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Trichlorethylen

Lösungsmittel erhöht Parkinson-Risiko

Meldung vom Montag, 14. November 2011 - Es ist gesundheitsschädlich, kommt aber immer noch in der Umwelt vor: Das Lösungsmittel Trichlorethylen. Ein internationales Forscherteam hat herausgefunden, dass die Substanz sogar die Nervenkrankheit Parkinson auslösen kann. Zu diesem Ergebnis war auch vor einigen Jahren bereits eine kleinere Studie gelangt. Wie die Forscher in einem Fachmagazin berichten, zeigt sich die krankmachende Wirkung der Lösungsmittel meist erst nach zehn bis 40 Jahren. Die Substanzen drängen leicht ins menschliche Gewebe ein und erreichten so auch das Gehirn. Dort schädigten sie Zellen, die den Botenstoff Dopamin erzeugen.

Für ihre Studie untersuchten die Forscher 99 männliche Zwillingspaare, und befragten sie über ihr Arbeitsleben und ihre Hobbys. So ermittelten sie, welchen Stoffen die Männer im Laufe ihres Lebens ausgesetzt waren.

Da Trichlorethylen noch immer häufig im Grundwasser nachgewiesen werde, müsse nun weiter untersucht werden, ob möglicherweise auch die geringen in der Umwelt vorhandenen Konzentrationen schädlich sein könnten.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Parkinson durch Kontakt mit Lösungsmittel

Meldung vom 18.01.2008 - Ein in der Industrie gebräuchliches Lösungsmittel trägt offenbar zur Entstehung von Parkinson bei. Das haben US-Forscher jetzt zufällig in einer Studie herausgefunden: Von 30 Personen, die beruflich mit der Chemikalie hantierten, hatten 17 entweder Parkinson oder Parkinson-ähnliche Symptome.

Das gängige Lösungsmittel Trichlorethylen trägt offenbar zur Entstehung der Parkinson-Krankheit bei. Eine amerikanische Studie deutet stark darauf hin, dass nicht nur Pestizide die neurodegenerative Bewegungsstörung auslösen, sondern auch andere Industriechemikalien.

Hinweise darauf fanden Forscher der Universität von Kentucky in Lexington in einer kleinen Parkinson-Studie durch Zufall. Daran nahm ein Patient teil, der die Krankheit auf seinen Beruf zurückführte und der auch von Bewegungsstörungen anderer Kollegen berichtete. Der Mann hatte über 25 Jahre lang mit Trichlorethylen gearbeitet. Dabei hatte er das Lösungsmittel eingeatmet und war damit über die Haut in Kontakt gekommen.

Die Forscher untersuchten schließlich 30 Mitarbeiter, von denen 17 entweder Parkinson hatten oder Parkinson-ähnliche Symptome wie Bewegungsstörungen. Die übrigen 13 Teilnehmer, die nicht so eng mit der Substanz in Berührung kamen, hatten zwar keine klaren Symptome, wiesen aber eine langsamere Feinmotorik auf als gesunde Kontrollpersonen.

Gleichzeitig zeigten Studien an Ratten, dass Trichlorethylen die Zellen in der Substantia nigra schädigt jener Hirnregion, die den Botenstoff Dopamin produziert und deren Schädigung mit der Parkinson-Krankheit einhergeht.

Die Studie sei zwar kein endgültiger Beweis für einen Zusammenhang, belege aber eine starke Verbindung zwischen dem Lösungsmittel und der Krankheit, schreiben die Forscher im Fachblatt „Annals of Neurology“. Das in der Industrie gebräuchliche Trichlorethylen wird auch mit Krebserkrankungen in Verbindung gebracht.

Zur Originalnachricht auf welt.de





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by Dr. Radut