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Menopause

Gesichtsfalten lassen auf Osteoporose-Risiko schließen

Meldung vom Dienstag, 7. Juni 2011 - Zeig mir dein Gesicht und ich sage dir, wie hoch dein Osteoporose-Risiko ist. Forscher der Yale-Universität in New Haven konnten zum ersten Mal zeigen, dass bei Frauen nach den Wechseljahren ein Zusammenhang besteht zwischen der Gesichtshaut und der Knochendichte. Bei Osteoporose wird die Knochensubstanz immer weniger - und die Gefahr von Knochenbrüchen steigt. 80 Prozent der Erkrankten sind Frauen nach der Menopause.

Die Wissenschaftler untersuchten 114 Frauen in den Wechseljahren und bestimmten Anzahl und Ausprägung von Hautfalten an Gesicht und Hals. Außerdem maßen sie die Knochendichte der Probandinnen. Das Ergebnis: Je weniger Falten, desto höher die Knochendichte. Der Zusammenhang blieb auch dann bestehen, wenn die Forscher andere Faktoren mit einrechneten wie Alter, Körpergewicht und Tabakkonsum.

Vielleicht, so hoffen sie, könnten Ärzte das Knochenbruch-Risiko ihrer Patientinnen künftig auf einen Blick erkennen.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Test sagt beginnende Menopause voraus

Meldung vom Mittwoch, 19. Januar 2011 - In vielen Ländern werden Frauen immer später Mütter - manchmal ist es für den Kinderwunsch sogar zu spät. Mit einem neuen Test sollen Frauen nun messen können, wie lange sie noch fruchtbar sind und wann die Wechseljahre einsetzen. Wie die Fachzeischrift "Medical Tribune" berichtet, stellten iranische Forscher den Test vor. Zwölf Jahre lang testeten und untersuchten sie 266 Frauen zwischen 20 und 49 Jahren. Dabei sei die Prophezeiung durch den Bluttest nur durchschnittlich vier Monate vom tatsächlichen Zeitpunkt der Menopause abgewichen. Bei dem Bluttest wird dem Bericht zufolge das Anti-Müller-Hormon gemessen. Es steuert die Entwicklung der Follikel, einer Art Vorstufe der Eizelle in den Eierstöcken. Mittels eines statistischen Modells soll der Hormonwert zusammen mit dem Alter der Frau den Eintritt der Menopause vorhersagen.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Ein Leben ohne Wechseljahre

Meldung vom 15.12.2007 - Studie: Schimpansenweibchen haben keine Menopause

Ab einem Alter von etwa vierzig Jahren nimmt die Fruchtbarkeit von Schimpansen zwar ab, eine unfruchtbares Stadium wie die Zeit nach der Menopause bei ihren menschlichen Verwandten gibt es jedoch nicht. Das hat ein internationales Forscherteam herausgefunden. Die Wissenschaftler hatten den Fortpflanzungserfolg von sechs Schimpansengruppen in verschiedenen afrikanischen Ländern mit zwei Jäger-Sammler-Gesellschaften in Afrika und Südamerika verglichen. Da sie keine Anzeichen für eine Menopause bei den Schimpansenweibchen fanden, ist die folgende unfruchtbare Lebensphase vermutlich einzigartig für die Menschen. Ihre biologische Ursache ist indes nach wie vor unklar, schreiben die Forscher.

Die Wissenschaftler analysierten für ihre Auswertung Beobachtungsdaten von sechs Schimpansengruppen in Tansania, Uganda und Guinea mit insgesamt 534 Geburten. In ihren natürlichen Lebensräumen haben die Schimpansen eine Lebenserwartung von rund 15 Jahren, stellten die Forscher fest. Sieben Prozent der Affen erreichten aber 40 Jahre und mehr. Jedes zweite Weibchen aus dieser Oldiegruppe gebar noch ein Junges, manche sogar zwei.

Anschließend verglichen die Forscher ihre Beobachtungen an Schimpansen mit Bevölkerungsstatistiken einer !Kung genannten Volksgruppe in Botswana und einer Gruppe von der Aché-Indiandern in Paraguay. Sowohl beim Menschen wie auch bei den Schimpansen nahm ab dem vierzigsten Lebensjahr der Fortpflanzungserfolg in gleichem Maße stetig ab. Bei den Schimpansen lag dies überwiegend an der höheren Sterblichkeit und schlechteren Gesundheit in hohem Lebensalter. Gesunde Weibchen brachten indes noch weit jenseits der Vierzig Nachkommen zur Welt. Bei den Menschen reduziert jedoch der Eintritt der Menopause den Fortpflanzungserfolg.

Die Körpersysteme für die Fortpflanzung altern beim Menschen schneller als die anderen Körperorgane, erklären die Forscher. Bei Schimpansen und anderen Affenarten verläuft die Alterung hingegen parallel. Daher sind sie vermutlich über die gesamte Lebensspanne fortpflanzungsfähig. Die Menopause beim Menschen verschafft Frauen noch etliche Jahrzehnte Lebenszeit ohne Fortpflanzungsstress. Forscher können bisher allerdings nur spekulieren, welche entwicklungsgeschichtlichen Vorteile es hat, wenn Großmütter sich um die Enkelkinder kümmern und warum das günstiger ist als wenn sie selbst noch einmal Mutter werden.


Melissa Thompson (Harvard-Universität in Cambridge) et al.: Current Biology, Bd. 17, S. 2150

wissenschaft.de – Martin Schäfer
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by Dr. Radut