Skip to Content

Amazonas

Kohlenstoffdioxid-Balance des Amazonas-Regenwaldes gerät aus den Fugen

Meldung vom Donnerstag, 19. Januar 2012 - Von der grünen Lunge zum CO2-Produzenten. Wie US-amerikanische Forscher in der Zeitschrift "Nature" schreiben, zeichnet sich diese Entwicklung im Amazonas-Regenwald ab. Die kombinierte Wirkung von Rodung, Bränden und klimabedingten Trockenperioden verwandele den Regenwald langsam von einem intakten in ein gestörtes Ökosystem. Das verringere seine Fähigkeit, Kohlenstoffdioxid zu speichern und setze auch bereits gebundenes CO2 wieder frei.

Der Amazonas-Regenwald speichert rund 100 Milliarden Tonnen Kohlenstoff. Das entspricht in etwa der Menge, die in zehn Jahren als CO2 durch menschliche Emissionen in die Atmosphäre gelangen. Wie die Forscher berichten, hat der Einfluss des Menschen bereits dazu geführt, dass sich die Vegetation, die Nährstoffkreisläufe und die Niederschlagsmuster in einigen Gebieten verändert haben.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Forscher: Amazonas-Waldbrände mit Klimaveränderungen im Meer voraussagen

Meldung vom Freitag, 11. November 2011 - Brände im Regenwald können mithilfe von Klimaveränderungen im Meer vorhergesagt werden. Das meinen Forscher der Universität Kalifornien in Irvine. Im Fachmagazin "Science" schreiben sie, die Temperatur der Meeresoberfläche stehe im direkten Zusammenhang mit der Anzahl der Waldbrände im Amazonas-Gebiet.

Für ihre Studie analysierten die Wissenschaftler Meeresdaten der NASA und stellten fest: Steigt die Temperatur im Pazifik um ein viertelgrad Celsius und im Atlantik um ein Grad, wird das Amazonasgebiet im Folgejahr von mehr Bränden heimgesucht. Die Ozean-Temperatur sei mitverantwortlich dafür, wieviel Regen auf dem südamerikanischen Kontinent falle.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Britische Forscher: Amazonas-Stamm lebt ohne Sprache für Zeit

Meldung vom Sonntag, 29. Mai 2011 - Im Amazonas-Regenwald haben britische Forscher einen Indianer-Stamm entdeckt, der ohne Worte für Zeit lebt.

Dem Fachmagazin "Language and Cognition" erklärten die Wissenschaftler von der Universität Portsmouth, das Volk der Amundawa kenne keine Zeitangaben. Begriffe für "Tag" oder "Jahr" gebe es nicht. Vielmehr teilten sie ihr Leben in natürliche Abläufe wie Tag und Nacht, sowie in Ereignisse wie Essen, Arbeiten oder Ruhen ein. Der Übergang in einen neuen Lebensabschnitt würde nicht durch Altersangaben, sondern durch einen neuen Namen gekennzeichnet.

Die Forscher lebten acht Wochen bei den Amundawa. Der Leiter der Untersuchung, Chris Sinha, betonte, es stünde nun einwandfrei fest, dass es mindestens eine Kultur gäbe, die kein klares Konzept für Zeit hätte.

Das Volk der Amundawa kam erstmals 1986 mit der Außenwelt in Kontakt. Seitdem haben sie die portugiesische Sprache übernommen, ihre Traditionen jedoch behalten. Inzwischen zählt der Amazonas-Stamm nur noch knapp 100 Mitglieder.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Amazonas: Fische transportieren Baum-Samen über weite Strecken

Meldung vom Mittwoch, 23. März 2011 - Dass sich verschiedene Baumarten im Amazonas-Becken ausbreiten können, verdanken sie einem Fisch. "Collossoma macropomum" - auf deutsch der Schwarze Pacus - frisst nämlich Früchte die ins Wasser fallen und transportiert so die Samen über größere Entfernungen. Das berichtet ein internationales Forscherteam in einem Fachmagazin. Der Schwarze Pacus ist in Südamerika weit verbreitet. Er kann bis zu 30 Kilogramm schwer werden und ernährt sich rein pflanzlich. In einer früheren Untersuchung hatten die Forscher bereits intakte Samen von mehr als 20 Baum- und Lianenarten im Verdauungstrakt der Fische entdeckt. Nun markierten sie einzelne Tiere mit Sendern um herauszufinden, wie weit sie diese vom Urprungsort aus verteilen. Ergebnis: Zwischen gut 300 Metern und mehr als fünf Kilometern. Ein Problem ist den Forschern zufolge die Überfischung: Die Pacus-Bestände seien in einigen Regionen um 90 Prozent zurückgegangen. Das wirke sich direkt auf die Amazonas-Wälder aus.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Rekord-Dürren könnten Amazonas-Regenwald zur Gefahr für das Klima machen

Meldung vom Donnerstag, 3. Februar 2011 - Bisher galt der Amazonas-Regenwald als Speicher für Kohlendioxid und damit als Schutz für das Klima. Britische und brasilianische Forscher befürchten nun, dass dieser Schutz verloren gehen könnte - und sich sogar ins Gegenteil umkehren könnte. Durch eine Dürre im vergangenen Jahr seien viele Bäume abgestorben. Dadurch würden wahrscheinlich mehr als fünf Milliarden Tonnen CO2 freigesetzt - normalerweise absorbiert der Regenwald pro Jahr rund 1,5 Milliarden Tonnen CO2. Viele Farmer hätten die Klimabilanz zusätzlich verschlechtert, indem sie die Dürre nutzten, um Wald mit Hilfe von Brandrodung in Weide- oder Ackerland umzuwandeln. Schon 2005 hatte es am Amazonas eine ähnliche Dürre gegeben. Die Wissenschaftler sehen pessimistisch in die Zukunft - als Folge des Klimawandels könnten solche Trockenphasen künftig häufiger werden.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Inhalt abgleichen


by Dr. Radut