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Stress

Nicht-erblicher Alzheimer könnte durch Stress ausgelöst werden

Meldung vom Donnerstag, 26. Mai 2011 - Stress könnte ein Grund für Alzheimer sein.

Das vermuten Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Psychiatrie in München. In Versuchen mit Ratten haben sie herausgefunden, dass Stresshormone bei den Tieren Protein- und Verhaltensänderungen beschleunigen, wie sie auch bei der Alzheimer-Erkrankung auftreten.

Einen Monat lang setzten sie die Ratten täglich für eine Stunde unter Stress. Anschließend stellten sie fest, dass das Tau-Protein in bestimmten Hirnregionen so verändert war, wie es für Alzheimer typisch ist: im Hippocampus, einer Region, die für Lernen und Gedächtnis wichtig ist, und in der präfrontalen Hirnrinde, wo höhere geistige Fähigkeiten gespeichert sind. Auch das Verhalten der Tiere hatte sich verändert: Die Ratten konnten sich schlechter an Gelerntes erinnern und verhielten sich unflexibler als vorher.

Die Forscher wollen nun herausfinden, ob und in welchem Maße Stress beim Menschen nicht-erblichen Alzheimer auslösen kann.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Stress könnte beim Lernen helfen

Meldung vom Montag, 2. Mai 2011 - "Ich brauche einfach Druck zum Lernen." Diese beliebte Ausrede von Studenten, erst spät mit der Prüfungs-Vorbereitung zu beginnen, könnte tatsächlich einen guten Grund haben. Wie die britische Zeitung "Telegraph" berichtet, speichert der Mensch Erinnerungen besser im Gehirn, wenn er sie sich unter Stress gemerkt hat. Ein Hirnforscher sagte der Zeitung, der Grund liege in den Stresshormonen. Diese führten zu einer Veränderung in der DNA des Gehirns, die als "epigenetische Prägung" bekannt sei. Dadurch werde der Lernprozess verbessert - vermutlich durch größere und besser vernetzte Nervenzellen.

Hintergrund ist laut dem Wissenschaftler die menschliche Evolution. Es sei aus biologischer Sicht sinnvoll, dass man sich besser an etwas erinnere, das einem Schmerzen bereitet oder geschadet habe. Das habe schon unseren Vorfahren geholfen, gefährliche Situationen künftig zu vermeiden.

Der Forscher warnte allerdings, dass zu viel Stress den Prozess umkehre. Dann könne das Gehirn keine neuen Informationen aufnehmen.

Der Hirnforscher von der Universität Bristol hat seine Ergebnisse im Fachmagazin "Experimental Neurology" vorgestellt.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Tierversuch: Salz blockiert Stressreaktion

Meldung vom Mittwoch, 6. April 2011 - Mit Salz gegen sozialen Stress: Dass diese These gar nicht so abwegig ist, haben jetzt Forscher aus Cincinnati in Tierversuchen gezeigt. Sie gaben ihren Laborratten Kochsalz und setzten sie Stress-Situationen aus - darunter auch solche mit anderen Tieren. Ihr Verhalten verglichen sie mit dem einer Kontrollgruppe, die kein Salz bekommen hatte. Zusätzlich untersuchten sie Blut und Gehirn der Versuchstiere. Das Ergebnis: Die Tiere der Salz-Gruppe verhielten sich kommunikativer und Stress machte ihnen weniger aus: Im Blut waren weniger Stresshormone zu finden als bei der Kontrollgruppe. Stattdessen wiesen die Forscher erhöhte Konzentrationen eines Anti-Stress-Hormons nach.

Die Wissenschaftler vermuten, dass ein hoher Salz-Spiegel über einen komplizierten Hormon-Mechanismus dafür sorgt, dass körperliche Stress-Reaktionen bereits im Keim erstickt werden. Sie wollen ihre Erkenntnisse auf die Autismus-Forschung anwenden, denn auch hier spielen diese Hormone offenbar eine entscheidende Rolle.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Studie: Stress während der Schwangerschaft vergrößert Plazenta

Meldung vom Montag, 3. Januar 2011 - Die Plazenta ist die Verbindungsstelle zwischen Mutter und ungeborenem Kind. Über sie wird der Fötus mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt. Wissenschaftler haben nun herausgefunden, dass sich die Plazenta vergrößert, wenn Schwangere Stress ausgesetzt sind. In ihrer Studie untersuchten sie über 75.000 Frauen. Die Forscher unterschieden dabei zwischen emotionalem Stress und solchem durch belastende Lebensumstände. Die statistische Auswertung ergab: Emotionale Belastung zeigt keine Wirkung. Stress im Bereich der Lebensumstände wie zum Beispiel bei der Arbeit oder finanzielle Probleme bewirkten hingegen, dass die Frauen durchschnittlich eine größere Plazenta entwickelten. Die Forscher betonen aber, dass es noch unklar ist, ob die schwere Plazenta die Gesundheit des Kindes beeinträchtigt.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Gestresste Vogelmütter: Kinder schlüpfen später und wachsen langsamer

Meldung vom Montag, 27. Dezember 2010 - Stress wirkt sich negativ aus - und das offenbar auch bei Kindern gestresster Eltern. Das jedenfalls hat ein internationales Forscherteam bei Japanwachteln herausgefunden und in einem Fachmagazin öffentlich gemacht. Diese Tiere leben in sozialen Gruppen und bauen enge Bindungen auf. In einem Experiment lösten die Forscher künstlich Stress aus, indem sie die sozialen Gruppen immer wieder änderten und neue Wachteln in die Gruppe gaben. Ergebnis: Die Wachteln zeigten untereinander ein aggressiveres Verhalten als vorher. Im Blut ließen sich außerdem mehr Stresshormone nachweisen. Für die Forscher überraschend: Auch im Eidotter der gelegten Eier zeigten sich Veränderungen: Es enthielt eine höhere Konzentration des Sexualhormons Testosteron. Beim Nachwuchs zeigte sich, dass die betroffenen Küken später schlüpften und langsamer aufwuchsen. Sie waren außerdem in ihrem Verhalten vorsichtiger. Die Forscher vermuten, dass sie damit versuchten, Bedrohungen und damit Stress aus dem Weg zu gehen.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

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by Dr. Radut