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Wie Suppenschildkröten dem Klimawandel trotzen

Meldung vom Mittwoch, 25. Januar 2012 - Papa eins und Papa zwei: Unter manchen Schildkrötenarten ist das gar nicht so unüblich. Wie ein internationales Forscherteam durch Erbgut-Analysen herausfand, haben Suppenschildkröten-Babys mehr als einen biologischen Vater. Die männlichen Tiere der untersuchten Population, die im Norden Zyperns lebt, paarten sich jeweils mit mehreren Weibchen. Nach Ansicht der Forscher wirkt dieses Verhalten der Inzucht entgegen - und damit der Gefahr, dass eine Population zusammenbricht.

Die Wissenschaftler erklären in den "Proceedings" der britischen Royal Society das Problem: Bei bestimmten Schildkrötenarten hänge das Geschlecht der Nachkommen davon ab, bei welcher Temperatur die Eier bebrütet würden. Bei der Suppenschildkröte führten höhere Temperaturen dazu, dass viel mehr Weibchen als Männchen schlüpften. Der Klimawandel führe durch die Erwärmung der Gewässer zu einem Weibchen-Überschuss. Das berge die Gefahr der Inzucht - der die Tiere aber mit ihrer Viele-Väter-Taktik entgingen.

Quelle: DRadio Wissen

 

 



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