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Gen-Variante bestimmt Überlebenschance bei Blutvergiftung

Meldung vom Donnerstag, 24. März 2011 - Eine Sepsis - oder auch Blutvergiftung - ist lebensbedrohlich. Dabei handelt es sich um eine Entzündungsreaktion des Körpers, ausgelöst durch Bakterien, Viren oder Pilze. In Deutschland erkranken daran jedes Jahr 150.000 Menschen, die Hälfte der Betroffenen stirbt. Ob ein Patient eine Blutvergiftung überlebt, hängt auch davon ab, welche Variante eines bestimmten Gens er besitzt. Das haben Forscher der Universität Duisburg-Essen mithilfe von Genanalysen herausgefunden. Das Gen trägt den Bauplan für ein Protein: das Aquaporin. Laut den Forschern könnte es Wassereinlagerungen verursachen. Genau diese sind für den Körper lebensbedrohlich. Hat ein Patient die besonders aktive Variante des Gens, ist sein Sterberisiko deutlich höher als das von Patienten mit einer anderen Variante. Die Studie ergab für die günstige Variante eine Überlebenschance von 83 Prozent, für die ungünstige 57 Prozent. Die Forscher schlussfolgern, das Wissen um die Bedeutung des Proteins könnte bei der Entwicklung neuer Medikamente hilfreich sein.

Quelle: DRadio Wissen

 

 



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