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Schimpansen

Affen: Unsere sozialen Verwandten

Meldung vom Dienstag, 9. August 2011 - Schimpansen sind doch sozialer als angenommen.

Durch Experimente wurden sie bisher meist als egoistisch eingestuft, eine neue Versuchsanordnung von Forschern am Yerkes National Primate Research Center in Atlanta belegt jedoch das Gegenteil. Dabei durften Schimpansenweibchen zwischen unterschiedlich gefärbten Münzen wählen. Eine Farbe brachte nur ihnen Futter, die andere auch einem Artgenossen im Nachbarkäfig.

Die Schimpansen wählten in dem Versuch mit überwältigender Mehrheit die Münze, die auch dem Nachbarn Futter brachte. Nach Angaben des niederländischen Studienleiters Frans de Waal belegen die Ergebnisse die soziale Natur von Schimpansen. Dass sie in bisherigen Test so schlecht abgeschnitten hätten, habe an den Versuchsanordnungen gelegen. Außerdem sei wohlbekannt gewesen, dass die Affen sich in der Wildnis gegenseitig helfen.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Schimpansen Hauptverantwortliche für Kolubusaffen-Sterben

Meldung vom Donnerstag, 19. Mai 2011 - Die Schimpansen sind Schuld; und zwar daran, dass die Roten Kolubusaffen im Kibale-Nationalpark kurz vor der Ausrottung stehen. Darüber berichtet ein ugandisches Forscherteam im Fachmagazin "American Journal of Primatology". Weil die Schimpansen die Kolubusaffen jagten, sei ihre Zahl zwischen 1975 und 2007 um 89 Prozent gesunken. Zwar sei die Zahl der Kolubusaffen auch wegen Krankheiten und wegen anderer pfanzenfressender Affen dezimiert worden, aber das seien nach Ansicht der Wissenschaftler zu vernachlässigende Faktoren.

Nach Angaben der Forscher liefert ihre Studie den ersten klar dokumentierten Beleg dafür, dass eine Primatenart eine andere ausrotten kann und davon profitiert: Während die Zahl der Kolubusaffen stark sank, vermehrten sich die Schimpansen. Ihre Population stieg um 59 Prozent.

Übrigens: der Mythos von Schimpansen als netten Vegetariern gilt inzwischen als überholt. Schimpansen fressen offenbar auch gerne mal Fleisch, und für ihre Interessen morden sie notfalls.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Schimpansen benutzen 66 verschiedene Gesten

Meldung vom Freitag, 6. Mai 2011 - Dass ein Mann einer Frau den Hof macht, kommt nicht nur bei uns Menschen vor.

Auch Schimpansen tun es. Und vergleicht man deren Körpersprache mit der von Gorillas und Orangutans, gibt es wiederum bedeutende Überschneidungen.

Das haben Forscher der Universität Saint Andrews in Schottland herausgefunden. Und vermuten nun, dass die Gestik der verschiedenen Menschenaffen auf einem gemeinsamen Kommunikationssystem beruht. Offensichtlich seien viele Gesten nicht erlernt. Das würde dann heißen, dass sie erblich sind.

Die Wissenschaftler hatten in Uganda zwei Jahre lang eine Gruppe Schimpansen beobachtet und gefilmt. Erstaunt registrierten sie, wie umfangreich deren Körpersprache ist: 66 Gesten konnten sie unterscheiden. Bei vielen Bewegungen sei aber noch unklar, was sie bedeuten.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Schimpansen gebären offenbar wie Menschen

Meldung vom Mittwoch, 20. April 2011 - Wir Menschen verrenken uns, um auf die Welt zu kommen.

Und Schimpansen? Auch. Bislang war Konsens in der Wissenschaft, dass sich Mensch und Affe beim Gebären unterscheiden. Affenforscher aus dem japanischen Okayama haben bei drei Schimpansengeburten nun aber doch Parallelen festgestellt. So vollführen die Schimpansenbabys, wie Menschenbabys auch, bei der Passage des Geburtskanals mehrere Drehungen. Beim Menschen ist die Sache klar: Durch den aufrechten Gang ist der Platz im Unterleib einer Frau begrenzt, die Babys müssen sich ein wenig verbiegen. Bei Schimpansen ist der Kanal so weit, dass Drehungen nicht nötig sind. Dachten die Forscher bislang und suchten also auch gar nicht danach. Warum sich die Affenbabys trotzdem drehen? Die japanischen Wissenschaftler wissen es noch nicht. Sie weisen aber daraufhin, dass sie nur drei Geburten beobachtet hätten, noch dazu von Tieren in Gefangenschaft. Dennoch sollte man die Einzigartigkeit der menschlichen Geburt eventuell neu bewerten.

Videos der Schimpansengeburten kann man beim Onlinemagazin "spektrumdirekt" ansehen.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Schimpansen experimentieren im Alter mehr

Meldung vom Mittwoch, 16. März 2011 - Das Alter macht nicht nur weise, sondern auch experimentierfreudig. Amerikanische Forscher sind sich sicher, dass das zumindest bei Schimpansen zutrifft. Wie sie in dem Fachjournal "Biology Letters" schreiben, haben sie die Affen beim Stochern nach Termiten beobachtet. Anders als ihre jüngeren Artgenosssen gingen erwachsene Tiere dabei mit mehreren Hilfsmitteln zu Werke. Sie experimentierten mit diesen auch mehr herum. Jüngere Affen hingegen setzten zum Suchen der Termiten weniger Werkzeuge ein. Sie wiederholten häufiger einzelne Arbeitsschritte, bis sie mit dem Ergebnis zufrieden waren.

Die Wissenschaftler hatten 130 Videoaufnahmen ausgewertet, die in einem Nationalpark in Kenia entstanden waren.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

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by Dr. Radut