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Diät

Bei Diäten verdauen sich bestimmte Hirnzellen selbst

Meldung vom Mittwoch, 3. August 2011 - Nervenzellen, die sich selbst verdauen: eine unangenehme Vorstellung.

Wie US-Forscher im Fachblatt "Cell Metabolism" schreiben, passiert das tatsächlich, und zwar im Gehirn von Mäusen, wenn sie über längere Zeit auf Diät gesetzt werden. Nachdem die Tiere zwölf Stunden lang gehungert hatten, begannen Zellen des Hungerzentrums im Hypothalamus mit ihrem Selbstkannibalismus. Die Forscher vermuten, Auslöser dafür seien freie Fettsäuren. Diese werden bei einer Diät verstärkt freigesetzt, wenn der Körper Fett verbrennt. Die Wissenschaftler wiesen nach, dass Hypothalamuszellen tatsächlich solche Fettsäuren aufnehmen - und den Abbau einiger Zellbestandteile auslösen, sobald das passiert ist. Das wiederum löse ein chemisches Hungersignal an den Körper aus: ein gefährlicher Kreislauf.

Die Forscher glauben, dass das auch beim Menschen passiert, und wollen ihre Erkenntnisse nutzen, um eine Therapie für stark übergewichtige Patienten zu entwickeln. Denn umgekehrt funktioniert das Ganze auch: Blockierten sie den Selbstzerstörungsmechanismus der "Hunger-Zellen", nahmen die Mäuse ab.

(DOI:10.1016/j.cmet.2011.06.008)

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Positives Körperbild macht Abnehmen leichter

Meldung vom Montag, 18. Juli 2011 - Der beste Diätplan ist offenbar wirkungslos, wenn man seinen Körper nicht mag. Zu diesem Schluss kommt eine Studie an 239 portugiesischen Frauen. Die Ergebnisse wurden im Fachblatt "International Journal of Behavioral Nutrition and Physical Activity". In der Studie erhielt die eine Hälfte der Frauen allgemeine Informationen darüber, wie man sich gesund ernährt - und wie wichtig es ist, auf den eigenen Körper zu achten. Die andere Hälfte besuchte 30 Wochen lang Gruppentreffen, wo sie zum Thema Selbstbild beraten wurden. Außerdem erlernten sie Übungen zur Entspannung und Selbstwahrnehmung - unter anderem durch Tanzen. Laut den Forschern zeigte sich nach einem Jahr: Die Frauen mit der intensiven pyschologischen Beratung nahmen durchschnittlich dreimal mehr ab als die Frauen, die nur eine Ernährungsberatung bekamen.

In Deutschland gelten laut Robert-Koch-Institut knapp 70 Prozent der Männer und fast 60 Prozent der Frauen als übergewichtig.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Diät-Forscher: Protein hilft

Meldung vom Montag, 11. Juli 2011 - Die Frage nach der besten Abnehm-Methode ist ein beliebtes Diskussionsthema. Jeder hat eine Meinung. Manche setzen auf FDH, andere auf die Ananas-Diät, selbst die Kohlsuppe findet Fürsprecher. Forscher der Universität Missouri geben den Anhängern der Eiweiß-Hypothese neue Argumente. Sie wurden im Fachmagazin "Obesity" veröffentlicht. Zwei Gruppen übergewichtiger Männer bekamen beim Abnehmen Nahrung mit einem Protein-Anteil von entweder 14 Prozent oder 24 Prozent. Es zeigte sich, dass die Gruppe, die viel Eiweiß aß, länger satt war und weniger Hunger hatte. Die Forscher betonen, dass es wichtig sei, hochwertige Proteine zu essen, also beispielsweise mageres Fleisch. Das helfe beim Abnehmen auch, die Muskelmasse zu erhalten und dauerhaft schlank zu bleiben.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Abnehmen: Wer Fett verlieren will muss schlafen

