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"Polydaktylie": Warum der Maulwurf zwölf Finger hat

Meldung vom Mittwoch, 13. Juli 2011 - Die Fachleute sprechen von "Polydaktylie".

Übersetzt bedeutet das Vielfingrigkeit. Sie ist erblich und tritt bei Menschen und Tieren auf - beim Kleinen Maulwurf besonders häufig. Ein internationales Forscherteam unter Leitung von Paläontologen der Universität Zürich hat jetzt geklärt, warum das so ist. Der zusätzliche Daumen des Maulwurfs verschafft ihm Vorteile beim Graben: Er vergrößert die Fläche seiner Grabschaufeln; außerdem kann er sich damit besser abstützen. Die Wissenschaftler fanden heraus, dass offenbar in allen Landwirbeltieren ein Entwicklungsprogramm schlummert, das zu Vielfingrigkeit führt. Der Kleine Maulwurf  aber sei das einzige Tier, bei dem es durchgängig aktiviert werde.

Wahrscheinlich ist, dass dieses Entwicklungsprogramm hormonell gesteuert wird: Androgene Steroide wie zum Beispiel Testosteron sind bekannt dafür, dass sie das Knochenwachstum beeinflussen - und Maulwurfmütter haben im Allgemeinen relativ große Mengen davon im Blut.

Quelle: DRadio Wissen

 

 



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