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Klimawandel

Klimawandel bedroht vor allem tropische Lebensgemeinschaften

Meldung vom Donnerstag, 7. Oktober 2010 - Der Klimawandel lässt die Temperaturen in der Arktis am schnellsten steigen. In den Tropen wird es vergleichsweise nur ein wenig wärmer. Trotzdem bedroht der Klimawandel dort die Ökosysteme stärker als in den kühleren Zonen. Das schreiben Wissenschaftler in der Fachzeitschrift "Nature". Der Grund: Die ohnehin warmen Temperaturen in den Tropen werden erhöht, was eine starke Belastung für die Tiere bedeutet. Die Hitze steigert die Stoffwechselrate der wechselwarmen Tiere, die ihre Körpertemperatur an die Umgebungstemperatur anpassen. Mit der erhöhten Stoffwechselrate brauchen sie nach Angaben der Forscher mehr Nahrung und verlieren mehr Wasser durch Verdunstung. Deshalb werde mehr Zeit und Energie für die Futtersuche benötigt, was auf Kosten der Fortpflanzungsrate gehe. Das Leben der Insekten, Reptilien und Amphibien werde sich deshalb grundlegend ändern. Und das wirke sich über die Nahrungskette auf das gesamte tropische Ökosystem aus.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

 

Bürgerkriege hängen nicht zentral mit dem Klimawandel zusammen

Meldung vom Dienstag, 7. September 2010 - Viele Theorien gehen davon aus, dass Wasserknappheit und Dürren in Zukunft Bürgerkriege auslösen könnten. In Süd- und Zentralafrika aber scheinen Konflikte nicht zentral mit dem Klimawandel zusammenzuhängen. Eine Studie vom Institut für Friedensforschung in Oslo kommt vielmehr zu dem Schluss, dass Faktoren wie Armut und soziale Spannungen eine Hauptrolle spielten. Die norwegischen Forscher setzten Beginn, Dauer und Opferzahlen von Bürgerkriegen südlich der Sahara mit Temperaturen und Niederschlag in Beziehung. Sie fanden keinen Zusammenhang. Die Wissenschaftler widersprachen damit Kollegen von der Stanford University in Kalifornien. Diese hatten im vergangenen Jahr erklärt, dass die Erwärmung das Bürgerkriegsrisiko in Afrika erhöht. Die Norweger stellten nun fest, um einen Zusammenhang zwischen beiden Faktoren herzustellen, habe man noch zu wenig Daten. Das bedeute aber nicht, dass der weltweite Klimawandel bei Konflikten keine Rolle spielen könnte.

Quelle: DRadio Wissen

Klimawandel: Forscher fordern neue Berechnung von Modellen

Meldung vom Mittwoch, 25. August 2010 - Der Kohlenstoffkreislauf ist doch nicht alles. Wissenschaftler um Almut Arneth von der Lund University in Schweden vertreten die These, dass andere Treibhausgase in viel stärkerem Maße einbezogen werden müssen, um Modelle für den Klimawandel zu berechnen. Diese haben zum jetzigen Zeitpunkt hauptsächlich den Kohlenstoffzyklus als Grundlage. Pflanzen nehmen Kohlendioxid auf und verringern so den Einfluss, den das Gas auf den Klimawandel haben kann. Die Wissenschaftler fürchten, dass zum Beispiel Schwankungen im Stickstoffkreislauf diesen "Klima-Dämpfer" in Teilen zunichte machen könnten, indem sie die Pflanzen daran hindern, Kohlendioxid aufzunehmen. Die Folge: Der Treibhauseffekt würde schneller greifen als in bisherigen Modellen berechnet - und das wiederum würde begünstigen, dass andere Klimagase wie Ozon negativ auf Menschen und Vegetation wirken könnten.

Quelle: DRadio Wissen

Reaktionen auf Klimawandel können Umwelt noch mehr schädigen

Meldung vom Freitag, 6. August 2010 - Je nachdem, wie der Mensch auf den Klimawandel reagiert, kann er die Lage noch verschärfen. Das sagt eine Forschergruppe der Organisation "Conservation International" und stellt die These in verschiedenen Szenarien vor. Ein Fünftel aller Regenwälder liege 50 Kilometer von bewohnten Gebieten entfernt, die bei steigendem Meeresspiegel überschwemmt werden würden. Die ressourcenreichen Wälder wären ein mögliches Ziel für Millionen Menschen, die zur Umsiedlung gezwungen würden. Die Studie betont auch, dass Versuche den Treibhausgasausstoß zu verringern der Erde schaden könnten. Riesenstaudämme zu bauen, um Wasserenergie zu gewinnen, gefährde oft Flora, Fauna und Grundwasser der gefluteten Landstriche. Weiter auf Biotreibstoffe zu setzen, sei auch keine Entschuldigung artenreiche Tropenwälder abzuholzen, um dort Raps oder andere Ölpflanzen anzubauen. Die Forscher wollen den Blick für das große Ganze schärfen. Die Erde solle in naher Zukunft nicht unter den Maßnahmen leiden, die sie eigentlich retten sollten.

Quelle: DRadio Wissen

Geo-Engineering kann nicht allen Regionen gleich gut gegen den Klimawandel helfen

Meldung vom Montag, 19. Juli 2010 - Geo-Engineering ist eine Idee zum Schutz gegen den Klimawandel, die eher nach Science-Fiction klingt. Aber auch seriöse Wissenschaftler beschäftigen sich mit den Überlegungen, technisch in die Erdkreisläufe einzugreifen. Die bekannteste Idee ist es, einen chemischen Sonnenschirm für unseren Planeten in der Atmosphäre zu installieren. In der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift "Nature Geoscience" berichtet ein internationales Forscherteam über die Ergebnisse von Computersimulationen mit einem solchen Sonnenschirm aus Schwefel. Ihr Ergebnis: Er würde funktionieren. Allerdings könnte der Schutzschirm - egal wie dick - nicht überall auf der Erde Temperaturen und Regenmenge auf Normal zurückfahren.

Quelle: DRadio Wissen

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by Dr. Radut