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Schildkröten

Forscher: Angeblich ausgestorbene Schildkrötenart auf den Seychellen gab es nie

Meldung vom Donnerstag, 4. April 2013 - Eigentlich galt die Schildkrötenart als ausgestorben. Doch jetzt ist rausgekommen - es hat sie nie gegeben.

In der Zeitschrift "Plos One" berichten Forscher von der angeblichen Art Pelusios seychellensis, die mal auf den Seychellen gelebt haben soll. Schon lange gab es unter Schildkrötenforschern das Rätsel, warum sie einer anderen Art in Westafrika so ähnlich ist. Nun ist diese Frage gelöst - die Tiere in beiden Regionen sind identisch. Wahrscheinlich haben Menschen vor langer Zeit ein paar Exemplare von Westafrika auf die Inselgruppe gebracht. 1906 war sie dann als eigene Art beschrieben worden.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Aufholjagd im Schildkrötennest rettet Leben

Meldung vom Mittwoch, 30. November 2011 - Konkurrenz unter Geschwistern kann anstrengend sein, aber Leben retten. Ein Beispiel haben Wissenschaftler bei der ostaustralischen Spitzkopfschildkröte entdeckt. Sie stellten fest: Obwohl die Eier im Nest je nach Lage unterschiedlich viel Wärme abbekommen - alle Schildkröten schlüpfen zur gleichen Zeit und sind gleich gut entwickelt.

Das ist erstaunlich, weil normalerweise die Temperatur das Wachstum beeinflusst. Bei vielen anderen Schildkrötenarten schlüpft der Nachwuchs zwar auch gleichzeitig, ist aber unterschiedlich weit entwickelt.

Warum die Spitzkopfschildkröte eine Ausnahme macht, wird noch erforscht. Offenbar geben die besser entwickelten Geschwister Signale ab, die die anderen zur Aufholjagd motivieren - zum Beispiel über die Geschwindigkeit des Herzschlags. Und das rettet Leben: Denn nach dem Schlüpfen müssen die Schildkröten erst einmal ins sichere Wasser laufen. Wer dann schon fit genug ist, wird weniger leicht von Feinden gefressen.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Größter Schildkrötenbrutplatz der Welt in Gefahr

Meldung vom Montag, 28. November 2011 - 30.000 Amazonasschildkröten kommen jeden September und vergraben ihre Eier auf den Sandinseln von Xingú in Brasilien.

Laut Umweltschützern ist es der größte Schildkrötenbrutplatz der Welt. Und er ist in Gefahr. Besonders der Bau des Kraftwerks Belo Monte macht den Tieren schwer zu schaffen. Dafür müssen zwei Staudämme errichtet werden. Naturschützer befürchten, dass der Pegel des Xingú-Flusses sinken wird. Wenn die Feuchtgebiete austrocknen, finden die Schildkröten nicht genügend Nahrung. Als Konsequenz würden sie weniger Eier legen. Eine weitere Gefahr für die Schildkröten besteht schon länger: Wilderer verkaufen das teuer gehandelte Schildkrötenfleisch als Delikatesse an Restaurants, obwohl die Tiere unter Naturschutz stehen. Auch Geld- und Haftstrafen hätten die Situation noch nicht verbessert, so die Naturschützer. Brasiliens Umweltbehörde hat die Verantwortung für das Archipel bereits vor längerer Zeit einer privaten Stiftung übertragen. Die hat ihre Arbeit jedoch vor zweieinhalb Jahren eingestellt.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Forscher wollen Mysterium der Schildkröten-Eiablage klären

Meldung vom Mittwoch, 19. Oktober 2011 - Es ist ein echtes Spektakel, wenn tausende Meeresschildkröten gleichzeitig an den Strand wandern, um ihre Eier zu legen. Was dahinter steckt, wollten Wissenschaftler des Nationalen Forschungszentrums Frankreichs herausfinden. Dazu beobachteten sie Strände in Französisch-Guayana acht Jahre lang jede Nacht während der entsprechenden Monate. Außerdem statteten sie die Schildkröten mit Peilsendern aus.

Bei einer Untersuchung des Erbguts stellten sie fest, dass die Population der Oliv-Bastardschildkröte in Französisch-Guayana in den vergangenen 2.000 Jahren auf nur ein Prozent der ursprünglichen Größe geschrumpft ist. Laut den Forschern ist das der schnellste Rückgang, der jemals bei einer großen Art beobachtet wurde.

Die Satellitendaten zeigten, dass die Tiere alle in denselben Nächten das Meer verlassen, um ihre Eier zu legen. Wie genau sie sich dabei abstimmen, ist aber weiterhin ein Mysterium.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Fluss-Schildkröte: Genmix durch Verschleppung

Meldung vom Freitag, 22. Juli 2011 - Die zentralamerikanische Fluss-Schildkröte überrascht US-amerikanische Forscher.

Diese Schildkröten leben in verschiedenen Populationen mitunter hunderte Kilometer voneinander entfernt. Die Wissenschaftler waren deshalb davon ausgegangen, dass die Tiere unterschiedliche genetische Abstammungen hätten. Sie untersuchten fast 240 Schildkröten an 15 unterschiedlichen Orten in Zentralamerika und mussten dann aber ihre These revidieren. Denn wie sie im Fachjournal "Conservation Genetics" schreiben, gibt es eine erstaunliche genetische Mischung. Die Schildkröten müssten also irgendwie miteinander in Kontakt gekommen sein. Die Forscher erklären sich das zum Beispiel mit dem Einfluss des Menschen. Im Laufe der Jahrhunderte hätten sie die Tiere quasi immer wieder verschleppt. Außerdem könnten die Schildkröten während eines Hochwassers in die anderen Gebiete transportiert oder eher gespült worden sein.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

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by Dr. Radut