Meldung vom Mittwoch, 13. April 2011 - Instabile Erdmassen wie in den Alpen beschäftigen die Wissenschaft schon lange. Geologen befassen sich vor allem mit Schneeschmelzen und starken Regenfällen, die den Boden aufweichen und gleichzeitig schwerer machen. Zwar ist es für die Wissenschaftler prinzipiell nicht schwer, gefährliche Bereiche in Gebirgen auszumachen. Aber es ist teuer, meist zu teuer, die Bewegungen dauerhaft zu überprüfen. An diesem Punkt setzen nun Geologen aus München an. Nach eigenen Angaben haben sie die notwendigen Geosensoren entscheidend weiterentwickelt und mit einer Kontroll-Software so zu einem kostengünstigen Frühwarnsystem verknüpft. Teil des Systems sind auch Videotachymeter. Das sind Messgeräte, die mithilfe von Lasern und Kameras kleinste Bewegungen des Gesteins erkennen. Werde das Warnsystem ausgelöst, könnten der Hang gestützt, der Verkehr umgeleitet und Gebäude evakuiert werden. Die Geologen wollen das System jetzt mit zwei Industriepartnern zur Martkreife bringen. Erste Interessenten hätten sich bereits gemeldet.
Quelle: DRadio Wissen
