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Hirnforschung: Studien liefern oft schwache oder falsche Ergebnisse

Meldung vom Donnerstag, 11. April 2013 - Gedanken lesen, Gefühle verstehen - die Versprechen der Hirnforschung sind groß.

Viel Lärm um nichts, sagen jetzt Forscher der Universität Bristol: Die zugehörigen Studien seien oft methodisch schwach und hätten eine geringe Aussagekraft. Das Forscherteam hat 49 Metastudien aus dem Jahr 2011 untersucht, die wiederum insgesamt 730 einzelne Studien erfasst haben. Dabei sahen sich die Wissenschaftler insbesondere die statistische Teststärke an. Sie besagt, wie groß die Wahrscheinlichkeit ist, dass man einen Zusammenhang findet, falls er existiert. Ein guter Wert ist etwa 80 Prozent, das heißt, in vier von fünf Fällen findet man den vorhandenen Effekt.

Für die untersuchten Neurostudien stellten die Autoren eine durchschnittliche Teststärke von nur rund 20 Prozent fest. Grund dafür sind ihnen zufolge zu kleine Stichproben bei schwachen Effekten. Das Fazit der Forscher: Die Studienergebnisse sind vielleicht interessant, aber oft falsch.

Die Analyse ist im Fachblatt Nature Reviews Neuroscience erschienen.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

 



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