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Kinder

Studie: Kinder sind begabte Verhandler

Meldung vom Montag, 22. Juni 2010 - Was aufmerksame Eltern bereits vermutet haben wird nun von der Universität Göteborg bestätigt: Kinder sind bereits mit drei Jahren geschickte Verhandler, wenn es um Beziehungen oder ihr Spielverhalten geht. In einer Studie untersuchten Forscher, wie und worüber Kinder streiten und welche kreativen Strategien sie dabei benutzen. Das Ergebnis der kindlichen Verhandlungen ist es, sich über die Rollen und den Inhalt ihres Spiel zu einigen. So lernen sie, welche Verhandlungsstrategien angemessen sind und welche nicht. Die Forscher leiten aus ihren Beobachtugen einen pädagogischen Rat an Eltern ab. Diese sollten nicht intervenieren, wenn Kinder sich zankten, denn meist sei es nur eine "Verhandlung" über Inhalt und Position in ihrem Spiel.

Quelle: DRadio Wissen

So wird Ihr Kind kein Suppenkaspar

Meldung vom 17.01.2008 - "Ich esse meine Suppe nicht! Nein, meine Suppe ess' ich nicht!" Die meisten Eltern kennen Suppenkaspar aus dem "Struwwelpeter". Häufig erleben sie diese Szene aber auch am heimischen Mittagstisch. Aber: Schuld an Ernährungsfehlern sind fast immer die Eltern – aus Angst, ihrem Kind mangele es an etwas.

"Ich esse meine Suppe nicht! Nein, meine Suppe ess' ich nicht!" Die meisten Eltern kennen Suppenkaspar aus dem "Struwwelpeter". Häufig erleben sie diese Szene aber auch am heimischen Mittagstisch. Bei einer Untersuchung von Annette Kast-Zahn und Hartmut Morgenroth wurden 400 Eltern von Kindern zwischen fünf Monaten und fünf Jahren zum Essverhalten befragt. Auffällig viele Eltern hätten Angst, ihr Kind sei zu dünn und esse zu wenig, stellten die Diplom-Psychologin und der Kinderarzt fest.

Von sogenannten schlechten Essern kann auch Kinderarzt Heinz Alpers ein Lied singen: "Eltern haben oft Angst davor, dass es ihrem Kind an etwas mangeln könnte." Doch dies ist meistens unbegründet. "Auch wenn es so wirkt, als esse ein Kind fast ausschließlich ein bestimmtes Nahrungsmittel, zu einseitig ist das von Kindern selbst gewählte Essen in der Regel nicht", sagt der Mediziner. "Ich habe in den letzten zehn Jahren jedenfalls kein Kind mit Mangelerscheinungen gesehen. Wirklich schlechte Esser gibt es hauptsächlich in den Köpfen der Eltern."

"Ein gesundes Kind, dem alles regelmäßig angeboten wird, nimmt sich, was es braucht", diese Grundweisheit der Ernährungsberatung gibt Anna Oldenburg von der Gesellschaft für Ernährung und Bewegung in Berlin oft an Eltern weiter. Der größte Fehler, den Eltern begehen können, ist Zwang beim Essen auszuüben. "Gesunde Kinder werden nur durch äußere Einflüsse zu Nahrungsverweigerern."

Wer sich auf Spielplätzen genau umsieht, kann miterleben, wie spielenden Kindern, wenn sie an ihren Eltern vorbeilaufen, etwas in den Mund gesteckt wird. "Oft ist es kein Wunder, dass die Kinder zu den Mahlzeiten nichts mehr essen wollen", sagt Oldenburg. "Sowohl die Bananen auf dem Spielplatz als auch die Brötchen im Buggy verhindern, dass das Kind zu den Mahlzeiten Appetit entwickeln kann." Mahlzeiten sollten gemeinsam am Tisch und nicht im Vorbeigehen eingenommen werden.

Oft machen Eltern sich Sorgen, weil sie das Essverhalten ihrer Kinder mit anderen vergleichen. "Es ist mit unterschiedlichen Erbanlagen zu erklären, wenn das eine Kind wenig isst, ein anderes genau doppelt so viel und trotzdem beide im gleichen Tempo zunehmen", so Annette Kast-Zahn.

Damit es am Esstisch keinen unnötigen Stress gibt, plädieren die Experten dafür, dass Kinder die Menge, die sie essen, selbst bestimmen dürfen. Dafür entscheiden die Eltern, wann und was gegessen wird.

Zur Originalnachricht auf welt.de





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by Dr. Radut