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Depressionen

Depressionen: Manche Patienten fühlen sich durch Medikamente schlechter

Meldung vom Montag, 12. Dezember 2011 - Es hört sich einfach an: Wer an Depressionen leidet, schluckt Medikamente und dann wird es besser. US-Forscher haben nun herausgefunden: Etwa einem Fünftel der Patienten geht es durch die Einnahme von Antidepressiva tendenziell eher schlechter. Das berichten die Mediziner in dem Fachmagazin "Archives of General Psychiatry".

Sie fassten Daten aus sieben Studien zusammen, bei denen Patienten mit schweren Depressionen entweder der Wirkstoff Dulexetin oder Placebos verabreicht wurde. Insgesamt umfasst ihre Untersuchung etwa 2.500 Probanden. Die Forscher schreiben, bei den meisten Patienten sei durch das Medikament eine stetige Verbesserung eingetreten. Bei etwa einem von fünf habe sich die Situation nicht gebessert - die Probanden hätten sich vielmehr aufgrund der Nebenwirkungen schlechter gefühlt als diejenigen, die Placebos bekamen.

Das gelte vermutlich für die meisten gängigen Antidepressiva. Es sei wichtig, dass Ärtze genau beobachteten, wie Patienten auf eine Behandlung reagierten.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Depressionen und Schlaganfallrisiko hängen zusammen

Meldung vom Mittwoch, 21. September 2011 - Zunächst einmal ist es bloße Statistik.

Forscher aus den USA haben Daten von 320.000 Menschen ausgewertet und dabei Folgendes festgestellt: Menschen, die an einer Depression erkrankt sind, erleiden offenbar viel öfter einen Schlaganfall als andere. Genauer gesagt liegt ihr Risiko um 45 Prozent höher. Ihr Risiko, an einem Schlaganfall zu sterben, war den Zahlen zufolge sogar um 55 Prozent erhöht.

Andere Studien hatten zuvor einen Zusammenhang zwischen Depressionen und Herzinfarkt und Herzkreislauferkrankungen gezeigt. Die Forscher vermuten eine ganze Reihe von Ursachen für diesen Zusammenhang: Der Hirnstoffwechsel und der Hormonhaushalt depressiver Menschen sei verändert, auch eine veränderte Immunreaktion und verstärkte Entzündungsneigung seien denkbar.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Kinder von depressiven Müttern zeigen Veränderung im Gehirn

Meldung vom Dienstag, 16. August 2011 - Bei Kindern von depressiven Müttern ist ein Kerngebiet des Gehirns größer als bei anderen. Forscher der Universität in Montreal haben festgestellt, dass sie einen erweiterten Mandelkern haben. Er ist ein Teil des Limbischen Systems und an der Entstehung von Angst und anderen Emotionen beteiligt.

Die Wissenschaftler haben die Hirnscans von Zehnjährigen ausgewertet, deren Mütter an Depressionen litten. Der Mandelkern ist ihrer Auffassung nach deshalb ausgeprägter, weil depressive Mütter tendenziell weniger auf die Bedürfnisse ihrer Kinder eingehen und introvertierter sind. Der größere Mandelkern habe sozusagen eine Schutzfunktion und warne die Kinder durch die Ausschüttung von Stresshormonen vor Gefahren.

Ihre Ergebnisse haben die Forscher in den "Proceedings of the National Academy of Sciences" veröffentlicht

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Früh Traumatisierte haben öfter und schwerere Depressionen

Meldung vom Montag, 15. August 2011 - Wer unter einer Depression leidet, möchte meist nur eins: dass sie aufhört.

Damit das gelingt, müssen Patienten und Ärzte sich offenbar noch mehr als bisher gedacht auch um die Ursache der Störung kümmern. Britische Forscher haben Daten von mehr als 23.000 Personen ausgewertet. Dabei zeigte sich, dass Menschen, die in ihrer Kindheit traumatische Erlebnisse hatten, offenbar doppelt so häufig an Depressionen leiden wie andere. Außerdem sprachen sie deutlich schlechter auf medikamentöse Behandlung an und litten öfter wiederholt an der Störung. Die Forscher ziehen den Schluss, dass gleich zu Beginn einer Behandlung die Entstehungsgeschichte der Krankheit geklärt werden müsse, damit eine Therapie erfolgreich sein könne.

Die Wissenschaftler vermuten, dass frühe Traumata nicht nur psychisch sondern auch biologisch Spuren hinterlassen. Zum Beispiel das Immunsystem sei häufig betroffen. Dass misshandelte Kinder häufiger an Depressionen erkranken und schwerer zu behandeln seien, könne ebenfalls biologische Ursachen haben.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Depressionstherapie wirkt besser mit Musik

Meldung vom Montag, 1. August 2011 - Musik macht gute Laune. Das gilt auch für Menschen, die an Depressionen leiden. Forscher an der finnischen Universität von Jyväskylä haben in einer klinischen Studie rund 80 Patienten untersucht. Eine Gruppe bekam die konventionelle Behandlung aus Medikamenten und Psychotherapie, dem anderen Teil wurden zusätzlich Musiksessions angeboten.

Darin durften sich die Probanden an afrikanischen Trommeln und Xylophonen austoben. Bei dieser Gruppe waren die Anzeichen von Depression und Angstzuständen nach drei Monaten zurückgegangen. Das berichtet das "British Journal of Psychiatry". Für den Effekt muss man aber immer weiterspielen - die Unterschiede verblassten nach rund einem halben Jahr.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

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by Dr. Radut