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Taufliegen

Raffinierte Gen-Namen: "cheap date"

Meldung vom Dienstag, 6. März 2012 - Jetzt nehmen wir uns noch ein bisschen Zeit für die amüsanten Seiten der Molekularbiologie und klären, wie ein Gen zu dem Namen "cheap date" kommt. Eigentlich gehört diese Redewendung in die Umgangssprache und bezeichnet jemanden, der leicht zu haben ist. Genau das ist aber der Schlüssel zum Gedankengang der Forscher, die sich diesen Namen ausgedacht haben. Wer möglichst schnell mit jemandem anbandeln will, spendiert seinem Opfer häufig den ein oder anderen Drink.

Auch im Labor war Alkohol im Spiel: Die Wissenschaftler stellten fest, dass Drosophila-Fliegen mit einer Mutation im Gen "cheap date" stärker auf Alkohol reagierten als diejenigen, bei denen es intakt war: Die Insekten fingen zunächst an, schnell und ohne klares Ziel herumzufliegen, bevor sie benommen herumtaumelten und schließlich ohnmächtig zu Boden sanken. Unter anderem wegen dieses Verhaltens dienen Taufliegen dienen auch tatsächlich als Modell für Alkoholismus-Studien.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Fruchtfliegen: Der Duft ist schuld

Meldung vom Freitag, 10. Februar 2012 - Manchmal kann man jemanden sprichwörtlich nicht riechen. Das trifft nicht nur auf Menschen zu, sondern offensichtlich auch auf Fruchtfliegen. US-Forschern zufolge lässt die Anziehungskraft der Fliegen schon nach wenigen Lebenstagen nach. Im Fachmagazin "The Journal of Experimental Biology" erklären sie, dass das an den Sexual-Lockstoffen, den Pheromonen, liege. Denn wie die zusammengesetzt seien, ändere sich im Laufe eines Fruchtfliegenlebens. Selbst wenn es dunkel gewesen sei, seien die männlichen die Fruchtfliegen nur auf den jugendlichen Geruch geflogen. Habe man den Weibchen aber die Sexualduftstoffe vom Körper gewaschen, hätten die Männchen keine Präferenz mehr gezeigt.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Entwicklungsbiologen untersuchen wie der Körper seine Proportionen erhält

Meldung vom Dienstag, 25. Oktober 2011 - Kleine Menschen haben kleine Füße, große Menschen haben große Füße: So weit, so normal. Aber wie kommt es, dass diese Proportionen des Körpers immer gewahrt bleiben?

Darüber machen sich Wissenschaftler schon lange Gedanken. Den Antworten nähern sie sich in Experimenten an Modellorganismen: Die Fruchtfliege "Drosophila melanogaster" ist so einer. An ihr haben Forscher aus der Schweiz jetzt herausgefunden, dass die Proportionen des Flügels offenbar maßgeblich von zwei Signalmolekülen bestimmt werden: Das eine Molekül sorgt demnach dafür, dass bei der Entwicklung von Lebewesen am richtigen Ort am Körper auch das richtige Gewebe entsteht. Das andere reguliere und kontrolliere das erste Molekül.

Die Erkenntnisse über die Steuerung von solchen Wachstumsprozessen bei der Fruchtfliege könnten auch in anderen Organismen von Bedeutung sein.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Fruchtgeruch beeinflusst Paarungsverhalten von Drosophila

Meldung vom Donnerstag, 29. September 2011 - Der Geruch von Obst macht männliche Fruchtfliegen ganz wild. Woran das liegt, wollen jetzt Wissenschaftler der Universität von Lausanne herausgefunden haben. Die männliche Drosophila besitzt demnach an Nervenzellen, die das Paarungsverhalten kontrollieren, auch einen speziellen Rezeptor, um den Fruchtgeruch zu erkennen. Im Fachmagazin "Nature" schreiben die Forscher, diese Kopplung sei aus evolutionärer Sicht sinnvoll, da die Paarung so an Orten stattfinde, wo am besten Eier abgelegt werden könnten, also in der Nähe von reifen Früchten.

An diesen speziellen Rezeptor binden sich aromatische Substanzen, die in Früchten enthalten sind. Sobald eine Bindung erfolgt, wird der Kreislauf in Gang gesetzt, der das Paarungsverhalten auslöst.

Gleichzeitig stellten die Wissenschaftler fest: Ohne den Rezeptor zeigten die männlichen Drosophilae nicht das geringste Interesse an ihren weiblichen Artgenossen.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Fliegen als Vorbild für Computeralgorithmus

Meldung vom Donnerstag, 13. Januar 2011 - Was haben Taufliegen und vernetzte Computersysteme gemeinsam? Sie besitzen beide unzählige Sensoren, die miteinander arbeiten und kommunizieren müssen. Forscher der Carnegie Mellon Universität in Pittsburgh ließen sich deshalb vom Nervensystem der Taufliege inspirieren, um Computernetze besser zu organisieren. Darüber berichtet die Onlineausgabe von "Spektrumdirekt". Dabei interessierte die Wissenschaftler, wie die winzigen Borsten auf den Insekten angeordnet sind, mit denen sie ihre Umwelt wahrnehmen. Jede Borste entspringt einer Nervenzelle, die zwar benachbarte Zellen verbindet, nicht aber mit anderen Zellen in Kontakt steht. Auch in heutigen Computersystemen arbeiten tausende oder sogar Millionen von Prozessoren zusammen - ohne zu wissen, was im gesamten System passiert. Nach dem Vorbild der Kommunikation im Nervensystem der Fliege, erstellten die Wissenschaftler einen Computeralgorithmus, der eigenen Angaben zufolge effizienter und stabiler ist, als bisherige Programme.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

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by Dr. Radut