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Gewalt

Erziehungswissenschaftler über gelernte Gewalt

Meldung vom Mittwoch, 24. April 2013 - Gewalttätig werden Menschen nur, wenn sie das als Kind gelernt haben.

So ähnlich könnte man die Erkenntnisse von Hirnforschern und Erziehungswissenschaftlern zu dem Thema zusammenfassen. Der Erziehungsforscher Peter Struck von der Uni Hamburg schreibt in der Frankfurter Rundschau, warum Kinder gewalttätig werden.

Das Problem: Aggressionen werden von derselben Hirnregion gesteuert wie Mitgefühl. Wenn ein Kind also früh dafür belohnt wird, dass es gewalttätig ist, verbindet es Gewalt mit Freude. Und das ist laut Peter Struck nicht mehr umkehrbar. In krasser Form zu sehen sei dieses Phänomen etwa bei Kindersoldaten. Struck meint auch: Wer bis zu seinem 14. Lebensjahr nicht gewalttätig ist, der wird es vermutlich auch nicht mehr werden.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Soziologin: Gewaltpotential der arbeitslosen Jugendlichen in Südafrika hoch

Meldung vom Mittwoch, 17. August 2011 - Das Gewaltpotential, um ihrem Frust Luft zu machen, ist enorm hoch. Das sagte die Soziologin Ntsake Mkhabela über Jugendliche in Südafrika. Sie leitet eine Jugendorganisation in Johannesburg, die ein Mentorenprogramm für Schüler in Armensiedlungen betreibt. Der Nachrichtenagentur epd erklärte Mkhabela, die jungen Menschen seien der Ansicht, sie hätten ein Anrecht auf Karrieren, gut bezahlte Jobs und ein gutes Leben. Stattdessen stünden sie vor dem Nichts. In den vergangenen Monaten habe es bereits zahlreiche gewalttätige Proteste in Armensiedlungen gegeben. In Südafrika ist über die Hälfte der 15- bis 35-Jährigen arbeitslos.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Gewalt hat langjährige Folgen

Meldung vom Donnerstag, 24. März 2011 - Gewalt schadet Körper und Seele nicht nur direkt. Sie erhöht auch das Risiko für spätere Erkrankungen. Am Rande eines Fachkongresses sagte der Leiter der Klinischen Psychosomatik und Psychotherapie in Gießen, Johannes Kruse:
Wer in der Kindheit oder Jugend misshandelt oder sexuell missbraucht werde, sei später auch anfälliger für chronische Schmerzen, bestimmte Herz-Krankheiten oder Diabetes. Ein Grund für diese Erkrankungen könnte, laut Kruse, der ungesunde Lebensstil vieler Trauma-Patienten sein. Viele rauchten, ernährten sich ungesund oder bewegten sich wenig. Zusätzlich hätten Untersuchungen gezeigt, dass Gewalt-Opfer später häufig stark auf Stress reagierten. In Deutschland werden mindestens fünf Prozent aller Kinder sexuell missbraucht. Mehr als zehn Prozent sind Gewalt ausgesetzt. Als Erwachsene weisen mehr als die Hälfte der Betroffenen Symptome einer Belastungsstörung auf.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Gewalt gegen Frauen steigt laut Statistik in der Türkei

Meldung vom Montag, 21. Februar 2011 - Die Gewalt gegen Frauen hat in der Türkei offenbar zugenommen. Das geht aus einer Statistik hervor, die der Justizminister vorgelegt hat. Demnach stieg die Zahl von Ehrenmorden an Frauen innerhalb von sieben Jahren um ein Vielfaches. Während 2002 66 Frauen getötet wurden, waren es 2009 953. Nach einer Analyse der Zeitung "Vatan" waren in den meisten Fällen Ehemänner die Täter. Ihre Frauen hatten sich zuvor von ihnen getrennt. Nach Meinung einer Expertin könnte die Zunahme der häuslichen Gewalt damit zu tun haben, dass die türkische Gesellschaft immer konservativer werde. In anderen Fällen gehen Experten aber auch häufig davon aus, dass die Sensibilität gegenüber solchen Straftaten zugenommen hat und damit die Zahl der Anzeigen steigt.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Gewalt in Filmen lässt Jugendliche emotional abstumpfen

Meldung vom Dienstag, 19. Oktober 2010 - Wer zuviel Gewalt im Fernsehen sieht, stumpft ab - das geht aus einer US-amerikanischen Studie mit Jugendlichen hervor. Die Forscher maßen die Hirnaktivität von männlichen Probanden zwischen 14 und 17 Jahren, während diese im Fernsehen Gewaltdarstellungen sahen. Ergebnis: Je länger die Jugendlichen die Gewaltszenen ansahen, desto geringer fielen die Reaktionen in der Hirnregion aus, die mit der Verarbeitung von Emotionen verknüpft ist. Testteilnehmer, die angaben, in ihrem täglichen Leben viel mediale Gewalt zu sehen, reagierten generell weniger emotional auf die gezeigten Szenen. Über ihre Studienergebnisse berichten die Wissenschaftler im Fachmagazin "Social Cognitive and Affective Neuroscience". Den Forschern zufolge sind die Ergebnisse bedenklich: Da es sich um Heranwachsende handle, deren Gehirn sich noch in der Entwicklung befinde, könnte sich das Verhalten der Jugendlichen durch zu viele Gewaltfilme dauerhaft verändern.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

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by Dr. Radut