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Stammzellenforschung

Nach Herzinfarkt: Knochenmark statt Nabelschnurblut

Meldung vom Dienstag, 22. Februar 2011 - Stammzellen können zur Heilung beitragen. Sie kommen unter anderem im Nabelschnurblut, im Fettgewebe und im Knochenmark vor. Wissenschaftler der Universität Rostock haben herausgefunden, dass es für die Behandlung entscheidend sein kann, woher die Stammzellen kommen. Nach Herzinfarkten seien Zellen aus dem Knochenmark wesentlich effektiver als die aus Nabelschnurblut. Die Versuche wurden an Mäusen durchgeführt. Dabei zeigte sich, dass Stammzellen aus Nabelschnurblut weniger vom Enzym Endoglin produzieren als die aus Knochenmark und Fettgewebe. Endoglin kann das Absterben von erkranktem Gewebe aufhalten. Das könne, sagen die Forscher, langfristig zur Heilung eines kranken Herzens nach einem Infarkt beitragen.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Induzierte Stammzellen: Zuviel versprochen?

Meldung vom Montag, 21. Februar 2011 - Sie können sich theoretisch in alle Zellarten verwandeln und sind deshalb eine große Hoffnung im Kampf gegen Krebs und andere Leiden: Stammzellen. Mittlerweile müssen sie auch nicht mehr aus Embryonen gewonnen werden. Die Forschung hat mit so genannten induzierten Stammzellen schon Erfolge erzielt. Um die zu erhalten, werden zum Beispiel Hautzellen von Erwachsenen so reprogrammiert, dass sie sich auch in andere Zellarten verwandeln können. Nun gibt es aber immer mehr Hinweise, dass diese Zellen gefährlich sein könnten. Einer Studie von schweizer und italienischen Forschern zufolge ähneln die gewonnenen Zellen sogar Krebszellen. Die Wissenschaftler haben verschiedene Methoden zur Reprogrammierung ausprobiert und festgestellt: Im Erbgut der neuen Zellen häufen sich Fehler. Die Autoren der Studie warnen: Jetzt müsse dringend geklärt werden, welche Auswirkungen die Fehler der induzierten Stammzellen haben.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Stammzellen aus dem Fruchtwasser

Meldung vom Dienstag, 16. November 2010 - Sie könnten eines Tages Krankheiten wie Parkinson, Diabetes oder sogar Querschnittslähmungen heilen. Die Rede ist von Stammzellen. Bisher werden sie vor allem aus Embyronen gewonnen, die dafür zerstört werden. Ethisch ist das höchst umstritten. Nicht nur die Kirchen sind überzeugt, dass es sich schon bei der befruchteten Eizelle um einen Menschen handelt. Forscher des Max-Planck-Instituts für molekulare Genetik in Berlin machen auf einen möglichen Ausweg aus dem ethischen Dilemma aufmerksam. Zellen aus dem Fruchtwasser könnten zu Stammzellen umprogrammiert werden. Auch diese können nach Informationen der Wissenschaftler jede Zellart des menschlichen Körpers bilden. Der Vorteil des Verfahrens: Fruchtwasser wird routinemäßig bei Schwangeren entnommen, um Krankheiten des Kindes zu entdecken. Meist werden mehr Zellen isoliert, als für die Untersuchung gebraucht werden.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Stammzellen-Experten streiten über Forschungsergebnisse

Meldung vom Mittwoch, 23. Juni 2010 - Wie weit ist die Stammzellenforschung tatsächlich? Vor zwei Jahren hatten Tübinger Forscher um Professor Thomas Skutella so genannte Alleskönnerzellen gewonnen, aus erwachsenen menschlichen Keimzellen des Hodens. Diesen Durchbruch zweifeln jetzt aber eine Forschergruppe auch Aachen und Münster an. Die beiden Parteien streiten sich - ganz öffentlich - im Fachmagazin "Nature". Der Münsteraner Stammzellenforscher Hans Schöler sagt dort, bei den angeblichen Alleskönnerzellen handele es sich aller Wahrscheinlichkeit nach um schlichte Bindegewebszellen. Er wirft seinem Kollegen vor, Daten falsch interpretiert zu haben. Skutella vom Universitätsklinikum Tübingen hält dagegen, Schölers Team habe die Experimente nicht exakt nachvollzogen. Nach eigenen Angaben arbeitet Skutellas Forschergruppe gerade daran, die gewonnenen Stammzellen zu vermehren, um sie dann den Kollegen zur Verfügung zu stellen.

Quelle: DRadio Wissen

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by Dr. Radut