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Stress

Wie man Stressreaktionen dämpfen kann

Meldung vom Freitag, 30. September 2011 - Der Stress ist das Problem - oder vielmehr unsere körperliche Reaktion darauf. Die Evolution hat uns darauf programmiert, bei Gefahr entweder zu flüchten oder sich in den Kampf zu stürzen. Leider ist das kontraproduktiv, wenn wir den Stress nicht wegen eines Tigers empfinden, der uns gegenüber steht, sondern zum Beispiel in einer Prüfungssituation.

Autisten stehen häufiger vor Problemen solcher Art: In ihrem Gehirn sind die Nervenzellen anders verdrahtet und hängen schon bei kleineren Anlässen in einer Stressreaktion fest. Die Folge sind unter anderem Sprachstörungen und Probleme bei der sozialen Verständigung.

Forscher der Universität Missouri haben einen Weg gefunden, dieses Problem zu bekämpfen: Sie entdeckten, dass der Wirkstoff Propanolol, der normalerweise gegen zu hohen Blutdruck eingesetzt wird, bei Autisten den Sprachfluss  verbessern kann und auch ihre Fähigkeit, mit anderen Menschen Kontakt aufzunehmen. Sie führen das darauf zurück, dass Propanolol die Stressreaktion des Körpers dämpft und so den Weg frei macht für Aktionen, die dadurch sonst unterdrückt worden wären.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Ursache für DNA-Schäden entdeckt

Meldung vom Montag, 22. August 2011 - "Chronischer Stress schädigt die DNA" - mit diesem Sachverhalt haben sich schon viele Wissenschaftler beschäftigt. Aus den bisherigen Veröffentlichungen ging aber nicht hervor, was die Ursache dafür ist. Forscher aus den USA berichten nun im Fachmagazin "Nature", dass bei Mäusen mit einem hohen Adrenalin-Pegel ein bestimmtes Protein seltener vorkommt. Es heißt p53 und steuert unter anderem die Reparatur der DNA. Auch bestimmte Rezeptoren in der Zellmembran seien an dem Mechanismus beteiligt. Am Ende der Kette stünden Schäden an den Chromosomen. Beim Menschen führe chronischer Stress zu einer Vielzahl von körperlichen Veränderungen, von ergrauendem Haar bis hin zu schweren Krankheiten.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Stress von Vögeln kann in Flügeln gemessen werden

Meldung vom Dienstag, 16. August 2011 - Ölverschmutzungen, verbaute Natur - Vögel sind durch den Einfluss des Menschen auf die Natur Stress ausgesetzt. Forscher der Tufts Universität im US-Bundesstaat Massachusetts haben herausgefunden, dass sich dieser Stress nicht nur im Blut, sondern auch in den Federn messen lässt. Konkret geht es um das Hormon Corticosteron, das Vögel bei Gefahr ausschütten und das bisher nur in Blutproben festgestellt werden konnte.

Die Forscher untersuchten jetzt die Flügel von Staren und verglichen die Ergebnisse mit den Blutwerten. Dabei stellten sie fest: Durch die Flügelanalyse lässt sich nicht nur der aktuelle Stresswert feststellen, sondern auch der Langzeitstress.

Und die Forscher stellen einen weiteren Vorteil heraus: Durch die neue Methode könnten auch Flügel von längst verstorbenen Vögeln auf Stress getestet werden. So könne man die Auswirkungen der Umwelt auch über längere Zeiträume messen.

Der Link zum Abstract.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Stress in der Schwangerschaft macht Kinder später offenbar ängstlicher

Meldung vom Dienstag, 19. Juli 2011 - Dass es einen Zusammenhang zwischen der Stressbelastung der Mutter und den Verhaltensweisen der Kindern gibt, wurde schon vermutet. Einen Nachweis erbrachten nun Forscher der Universität Konstanz. Wenn die Mutter in der Schwangerschaft extrem gestresst sei, weil sie zum Beispiel häuslicher Gewalt ausgesetzt sei oder massive Existenzangst habe, dann werde das Kind später ängstlicher. Nach Angaben der Forscher bewirkt diese andauernde Bedrohungssituation bei einer Schwangeren eine sogenannte epigenetische Veränderung bei den Kindern. Das heißt es wird nicht der Baustein eines Genes verändert, sondern seine Aktivität. Einer der Forscher erklärte, der Körper der Mutter signalisiere den Kindern, dass sie in einer bedrohlichen Umgebung aufwachsen werden. Deswegen stellten sich diese Kinder bei Stresssituationen später auch schneller auf Flucht- oder Kampf ein.

Die Wissenschaftler weisen aber selbst darauf hin, dass die Studie zwar deutliche Befunde zeige, aber es noch kein endgültiger Beweis sei. Sie wollen nun an Ratten und Fischen Experimente durchführen, um zu erfahren, welchen Einfluß bei den Tieren Stress in der Schwangerschaft habe.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Alpha-Männchen bei Pavianen haben mehr Stress als andere Führungstiere

Meldung vom Freitag, 15. Juli 2011 - Das Leben eines Alpha-Mannes ist Stress, purer Stress.

Zumindest wenn man ein Alpha-Männchen einer in Kenia verbreiteten, wilden Pavianart ist. Forscher der Princeton University haben 125 dieser Paviane neun Jahre lang untersucht. Sie analysierten den Kot der Tiere hinsichtlich der Konzentration des Stresshormons Glucocorticoid und des Geschlechtshormons Testosteron. Das Ergebnis: Je höher der Rang eines Tieres, desto weniger Stresshormone und desto mehr Testosteron fanden die Forscher. Einzige Ausnahme: die absoluten Oberchefs der Gruppe, die Alpha-Männchen. In ihren Exkrementen waren die Anzeichen von Stress höher als bei ihren Kollegen eine Stufe unter ihnen. Die Forscher sind vorsichtig, was Rückschlüsse auf den Menschen angeht. Im Fachmagazin "Science" schreiben sie aber, der stärkere Stress der Alpha-Tiere enstehe wohl, weil sie ihre Position ständig behaupten müssten. Das koste viel Energie und sei auf Dauer auch schlecht für das Immunsystem.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

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by Dr. Radut