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Windparks sollen Europäischem Hummer Lebensraum bieten

Meldung vom Freitag, 19. April 2013 - Für die Landschaft sind sie kein Gewinn, vielleicht aber für bedrohte Tierarten.

Windparks in der Nordsee könnten dem Europäischen Hummer zu einem neuen Lebensraum verhelfen. Meeresforscher des Alfred-Wegener-Instituts in Bremerhaven haben damit begonnen, 3.000 Hummer aufzuziehen, und wollen die Tiere im nächsten Jahr im Gebiet des Offshore-Windparks Riffgat vor der Insel Borkum auswildern.

Der Europäische Hummer braucht zum Leben einen relativ harten Meeresboden, weil er sich als nachtaktives Tier tagsüber in Höhlen versteckt. Die Deutsche Bucht bietet normalerweise zwar eher weiche Sand- und Schlickböden. Um zu verhindern, dass die Windräder in der Gegend einsinken, wurden jedoch Steinfelder geschaffen. Die Forscher hoffen, dass das Gelände deshalb als Lebensraum für den Hummer geeignet ist.

Ob seine Ansiedlung gelingt, soll sich in den kommenden drei Jahren zeigen. Der Bestand des Europäischen Hummers war in den fünfziger und sechziger Jahren eingebrochen und hat sich laut Alfred-Wegener-Institut bis heute nicht erholt.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

 



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