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Eisenmangel: Malaria-Parasiten verhindern weitere Infektionen

Meldung vom Montag, 16. Mai 2011 - Malaria-Patienten sollten vielleicht nicht mehr mit Eisenpräparaten behandelt werden. Diesen Schluss ziehen Mediziner mehrerer Universitäten, die an Mäusen die Gefahr sogenannter Superinfektionen erforscht haben. Sie liegen vor, wenn sich ein Patient mehrfach mit Malaria infiziert hat.

Um sich im menschlichen Körper zu entwickeln, benötigen die Malaria-Parasiten Eisen. Vor allem in der Leber verteidigen sie ihr Territorium, um selbst genug davon zu haben. Deshalb haben es neue Parasiten etwa nach einem zweiten Mückenstich schwer, sich ebenfalls im Körper breit zu machen. Wer also schon infiziert ist, ist relativ gut geschützt. Wie die Wissenschaftler im Magazin "Nature Medicine" schreiben, werden Malaria-Patienten wegen Blutmangels aber oft mit Eisenpräparaten behandelt. Das erhöhe die Gefahr von Mehrfach-Infektionen. Die Forscher schlagen deshalb vor, diese Behandlungsmethode zu überdenken.

Quelle: DRadio Wissen

 

 



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