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Entzündungen

Wie der Körper Entzündungen im Zaum hält

Meldung vom Montag, 2. Mai 2011 - Nach einem Infarkt muss das Herz wieder heilen. Der Körper ersetzt das Muskelgewebe, das durch schlechte Durchblutung abgestorben ist, durch eine Narbe. Dabei muss eine kontrollierte Entzündungsreaktion ablaufen: das alte Gewebe muss abgebaut werden, damit neues Platz hat. Dieser Prozess kann allerdings leicht aus dem Ruder laufen. Forscher aus Hannover und Münster haben nun untersucht, wie der Körper das kontrolliert. Sie haben beobachtet dass Herzmuskelzellen kurz nach einem Infarkt verstärkt ein bestimmtes Protein bilden. Es hat ihrer Ansicht nach eine schützende Funktion. Denn Labormäuse, die das Eiweiß nicht produzieren konnten, starben kurz nach einem Herzinfarkt. Bei Mäusen dagegen, die den Stoff bilden konnten, verlief die Entzündung reguliert und richtete keinen Schaden an.

Die Forscher schreiben im Fachmagazin "Nature Medicine", das Protein spiele offenbar auch an anderen Stellen im Körper eine wichtige Rolle bei der Regulation von Entzündungsprozessen. Diese Erkenntnis lasse sich womöglich für die Therapie von entzündungsbedingten Krankheiten nutzen.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Entzündungen machen müde: Forscher wissen jetzt, warum

Meldung vom Donnerstag, 3. Februar 2011 - Wer irgendwo im Körper eine Entzündung hat, klagt oft auch über Müdigkeit, Schlafstörungen oder sogar Depressionen. Forscher von der Universität Erlangen-Nürnberg haben nun herausgefunden, woran das liegt. Sie identifizierten einen Botenstoff, der zwischen Immunsystem und Gehirn vermittelt und dabei auch die Schmerzwahrnehmung beeinflusst: den Tumornekrosefaktor alpha. Hemmt man diesen Faktor, wird das Gehirn weniger schmerzempfindlich, und auch die psychischen Veränderungen wie Müdigkeit und Depressionen werden gelindert. Und zwar schon bevor die Entzündung überhaupt abgeklungen ist. Medikamente gegen den Tumornekrosefaktor alpha sind praktischerweise schon auf dem Markt, und in der Vergangenheit wurden sie auch schon erfolgreich gegen Arthritis eingesetzt. Aber erst jetzt wissen die Mediziner, warum die Arznei wirklich dagegen hilft.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

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by Dr. Radut