Meldung vom Dienstag, 5. Oktober 2010 - "Während einer Diät wenig zu schlafen ist so, als würde man beim Fahrradfahren Stöckchen in die Speichen halten." Das ist das Fazit von Wissenschaftlern der Universität von Chicago. Für eine Studie haben sie knapp 70 übergewichtige Personen untersucht und festgestellt, dass ihre Diäterfolge am größten waren, wenn sie ausreichend geschlafen hatten. An der Zahl der verlorenen Kilos hat das Schlafverhalten zwar nichts geändert - aber an der Menge Fett, die abgenommen wurde. Bei Probanden, die viel geschlafen hatten, war die Hälfte des verlorenen Gewichts Fettmasse. Schliefen sie weniger, war es nur noch ein Viertel. Die Forscher kommen zu dem Ergebnis, dass Schlafmangel den Fettverlust bremst - bei ihren Probanden um 55 Prozent.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

 

Fasten eignet sich nicht zum Abnehmen

Meldung vom 30.01.2008 - Wer die Fastenzeit zum Abnehmen nutzen will, sollte von Radikaldiäten besser Abstand nehmen. „Nulldiäten und Fasten eignen sich nicht zum Abnehmen – da ist der Jojo-Effekt meist vorprogrammiert", sagt ein Experte. Auch ein Verzicht auf Zucker und Süßes ist nicht der Bringer. Es hilft nichts: Bewegung ist einfach Pflicht.

Wer die Fastenzeit zum Abnehmen nutzen will, sollte von Radikaldiäten besser Abstand nehmen. „Nulldiäten und Fasten eignen sich nicht zum Abnehmen – da ist der Jojo-Effekt meist vorprogrammiert“, sagte Professor Johannes Wechsler von der Deutschen Gesellschaft für Ernährungsmedizin. „Da laufen die Leute dann wochenlang mit einem Hunger wie ein Wolf herum und schlagen nachher beim Essen umso kräftiger wieder zu.“

Laut einer Studie zum Essverhalten der Deutschen sind bundesweit zwei Drittel der Männer und rund die Hälfte aller Frauen übergewichtig. Für die Studie wurden fast 20.000 Personen zwischen 14 und 80 Jahren befragt.

Abnehmen von heute auf morgen funktioniert nicht

Wer sein Gewicht verringern will, sollte sich dabei vor Diätplänen hüten, die ein Abnehmen von heute auf morgen versprechen. „Die hält nämlich keiner lange durch“, sagt Wechsler. „Einseitige Diäten schaden außerdem mehr als sie nützen.“ So könne eine Nulldiät schlecht für den Körper sein, weil ihm wichtige Vitamine und Mineralien vorenthalten werden.

„Außerdem werden bei Radikaldiäten eher Muskeln als Fett abgebaut“, erklärt Wechsler. Das führe langfristig dazu, dass der Energieverbrauch des Körpers sinkt. Auch beim Fasten verliere der Körper oft nur Wasser. „Das hat zwar anfangs auch eine Abnahme des Gewichts zur Folge, mit dem Abbau von Fettgewebe hat das aber nichts zu tun.“

Auch ein kompletter Verzicht auf Zucker und Süßes sei oft wenig sinnvoll. „Wer sich etwa Schokolade gänzlich verbietet, hält das meist nicht durch und isst dann bei der nächsten Heißhungerattacke gleich die ganze Tafel auf.“ Besser sei es, sich ab und zu ganz bewusst ein Stück zu genehmigen. Ebenso abzuraten sei von der Taktik, Süßstoffe statt Zucker zu benutzen. „Das ist oft eine psychologische Falle: Die Leute essen dann mehr, weil sie ja schon beim Zucker Kalorien gespart haben.“

Als Einstieg für eine längerfristige Umstellung der Ernährung reiche es schon, während der Fastenzeit einige Wochen Fett vom Speiseplan zu streichen und wenig Kohlenhydrate zu essen. „Butter weglassen, wenig helles Brot und weißen Zucker, keinen Alkohol und dafür viel Gemüse“, empfiehlt Wechsler. „Damit lässt sich die Kalorienzufuhr schon um 40 Prozent senken.“

Zudem sei viel Bewegung Pflicht, um Übergewicht zu vermeiden. „Dass Sport lediglich den Appetit anregt und deshalb nichts gegen Übergewicht bringt, ist Unsinn“, sagt Wechsler. Allein mit Sport lasse sich zwar auch nicht abnehmen – regelmäßiges Training sorge aber für einen höheren Energieverbrauch des Körpers.

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by Dr. Radut