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Protein lässt Heuschrecken schwärmen

Meldung vom Dienstag, 20. Dezember 2011 - Mit Wüstenheuschrecken verhält es sich ein bisschen wie mit Dr. Jeckyll und Mr. Hyde: Meist vermeiden die Insekten Kontakt mit Artgenossen und sind ziemlich harmlos. Manchmal schließen sie sich aber millionenfach zu Schwärmen zusammen und vernichten die Vegetation ganzer Landstriche. Neurowissenschaftler von der Universität Cambridge haben jetzt herausgefunden, dass bei dieser Verhaltensänderung ein bestimmtes Enzym eine Rolle spielt. Sie werde im Gehirn durch das Protein Kinase A ausgelöst.

Die Forscher schreiben in einem Fachmagazin (PNAS), das Protein funktioniere wie eine Art molekularer Schalter. Bei anderen Tieren werde Kinase A häufig mit Lernverhalten in Zusammenhang gebracht. Der biochemische Prozess im Hirn der schwärmenden Heuschrecken funktioniere ganz ähnlich: Sie lernten dadurch, sich dem Verhalten im Schwarm anzupassen.

Quelle: DRadio Wissen

 

 



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