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Toxoplasmose

Hauskatzen verbreiten Krankheit unter Wildtieren

Meldung vom Freitag, 13. Mai 2011 - Sie ist eine besondere Gefahr für schwangere Frauen. Die Toxoplasmose - ein Parasit, der häufig Katzen befällt. Beim Menschen kann er Infektionskrankheiten auslösen. Ungeborene Kinder können schwer geschädigt werden. Forscher der Universität von Illinois haben nun erforscht, wie sich die Krankheit verbreitet. Dabei fanden sie heraus, dass der Parasit unter anderem von Katzen an Wildtiere weitergegeben wird. In der Studie wurden mehrere hundert Mäuse, Kaninchen, Eichhörnchen und andere Tiere untersucht, die in einem Naturpark in Illinois wild leben. Die Kleintiere waren umso häufiger mit Toxoplasmose angesteckt, je näher sie an von Menschen genutzten Gebäuden lebten. Über die Ausscheidungen von streunenden Katzen verbreitete sich die Infektion aber auch in abgelegenere Regionen, wie die Wissenschaftler berichten.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Ein Protein schützt Toxoplasmose-Erreger

Meldung vom Mittwoch, 29. Dezember 2010 - Der Krankheitserreger Toxoplasma betritt Zellen in einer Art schützendem Raumanzug. So kann er Zellen befallen und die Krankheit Toxoplasmose auslösen, die bei schwangeren Frauen zu Schäden am ungeborenen Kind führen kann. Mit Hilfe seiner umhüllenden Membran wehrt sich der Erreger Toxoplasma gegen die Angriffe der Zelle, in der er sich befindet. Damit diese Schutzmembran nicht zerplatzt, muss er ein bestimmtes Protein in die Zelle abgeben. Das berichten nun Forscher in einem Fachmagazin. Sie gehen davon aus, dass sich dieses Protein durch Medikamente blockieren lässt. Wenn dies gelänge, ließe sich damit die Krankheit Toxoplasmose wirksam bekämpfen. Toxoplasmose wird vor allem von Katzen auf den Menschen übertragen. Insbesondere schwangeren Frauen wird empfohlen, den Krankheitserreger zu vermeiden. Epidemiologen zufolge ist rund jeder vierte Mensch mit Toxoplasma infiziert. Normalerweise macht sich der Erreger nicht bemerkbar.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Unkrautvernichter lähmt gefährliche Parasiten

Meldung vom 09.01.2008 - Als Spritzmittel vernichtet Fluridon wucherndes Unkraut. Doch auch in der Medizin ist es wirksam: Der Stoff hemmt den Erreger der Toxoplasmose. Normalerweise verläuft die Infektion beim Menschen harmlos. Für ungeborenes Leben kann der Parasit jedoch schlimme Folgen haben.

Ein Unkrautmittel lähmt überraschenderweise einen weit verbreiteten Parasiten bei Mensch und Tier. Das Spritzmittel Fluridon biete damit möglicherweise einen neuen Ansatz zur Behandlung der sogenannten Toxoplasmose, berichten Wissenschaftler aus Japan und den USA im Fachblatt „Nature“. Die Infektion mit dem weltweit verbreiteten Parasiten Toxoplasma gondii verläuft beim Menschen zwar meist harmlos. Bei Schwangeren kann sie jedoch zu schweren Schäden beim ungeborenen Kind führen.

Labormäuse bewahrte das Unkrautvernichtungsmittel vor einem tödlichen Verlauf der Infektion, wie die Forscher berichten. Frühere Untersuchungen hätten bereits gezeigt, dass Fluridon auch gegen den Malaria-Erreger Plasmodium wirkungsvoll sei, der mit Toxoplasma gondii eng verwandt ist. Da das Mittel die Zellen von Säugetieren kaum schädige, eigne es sich möglicherweise zur Entwicklung eines Anti-Parasiten-Mittels.

Der Wirkstoff Fluridon hemmt ein bisher nur aus Pflanzen bekanntes Hormon des Erregers Toxoplasma gondii und stört somit dessen Entwicklung und Ausbreitung. Bei Pflanzen steuert das Hormon Abscisinsäure eine Reihe wichtiger Wachstums- und Entwicklungsvorgänge, etwa die Blütenbildung, die Samenruhe oder den Laubfall. David Sibley von der Washington-Universität in St. Louis (US-Staat Missouri) und seine Mitarbeiter zeigten nun, dass das Hormon auch bei dem Toxoplasmose-Erreger vorkommt.

So entscheidet der Gehalt an Abscisinsäure unter anderem darüber, ob der Toxoplasmose-Erreger aus dem Zellinneren freigesetzt wird und sich somit aktiv ausbreitet oder aber in eine Art Ruhezustand übergeht, in dem er jahrelang in seinem Wirtsorganismus überdauern kann. Mit Hilfe der Zugabe des Unkrautbekämpfungsmittels Fluridon gelang es den Forschern die chronische Infektionsform auszulösen und damit den aktiven Verlauf der Krankheit zu unterdrücken. Das Unkrautbekämpfungsmittels Fluridon hemmt hierbei die Abscisinsäure. Bei infizierten Mäusen verhinderte die Fluridon-Zugabe einen tödlichen Krankheitsverlauf.

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by Dr. Radut