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Schädliche Motte hat sich durch Straßenbau verbreitet

Meldung vom Freitag, 1. Juli 2011 - Nicht nur Autos bewegen sich auf Straßen fort, sondern offenbar auch Motten. Nach Ansicht der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald in Bonn jedenfalls hat sich die Miniermotte erst durch den Straßenbau massenhaft verbreitet. Man könne sich etwa vorstellen, dass die Tiere als blinde Passagiere in Kofferräume geklettert und in zivilisierte Gebiete mitgenommen worden seien.

Die Miniermotte ist eine Schmetterlingsart, die die Blätter von Kastanien angreift und beschädigt. Usprünglich, so die Bonner Forscher, habe sie in unzugänglichen Schluchtwäldern auf dem Balkan gelebt, und zwar bereits in den 1870er Jahren. Das habe man bei der Untersuchung getrockneter Blätter aus dem Balkan festgestellt. Erst hundert Jahre später sei die schädliche Motte zum ersten Mal an kultivierten Kastanien in Mazedonien entdeckt worden. Seit etwa 20 Jahren verbreite sie sich in ganz Europa.

Quelle: DRadio Wissen

 

 



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