. In Wien tagt diese Woche die Welt-Aids-Konferenz.

Quelle: DRadio Wissen

Sperma puscht HIV-Infektionsrate dramatisch

Meldung vom 19.12.2007 - Deutsche Forscher haben in der Samenflüssigkeit einen Stoff entdeckt, der die Infektionsrate des HI-Virus bis zu 100.000fach erhöht. Die neuen Erkenntnisse können erklären, warum fast 60 Prozent der Neuinfektionen durch vaginalen Verkehr entstehen. Neue Strategien im Kampf gegen Aids sind damit möglich.

Forscher der Medizinischen Hochschule Hannover und der Universität Ulm konnten nachweisen, dass ein natürliches, in der menschlichen Samenflüssigkeit vorkommendes, kleines Peptid eine Infektion mit eine HI-Viren verstärkt. Grund: Eine Zusammenballung dieser Peptidmoleküle führt zur Bildung von feinen Fasern, so genannten Fibrillen. Diese Fibrillen binden HIV-Partikel und beschleunigen die Viren, in die Zielzellen einzudringen. Die Infektionsrate wird um mehrere Größenordnungen aktiviert.

"Wir hatten nicht erwartet, einen Verstärker der HIV zu finden und waren sogar noch mehr überrascht über die Wirkstärke", so der Virologe Prof. Frank Kirchhoff. Denn ursprünglich hätten die Forscher nach Bestandteilen in der Samenflüssigkeit gesucht, die die Infektion blocken oder verhindern könnten. Die meisten, bekannten Modulatoren der HIV-Infektion haben allenfalls einen bis zu dreifach verstärkenden Effekt, aber in diesem Fall ist die Wirkstärke mehr als 50fach, in machen Fällen sogar bis zu 100.000fach erhöht. Zunächst konnten die Wissenschaftler den Ergebnissen kaum glauben. Doch dann wurde ein Experiment nach dem anderen durchgeführt, immer mit dem gleichen Ergebnis.

"Die Fibrillen agieren wie kleine Ruderboote" sagte Wolf-Georg Forssmann, Pharmakologie-Professor an der Medizinischen Hochschule Hannover, "sie nehmen die Viren auf und bringen diese in die infizierbaren Lymphzellen."

HIV ist der Verursacher von AIDS und hat bisher über 60 Millionen Menschen befallen und dabei etwa zu 20 Millionen Toten geführt, sagten die Forscher. Mehr als 80 Prozent dieser HIV-Infektionen werden durch sexuellen Kontakt übertragen. Global entstehen die Infektionen über den genitalen Weg mittels der Samenflüssigkeit HIV-positiver Männer, weiß man aus früheren Studien. Frauen, die HIV 1 infiziert sind, betreffen neuerdings fast 60 Prozent der Neuinfektionen durch vaginalen Verkehr. Bis jetzt sind die Faktoren, die die Infektion von HIV in Samenflüssigkeit beeinflussen, sehr wenig bekannt.

Mehrere natürliche Stoffe, die eine Rolle in der sexuellen Übertragung von HIV spielen, wurden bereits von den Forschern entdeckt. Seit über 10 Jahren wird von der Forschergruppe gezielt nach Faktoren auf Beeinflussung der HIV-Infektion gesucht. Die Peptide, die aus Samenflüssigkeiten stammen, waren besonders durch die Aktivierung der HIV-Infektion aufgefallen. Es wurde dann festgestellt, dass die künstlich hergestellten, synthetischen PAP-Fragmente HIV-Verstärker sind, was die Substanz als aktiven Faktor bestätigt.

Die Verstärkungsaktivität der durch die Peptide gebildeten Fibrillen ist am höchsten ausgeprägt, wenn die Menge an infektiösen Viren sehr niedrig ist, wie es unter Bedingungen der HIV-Übertragung der Fall ist, so berichten die Forscher.

Die körperliche Konzentrationen von Fibrillen vermehren die HIV-Infektion von Immunzellen, die als T-Zellen bekannt sind, so wie die der Makrophagen, bei denen es sich wahrscheinlich um die wichtigen Zelltypen handelt, die zuerst von HIV-Viren angegriffen werden. Gleichzeitig senken die Fibrillen die Konzentration bzw. die Mengen von Viren, die notwendig sind, um eine Infektion zu verursachen.

Zur Originalnachricht auf welt.de





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by Dr. Radut