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Gehirn

Gehirn lernt durch Unterscheiden von Details

Meldung vom Freitag, 13. Mai 2011 - Weniger ist oft mehr. Das gilt offenbar auch für unser Gehirn, wenn wir dabei sind, etwas zu lernen. Neurologen aus Magdeburg und Berlin haben festgestellt: Nicht durch die Aufnahme von immer mehr Details werden wir zu Experten, sondern dadurch, dass wir Details besser voneinander unterscheiden können.

Die Forscher untersuchten, welche Teile des Gehirns während der Aufnahme eines visuellen Reizes aktiv sind. Probanden mussten auf ein Bild mit Streifenmuster schauen und entscheiden, in welche Richtung die Streifen zeigen. MRT-Messungen zeigten, dass das Sehzentrum nicht besonders aktiv war, stattdessen aber eine Hirnregion, die für Entscheidungen und Interpretationen zuständig ist. Daraus folgern die Wissenschaftler, dass nicht die Menge an neuen Informationen den Lerneffekt ausmacht, sondern die Tatsache, dass wir sie unterscheiden können.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Unser Gehirn arbeitet fast perfekt - in der Erkennung von Zielobjekten

Meldung vom Montag, 9. Mai 2011 - "Wir sehen nicht nur mit den Augen, sondern mit dem Gehirn." So kommentiert ein US-amerikanischer Forscher seine Studie zu unserer Fähigkeit, Objekte zu erkennen. Er und mehrere britische und amerikanische Kollegen schreiben in dem Fachblatt "Nature Neuroscience", die optische Suche nach Dingen funktioniere beim Menschen fast perfekt.

Für die Untersuchung mussten Testpersonen am Computer unter vielen Linien eine in einer bestimmten Richtung ausmachen. Die zu erkennende Linie war mal deutlicher hervorgehoben und mal schwächer. Das Bild bekamen die Probanden dabei nur für den Bruchteil einer Sekunde zu sehen. Die Forscher schreiben, die Ergebnisse seien hervorragend gewesen. Wenn man das ständige Rauschen unserer optischen Eindrücke miteinbezöge, arbeite unser Gehirn beinahe optimal.

Womöglich stamme die Fähigkeit aus Zeiten, in denen der Mensch in der Wildnis Raubtiere erkennen musste. Das sei zwar heute nicht mehr nötig, dafür müsse man aber hin und wieder den Schlüssel in einem überfüllten Koffer finden.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Zu viel oder zu wenig Schlaf lässt Gehirn vorzeitig altern

Meldung vom Freitag, 6. Mai 2011 - Empfohlen sind sechs bis acht Stunden Schlaf pro Nacht. Forscher haben in einer Studie untersucht, welche Auswirkungen mehr oder weniger Schlaf auf Menschen hat. Sie werteten die Angaben von mehr als 5.400 Personen aus verschiedenen Jahren aus. Außerdem wurden in Tests kognitive Fähigkeiten abgefragt, zum Beispiel die Gedächtnisleistung oder der Wortschatz. Die Ergebnisse präsentieren die Forscher nun in der Fachzeitschrift "Sleep": Zu viel oder zu wenig Schlaf lasse das Gehirn bei Menschen mittleren Alters vorzeitig altern. Durch schlechte Schlafgewohnheiten könne sich der Alterungsprozess um vier bis sechs Jahre beschleunigen. Das gelte sowohl wenn mehr als auch wenn weniger als sechs bis acht Stunden pro Nacht geschlafen werde.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Individuelle Gehirn-Karten sollen Ärzten bei Operationen helfen

Meldung vom Dienstag, 25. Januar 2011 - Operationen am Gehirn sind immer mit einem Risiko verbunden. Dies liegt unter anderem daran, dass jedes Gehirn einzigartig ist. Ärzte müssen aber genau die richtige Stelle finden, wenn sie zum Beispiel einen Parkinson-Patienten operieren wollen. Forscher der Universität Bonn berichten nun im Fachmagazin "Neurosurgery" von einer Methode, die dies erleichtern kann. Der Schädel wird dabei mit einem speziellen Magnetresonanz-Tomographie-Verfahren durchleuchtet. Dadurch lassen sich die Nervenstränge im Schädel sichtbar machen, es entsteht also sozusagen eine individuelle Karte des Gehirns. Nach Angaben der Forscher haben sie durch diese Technik erfolgreich einen Parkinson-Patienten operiert.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Gehirn komprimiert Daten bei Musik so wie eine Software

Meldung vom Donnerstag, 20. Januar 2011 - Was ist einfacher zu verarbeiten? Der Pop-Song "I should be so lucky" von Kylie Minogue oder Beethovens 3. Symphonie? Nach Angaben eines australischen Forschers verarbeitet das Gehirn Beethoven leichter, denn hier wiederholen sich mehr gleiche Muster. Und das obwohl klassische Musik beim Hören zunächst komplexer erscheine. Der Wissenschaftler untersuchte, wie stark sich die Daten verschiedener Titel komprimieren lassen. Dabei werden Informationen, die sich wiederholen, entfernt und so die Datenmenge verkleinert. Das Ergebnis: Beethoven lies sich am besten komprimieren, und zwar auf 42 Prozent der ursprünglichen Datenmenge. Bei Kylie Minogue hingegen blieben 70 Prozent des Volumens übrig. Diese Erkenntnisse sind laut der Studie auch auf das Gehirn zu übertragen. So genieße der Mensch Musik besonders, wenn sein Gehirn Komplexes auf Einfaches zurückführen könne.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

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by Dr. Radut