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Hippocampus

Nervenwachstum im Gehirn raubt uns Kindheitserinnerungen

Meldung vom Montag, 27. Mai 2013 - Warum erinnern wir uns eigentlich nicht an den Blick, den wir als Baby aus dem Kinderwagen hatten?

Weil der Mensch ständig neue Hirnzellen ausbildet und dabei gleichzeitig alte Erinnerungen löscht. Diese Theorie haben Neurologen aus Toronto auf einer Fachtagung in Kanada vertreten. In Experimenten mit Mäusen erforschten sie die Gründe für diese "frühkindliche Amnesie".

Nach Angaben der Neurologen bildet der Mensch ständig neue Hirnzellen aus. Ihnen verdanken wir es, dass wir Neues lernen können. Gleichzeitig aber würden im Gehirn alte Erinnerungen gelöscht. Kurz vor der Geburt und danach sei dieses Phänomen besonders stark ausgeprägt. Denn zu dieser Zeit würden im Hippocampus, der Erinnerungszentrale des Hirns, die meisten neuen Zellen gebildet. Das führt nach Ansicht der Forscher dazu, dass wir uns an Ereignisse vor dem zweiten Geburtstag gar nicht erinnern und an solche bis zum siebten nur vereinzelt.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

 

Misshandlung kann zu messbaren Schäden im Hirn führen

Meldung vom Dienstag, 14. Februar 2012 - Misshandlungen während der Kindheit hinterlassen nicht nur seelische Narben, sondern können auch die Hirnentwicklung stören. Forscher der US-Harvard Medical School hatten rund 200 Erwachsene im Alter von 18 bis 25 Jahren untersucht. Dazu gehörte eine Befragung nach Misshandlungen und psychischen Störungen sowie eine Kernspin-Untersuchung des Gehirns. Dabei stellten sie fest, dass Teilnehmer, die von Gewalt oder Vernachlässung während ihrer Kindheit berichteten, einen kleineren Hippocampus besaßen. Diese Hirnregion wird unter anderem mit Gefühlen und Erinnern in Verbindung gebracht.

Die Wissenschaftler vermuten, zuviele Stresshormone könnten die Entwicklung der Nervenzellen gestört haben.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Neurobiologie: Auf der Spur der neuen Neuronen

Meldung vom Mittwoch, 6. April 2011 - Die Ansicht, dass Nervenzellen nicht mehr nachwachsen, ist inzwischen überholt. Welche Funktion die neuen Nervenzellen im Gehirn eines Erwachsenen haben, ist aber noch nicht geklärt. Bekannt war lediglich, dass sie bei bestimmten Entscheidungsprozessen eine Rolle spielen und dass es charakteristisch für bestimmte Krankheiten ist, wenn sie im Hippocampus fehlen. So nennt man die Struktur, die vor allem für Lernen und Gedächtnis wichtig ist.

US-amerikanische Wissenschaftler wollten wissen, was passiert, wenn man die Produktion solcher neuer Nervenzellen im Hippocampus künstlich ankurbelt. Ihr Ergebnis: So behandelte Mäuse konnten Umgebungen voneinander unterscheiden, die sich bis auf wenige Merkmale glichen. Die Forscher glauben, dass das auch im Gehirn erwachsener Menschen ähnlich funktioniert.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Nächtliches Schummerlicht im Schlafzimmer könnte das Risiko für Depressionen erhöhen

Meldung vom Donnerstag, 18. November 2010 - Bei vielen ist es nachts im Schlafzimmer nicht ganz dunkel - zum Beispiel, wenn der Fernseher noch läuft. Solches Dämmerlicht könnte das Risiko für Depressionen erhöhen. Darauf deuten zumindest die Ergebnisse einer Studie von US-Wissenschaftlern hin. Sie untersuchten den Einfluss von nächtlichem Schummerlicht auf Hamster. Und stellten fest, das sich bei den Tieren schon nach acht Wochen der Hippocampus im Gehirn veränderte. Dieses Areal gilt als Schlüsselfaktor bei der Stimmungregulation und damit auch für das Entstehen von Depressionen. Als Ursache für die Gehirnveränderungen vermuten die Wissenschaftler die geringere Produktion des Botenstoffes Melatonin in den hellen Nächten. Dieses Hormon spielt eine wichtige Rolle für den Tag-Nacht-Rhythmus des Menschen. Derzeit untersuchen die Forscher, wie Melatonin und die Depressionen genau zusammenhängen.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

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by Dr. Radut