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Perm

Das Perm ist auf der geologischen Zeitskala das letzte System (bzw. Periode in der Geochronologie) im Paläozoikum. Das Perm begann vor etwa 299 Millionen Jahren und endete vor etwa 251 Millionen Jahren. Das Perm folgt auf das Karbon und wird von der Trias überlagert. An der Perm-Trias-Grenze geschah das größte bekannte Massenaussterben der Erdgeschichte.

Perm

 

290 - 250 Millionen Jahre - Sümpfe und Salzwüsten, ein Superkontinent und das große Sterben

 

290 - 250 Millionen Jahre - Sümpfe und Salzwüsten, ein Superkontinent und das große Sterben.


Name: Nach der Stadt Perm am Westabhang den Urals.

  • Der Superkontinent PANGÄA entsteht.
  • Ausgedehnte Vereisungen auf der Südhalbkugel.
  • Abtragung und vulkanische Aktivität im Varistischen Gebirge.
  • Anschließend weltweit starke Meeresüberflutungen mit wiederholten Eindampfungen und mächtigen Salzablagerungen.
  • Mitteleuropa fast am Äquator in heißem Wüstenklima
  • Am Ende des Perms Aussterben zahlreicher Tiergruppen.


Die Welt:
Zur Zeit des Perms vereinigen sich zum ersten und einzigen Mal alle Kontinente der Erde zu einem einzigen, riesigen Kontinent genannt PANGÄA. Obwohl das Klima im Perm allgemein kühler ist als heute, liegt Mitteleuropa in dieser Zeit fast am Äquator. Im Gegensatz dazu werden weite Teile der Südhalbkugel von riesigen Eismassen bedeckt (Afrika, Indien, Südamerika, Australien). Eine Erwärmung führt im Ober-Perm teilweise zur Abschmelzung der Gletscher und läßt den Meeresspiegel ansteigen. Durch trockeneres Klima entstehen in Nordamerika und Mitteleuropa Wüsten.

Mitteleuropa:
Der Beginn des Perms in Mitteleuropa ist durch das Ende der Kohlebildungen und das Auftreten roter Sedimentfarben gekennzeichnet (Rotliegendes). Der rote Abtragungs-Schutt des Varistischen Gebirges wird in langgestreckten grabenartigen Senken abgelagert. Die zahlreich ausbrechenden Vulkane zeugen vom Ende der Varistischen Gebirgsbildung. Durch helle Sedimentfarben ist das Ober-Perm gekennzeichnet (Zechstein). In einem Binnenmeer werden Dolomite und Kalke abgelagert. Seine Verbindung zum offenen arktischen Weltmeer wird mehrfach unterbrochen. Dadurch werden in heißem Wüstenklima durch Verdunstung bis zu 1000 Meter mächtige Salzablagerungen ausgefällt.

Fauna und Flora:
Bereits seit dem Karbon wandelt sich die Tier- und Pflanzenwelt des Erdaltertums in die des Erdmittelalters um, bei den Pflanzen etwas früher als bei den Tieren. Im Zechstein gewinnt die für das Erdmittelalter kennzeichnende Flora der Nacktsamer (Gymnospermen) die Überhand. Schon zu Beginn des Perms müssen in Mitteleuropa erste Nadelwälder existiert haben und die großen Pflanzengruppen, die im Karbon für die Kohlebildung sorgten, sind zu relativ unwichtigen und meist kleinwüchsigen Rest-Arten reduziert. In den Seen des unterpermischen Festlandes leben Stachelhaie (Acanthodier), Süßwasserhaie (Xenacanthiden) und altertümliche Knochenfische (Palaeonisciden). An den Seeufern verdrängen die schon im Karbon entstandenen Reptilien mehr und mehr die Panzerlurche (Stegocephalen). Am Ende des Perms und somit am Ende des Erdaltertums wird die Tierwelt, insbesondere die des Meeres, von einem Massensterben betroffen, dem nach Schätzungen etwa 75-90% der Arten zum Opfer fallen. Viele Tiergruppen verlöschen nun endgültig, wie etwa die Trilobiten und einzelligen Fusulinen oder werden von modernen Verwandten abgelöst wie z. B. die rugosen Korallen von den Hexakorallen und die Alt-Ammoniten von den Ceratiten.

Berühmte Fundstätten:
Saar-Nahe Senke, Thüringen, Ural, Salt-Range, Timor, West-Texas, Karoo in Afrika.

Formation of the supercontinent PANGAEA is complete. The Southern Hemisphere has continental ice-sheets, but central Europe lies near the equator. In the Early Permian (= Rotliegendes) the Variscan fold belt is eroded and produce reddish sediment deposited in elongate basins. Volcanoes mark the end of mountainbuilding. Meanwhile, in China, extensive coal formation occurs. Contemporaneous with the Southern Hemisphere glaciation, a very distinctive flora, the "Glossopteris-Flora" develops there. The Glossopteridales were a group of curious gymnosperms which probably included the ancestors of the flowering-fruiting plants. In the Late Permian (= Zechstein) marine flooding in central Europe results in the deposition of evaporites such as salt and gypsum. A global mass extinction of animals marks the end of the Permian, but vegetation, despite dramatic biomass kill-off, survives the crisis relatively unchanged.

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by Dr. Radut