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Schlaf

Zu viel oder zu wenig Schlaf lässt Gehirn vorzeitig altern

Meldung vom Freitag, 6. Mai 2011 - Empfohlen sind sechs bis acht Stunden Schlaf pro Nacht. Forscher haben in einer Studie untersucht, welche Auswirkungen mehr oder weniger Schlaf auf Menschen hat. Sie werteten die Angaben von mehr als 5.400 Personen aus verschiedenen Jahren aus. Außerdem wurden in Tests kognitive Fähigkeiten abgefragt, zum Beispiel die Gedächtnisleistung oder der Wortschatz. Die Ergebnisse präsentieren die Forscher nun in der Fachzeitschrift "Sleep": Zu viel oder zu wenig Schlaf lasse das Gehirn bei Menschen mittleren Alters vorzeitig altern. Durch schlechte Schlafgewohnheiten könne sich der Alterungsprozess um vier bis sechs Jahre beschleunigen. Das gelte sowohl wenn mehr als auch wenn weniger als sechs bis acht Stunden pro Nacht geschlafen werde.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Was führt zum Schlaf der Gerechten?

Meldung vom Dienstag, 10. August 2010 - Um nicht zu verschlafen, brauchen manche Menschen drei Wecker. Andere werden beim leisesten Rascheln wach. Warum die Tiefe des Schlafs so unterschiedlich ist, haben Wissenschaftler der Harvard Medical School in Boston herausgefunden. Sie entdeckten bei schlafenden Menschen spezielle Muster der Gehirnaktivität - so genannte Schlafspindeln. Diese entstehen im Thalamus, einem Teil des Zwischenhirns, das für fast alle Sinneswahrnehmungen verantwortlich ist. Je häufiger das Gehirn diese Schlafspindeln zeigte, desto besser konnte es störende Geräusche ausblenden. Wie die Forscher im Fachmagazin "Current Biology" schreiben, wollen sie nun herausfinden, wie sich die Häufigkeit von Schlafspindeln beeinflussen lässt.

Quelle: DRadio Wissen

Sieben Stunden Schlaf Studie zufolge am gesündesten

Meldung vom Montag, 2. August 2010 - Sieben Stunden Schlaf. Das empfehlen Wissenschaftler der West Virginia University. Sie erstellten eine Untersuchung, der zufolge Personen, die diese Zeitspanne ruhen ein geringeres Herzinfarkt-Risiko haben als Lang- oder Kurzschläfer. So ergab die Studie, dass die Gefahr eines Herzinfarks oder Schlaganfalls bei weniger als fünf Stunden Schlaf um mehr als das Doppelte stieg. Menschen die länger als neun Stunden schlafend verbrachten, hatten ein eineinhalbfach erhöhtes Risiko. Ihre Ergebnisse veröffentlichten die Wissenschaftler im Fachblatt "Sleep". Dafür werteten sie Daten von 30.000 Erwachsenen aus. Welcher Zusammenhang zwischen Schlafdauer und Herz-Kreislauferkrankungen besteht, konnten die Forscher nicht genau sagen. Sie verwiesen aber darauf, dass die Schlafdauer den Stoffwechsel beeinflusst.

Quelle: DRadio Wissen

Schlaf füllt Energiereserven des Gehirns wieder auf

Meldung vom Mittwoch, 30. Juni 2010 - Schlafen kannst du, wenn du tot bist. So lautet ein Sprichwort - doch das stimmt nicht. Menschen und auch Tiere brauchen Schlaf, nur ist bisher immer noch nicht geklärt, warum. Dieser Frage sind Wissenschaftler der Harvard Medical School in Cambridge nun einen Schritt näher gekommen. Sie beobachteten bei Ratten, dass sich in der frühen Phase der Nachtruhe im Gehirn Energiereserven wieder auffüllten. In Gehirnregionen, die eigentlich nur im Wachzustand aktiv sind, entdeckten sie während des Schlafs erhöhte Werte eines bestimmten Moleküls. Wenn dieses dann tagsüber abgebaut wird, erhalten die Zellen Energie für den lebenswichtigen Stoffwechsel.

Quelle: DRadio Wissen

Auch Tauben können Schlaf nachholen

Meldung vom 29.02.2008 - Versuchsstudie von Wissenschaftlern belegt: Wenn Tauben ihre vorabendlichen Nickerchen nicht halten, holen sie den verpassten Schlaf in der Nacht einfach wieder nach. Damit sind die Tiere den Menschen ähnlicher als bislang angenommen. Auch Menschen dösen nach Schlafentzug einfach intensiver.

Bei Menschen besteht der Schlaf aus zwei Phasen: Der tiefen, traumlosen SW-Schlaf-Phase (englisch: slow-wave-sleep) und der REM-Schlaf-Phase (rapid eye movement). Zwar gibt es Studien, die belegen, dass während des Schlafs Informationen neu strukturiert und Erinnerungen gefestigt werden, doch eine einheitliche Meinung zur Funktion des Schlafes gibt es unter Neurobiologen nicht.

Vergleichsstudien an Vögeln könnten nun die Lösung bringen. Der Grund: Vögel sind neben Säugern die einzigen Tiere, die ein zweiphasiges Schlafmuster haben. Wissenschaftler vom Max-Planck-Institut für Ornithologie in Seewiesen ist es gelungen nachzuweisen, dass Vögel ein Schlafdefizit ähnlich kompensieren wie Menschen.

Unterdrückt man bei Menschen den Schlaf, nimmt bei einer regelmäßigen Verkürzung der Schlafdauer der Anteil des tiefen Schlafs und damit die Effizienz des Schlafs zu. Das gilt besonders für die ersten Stunden. Dolores Martinez-Gonzales und ihre Kollegen am Max-Planck-Institut für Ornithologie in Seewiesen haben nun herausgefunden, dass auch Tauben einen Schlafentzug nicht einfach wegstecken. Die Forscher widerlegen damit bisherige Untersuchungen, in denen Vögel auf einen 24-stündigen Schlafentzug nicht wie Menschen reagiert hatten.

Die Schlafforscher sorgten bei ihrer Studie für ökologisch realistische Bedingungen: Sie hinderten Tauben von kleinen Nickerchen ab, die die Tiere normalerweise in den letzten Stunden des Tages einlegen. Nachts ließen sie die Tauben dann normal dösen. Das Ergebnis: Die Tiere schliefen auch die ersten Stunden intensiver, um Schlaf nachzuholen. Insgesamt schliefen die Tauben aber nicht mehr, denn im Gegenzug verkürzten sich die REM-Schlaf-Phasen. "Wenn die Tauben wach bleiben müssen, weil zum Beispiel Raubvögel in der Nähe sind, dann können sie den Schlaf später nachholen, indem sie einfach intensiver schlafen. Dieser Mechanismus gibt den Tieren eine gewisse Flexibilität", sagt Niels Rattenborg, Co-Autor der Studie. Die Hoffnung der Wissenschaftler ist, nun auch mehr über die Funktion des Schlafes auch beim Menschen zu erfahren.

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by Dr. Radut