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Schnecken

Schnecken können giftige Schwermetalle mit Aminosäuren binden

Meldung vom Samstag, 22. Januar 2011 - Diese Weichtiere sind hart im Nehmen. Die Rede ist von Schnecken. Ein spanisch-österreichisches Forscherteam fand nach eigenem Bekunden heraus, dass die Tiere besonders widerstandsfähig gegenüber Schwermetallen sind. Sie könnten große Mengen giftiger Metalle binden. Das gelingt den Forschern zufolge mit Hilfe von körpereigenen Eiweisstoffen - so genannten Metall-Othioneinen. Sie enthalten besonders viele Aminosäuren, die Metalle binden können. Das trickreiche dabei: Kupfer wird von diesen Aminosäuren nicht gebunden. Das ist deshalb wichtig, weil Schnecken Kupfer für ihren Stoffwechsel benötigen.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Falsch gedrehte Schneckenhäuser bringen Vorteile

Meldung vom Mittwoch, 8. Dezember 2010 - Falsch gepolte Schnecken sind im Vorteil. Wenn das Gehäuse von Schnecken anders herum gewunden ist, als es für die Art typisch ist, werden sie seltener gefressen. Das konnten Forscher am Beispiel der Satsuma-Schnecke zeigen. Eine Mutation kann dazu führen, dass ihr Gehäuse links statt rechts herum gewunden ist. Auch ihre Sexualorgane sind dann seitenverkehrt angeordnet, so dass sie sich schlechter paaren kann als ihre Artgenossen. Dieser Nachteil gleicht sich durch einen Vorteil wieder aus: Tiere mit links gewundenem Gehäuse werden seltener von der asiatischen Schneckennatter gefressen. Wegen der Vorteile wird die mutierte Schnecke im Laufe der Evolution nicht ausgelöscht. Wegen der schlechteren Fortpflanzung setzt sie sich aber auch nicht durch. Deshalb gibt es immer Schnecken mit "falsch" gewundenem Gehäuse in geringer Anzahl. Zu deutsch werden diese seltenen Tiere auch als "Schneckenkönige" bezeichnet.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Schneckenweibchen wehren sich trickreich gegen liebestolle Männchen

Meldung vom Montag, 13. September 2010 - Männer wollen immer nur das eine - auch im Tierreich. Die Weibchen der Rauen Strandschnecke haben eine Strategie entwickelt, die sie vor allzu aktiven Liebhabern schützt. Normalerweise hinterlassen sie eine Schleimspur, die charakteristische Duftstoffe enthält - Männchen der Art brauchen diesen Spuren nur zu folgen, um sich mit einem Weibchen paaren zu können. Weibchen der Rauen Strandschnecke aber können diese Markierung verbergen; die Folge: Männchen brauchen wesentlich länger, um sie zu finden. Was auf den ersten Blick scheint, als sei es kontraproduktiv für den Fortbestand der Art, entpuppt sich nach Erkenntnissen von Forschern der Universität Göteborg als das genaue Gegenteil: Denn eine Paarung kostet die Weibchen Kraft - gerade, wenn sie schon Nachwuchs in sich tragen, ein Umstand, der sie das Leben kosten kann. An Nachkommen mangelt es trotzdem nicht: Die Schneckenweibchen tragen meist mehrere befruchtete Eier in sich.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

 

Insekten im Erdboden haben Einfluss auf Pflanzenvielfalt

Meldung vom Donnerstag, 12. August 2010 - Sie gelten als der Schrecken eines Gärtners: Schnecken. Für einige Gewächse sind sie aber offenbar nützlicher als bislang gedacht. Ähnlich wie andere wirbellose Tiere, also Insekten oder Würmer, fördern sie die Pflanzenvielfalt. Das haben Wissenschafter der Universitäten Jena und Potsdam in einer Langzeitstudie herausgefunden. Die Forscher haben im Frankenwald und im Thüringer Schiefergebirge Bergwiesen beobachtet. Auf einem Teil der Testfläche setzten sie unter der Erdoberfläche Insektengifte ein. Der Rest der Wiesen blieb unbehandelt. Nach fünf Jahren zählten die Forscher auf den mit Gift behandelten Flächen zehn Prozent weniger Pflanzen-Arten als auf den natürlichen Wiesen. Die Forscher erklären sich das so: Schnecken oder Würmer fressen auch sehr starke Pflanzen. Dadurch schwächen sie diese Arten und verhindern, dass sie die schwachen Gewächse, wie Gräser oder Kräuter, verdrängen können. Insgesamt blieb die Masse an Pflanzen übrigens gleich - nur die Artenvielfalt schrumpfte.

Quelle: DRadio Wissen

Unbekannte tropische Schneckenart in Österreich entdeckt

Meldung vom Montag, 22. Juni 2010 - Forscher haben eine bisher unbekannte tropische Schneckengattung entdeckt - und zwar in der Nähe von Schloss Schönbrunn in Wien. Die Tiere, so die Vermutung, müssten vor mehreren Jahren beim Bau des Regenwaldhauses im Tiergarten Schönbrunn importiert worden sein. Im feucht-warmen Boden hätten sich die drei Millimeter großen Weichtiere unbemerkt vermehren können. Jetzt entdeckte sie ein russischer Forscher bei einem Besuch der Zoo-Anlage. Die neue Schneckengattung hat auch schon einen Namen: "Schwammeria" - benannt nach dem stellvertretenden Zoodirektor Harald Schwammer. - Der Tiergarten Schönbrunn wurde 1752 gegründet und ist nach eigenem Bekunden der älteste der Welt.

Quelle: DRadio Wissen

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by Dr. Radut