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Ostsee

Mecklenburg-Vorpommern gibt Entwarnung wegen Blaualgen in der Ostsee

Meldung vom Freitag, 23. Juli 2010 - Wer will, kann getrost in der Ostsee baden gehen. Nach Angaben des Landesumweltamtes Mecklenburg-Vorpommern ist die Gefahr giftiger Blaualgen nämlich geringer als befürchtet. Die Umweltstiftung WWF hatte in den vergangenen Tagen vor den Algen gewarnt und von einem riesigen Teppich gesprochen. Daraufhin war ein Beobachtungsschiff in See gestochen. Der Dezernent für Gewässerüberwachung des Landes sagte, man habe keinen Algenteppich gesichtet, sondern lediglich eine geringe Konzentration von Blaualgen gefunden. Die Messergebnisse seien aber unauffällig und typisch für die Ostsee.

Quelle: DRadio Wissen

Algen-Teppich auf der Ostsee: Spezialschiff nimmt Proben

Meldung vom Donnerstag, 22. Juli 2010 - Der Algenfilm in der Ostee soll jetzt genauer unter die Lupe genommen werden. Ein Spezialschiff ist vom Hafen in Stralsund ausgelaufen, um Wasserproben zu nehmen. Die Besatzung orientiert sich an aktuellen Satellitenbildern und beginnt nordöstlich von Rügen. Der Blaualgen-Teppich ist etwa 1.600 Kilometer lang und erstreckt sich von Finnland bis zur Pommerschen Bucht. Ursache sollen Hitze, wenig Wind und der hohe Nährstoffgehalt des Meeres sein. - Für den Menschen können Blaualgen zum Problem werden - und zwar dann, wenn sie Wasser schlucken, in dem sie in hoher Konzentration vorkommen. Sie können Schwindel, Erbrechen und Leberschäden hervorrufen. Eine Aufnahme über die Haut gilt als unwahrscheinlich, Hautirritationen sind möglich.

Quelle: DRadio Wissen

Rippenquallen fressen Fischeier in der Ostsee

Meldung vom 31.01.2008 - Die von der nordamerikanischen Ostküste eingewanderte Rippenqualle bedroht den Dorsch-Nachwuchs in der Ostsee. Dies berichten Kieler Meeresbiologen, die im Magen-Darm-Trakt der Tiere Reste von Fischeiern gefunden haben. Die Rippenqualle war erstmals im November 2006 in der Ostsee entdeckt worden.

Die in die Ostsee eingewanderte Rippenqualle ist möglicherweise eine große Bedrohung für den Dorsch. Die Quallenart (Mnemiopsis leidyi) fresse Fischeier und komme im wichtigsten Dorsch- Laichgebiet zur selben Zeit wie der Fischnachwuchs vor, berichtete das Leibniz-Institut für Meereswissenschaften (IFM-GEOMAR) in Kiel. Das zeigten neue Studien im Bornholm-Becken. Im Magen-Darm-Trakt von Rippenquallen fanden Forscher demnach Reste von Eiern.

Die Rippenqualle ernährt sich von Zooplankton, mikroskopisch kleinen Lebewesen im Ozean. Laut Studie ist sie für die Fische jedoch nicht nur Nahrungskonkurrent, sondern verspeist auch deren Larven und Eier. „Als wir die Eier in der Rippenqualle entdeckten, ist uns klar geworden, welche Auswirkungen dieser Organismus auf das gesamte planktische Ökosystem der Ostsee haben könnte“, schilderte Forscher Holger Haslob. Seit Jahren sei der Bestand des Ostsee-Dorsches durch Überfischung und Umweltbelastung ohnehin gefährdet.

Die Studie sei quantitativ noch nicht aussagekräftig genug, um mit letzter Gewissheit von einer zusätzlichen massiven Bedrohung durch die Rippenqualle auszugehen, sagte IFM-GEOMAR-Sprecherin Mona Botros. „Die Ergebnisse zeigen aber, dass wir die Entwicklung auch in Zukunft genau im Auge behalten müssen.“

Nachhaltige Veränderungen in der Nahrungskette seien möglich, falls die Dorscheier durch die Quallen in großem Stil gefressen werden. „Hier wäre mit dem Dorsch eine Fischart betroffen, die in dem Ökosystem an der Spitze der marinen Nahrungskette steht“, stellten die Meereswissenschaftler heraus.

Zur Originalnachricht auf welt.de





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by Dr. Radut