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Lungenfische

Fortbewegung von Fisch gibt Aufschluss über Evolution des Laufens

Meldung vom Dienstag, 13. Dezember 2011 - Fische sind vielseitig begabt; sie schwimmen, sie fliegen und sie laufen. Letzteres haben Forscher der Universität Chicago nun bei den Lungenfischen beobachtet. Diese sehen ein bisschen wie Aale aus, mit mehreren dünnen Flossen.

Wie die Wissenschaftler im Fachblatt "PNAS" berichten, können die Fische damit ihren Körper vom Grund von Gewässern heben und vorwärts schieben. Bisher war man davon ausgegangen, dass sich diese Fähigkeit erst bei Landwirbeltieren mit vier Beinen, den Tetrapoden, entwickelt hat. Die neuen Beobachtungen könnten das widerlegen. Denn statt der Landwirbeltiere könnten auch die Lungenfisch-Vorfahren die fossilen Spuren der Vorformen des Laufens hinterlassen haben.

Nach Ansicht der Forscher müsste daher die Evolution des Laufens neu betrachtet werden. Womöglich seien Fische schon vor Millionen von Jahren über den Meeresgrund gelaufen, bevor die ersten Landtiere auftauchten.

Ein Video der Universität Chicago zur Fortbewegung des Lungenfischs gibt es hier.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Fossiler Zahn eines Riesenfisches entdeckt

Meldung vom Dienstag, 16. November 2010 - Ein gigantischer Zahn - das ist übrig vom wohl größten Lungenfisch, der jemals lebte. Das gut handtellergroße Kauwerkzeug haben zwei US-Forscher gefunden. Der Zahn gehörte zu einem Fisch der Gattung Ceratodus, einer längst ausgestorbenen Gruppe von Lungenfischen, die als enge Verwandte der ersten Landwirbeltiere gelten. Dieser Riese, der wohl Kiemen zum Atmen im Wasser und auch Lungen für das Luftholen an Land besaß, war nach Schätzungen der Wissenschaftler mindestens vier Meter lang. Damit toppt er alle bisherigen Funde um bis zu einen halben Meter. Seine heutigen Nachfahren werden maximal zwei Meter groß. Der Lungenfisch war ein Zeitgenosse der Dinosaurier - er lebte vor etwa 160 Millionen Jahren. Wie einer der Forscher auf einer Konferenz in Pittsburgh berichtete, konnte das Tier mit seinen Riesenhauern sogar die Panzer von Schildkröten zermalmen. Gefunden wurde der Zahn des Lungenfischs übrigens in einer Schublade im Nebraska State Museum. Dort wurde er 1940 abgegeben. Die Wissenschaftler vermuten, dass der Lungenfisch ursprünglich Hunderte Kilometer entfernt lebte.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Lungenfische: Vorfahren der Landwirbeltiere hörten nur unter Wasser

Meldung vom Mittwoch, 8. September 2010 - Das Gehör der ersten Tiere, die das Wasser verließen und an Land kamen, funktionierte noch nicht. Das haben dänische Forscher herausgefunden, als sie das Ohr eines Lungenfisches untersuchten. Das Tier gilt als nächster noch lebender Verwandter der damaligen Landwirbeltiere, weshalb die Forscher annehmen, dass seine Hörfähigkeiten die der früheren Tiere wiederspiegeln. Im Fachmagzin "Biology Letters" erklären die Wissenschaftler ihre Studie: Sie untersuchten die Empfindlichkeit des Afrikanischen Lungenfisches auf verschiedene Frequenzen. Ergebnis: Das Tier kann zwar Vibrationen und bestimmte Unterwassergeräusche verwerten - für luftgetragene Töne ist es aber komplett taub. Das liegt daran, dass Geräusche oberhalb der Wasserfläche einen weitaus größeren Frequenzbereich nutzen. Sie können nur mit einem schärferen Gehör wahrgenommen werden. Erst etwa 150 Millionen Jahre, nachdem die ersten Tiere das Wasser verlassen hatten, konnten sie auch an Land hören.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

 

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by Dr. Radut