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Norwegen: Energievorbild und -sünder zugleich

Meldung vom Freitag, 18. März 2011 - Wo kommt der Strom eigentlich her, wenn die alten Atommeiler vom Netz genommen werden? Komplett aus erneuerbaren Energien? Oder greift die Bundesregierung dann auf fossile Brennstoffe zurück? Das Fachmagazin "Technology Review" meint, es gehe schon jetzt ausschließlich mit sauberem Strom. Und Norwegen mache es vor. 97 Prozent des gesamten Strombedarfs im Kernland Norwegens werde aus erneuerbaren Quellen, in erster Linie durch Wasserkraft, gewonnen. Vor allem von der dezentralen Versorgungsstruktur könnten andere Länder lernen. Viele Kommunen hätten eigene kleine Turbinenhäuser.

Die Kehrseite der Medaille: Der saubere Strom hat laut "Technology Review" eine Kultur der Verschwendung in Norwegen hervorgebracht. Die meisten Häuser würden elektrisch beheizt, viele von ihnen seien schlecht isoliert und Glühlampen im Freien lasse man gerne dauerhaft brennen. In keinem anderen Land sei der Pro-Kopf-Stromverbrauch höher.

Quelle: DRadio Wissen

 

 



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