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USA: Antidepressiva ohne Diagnose

Meldung vom Montag, 7. Februar 2011 - Mehr als ein Viertel der Menschen, die in den USA Antidepressiva nehmen, sind nie als depressiv diagnostiziert worden. Zu dem Ergebnis kommen Wissenschaftler der kandischen Universität Mantoba. Für ihre Studie haben sie mehr als 20.000 Fragebögen ausgewertet. Ungefähr zehn Prozent der Befragten gaben an, dass sie Antidepressiva zu sich genommen hätten - ein Viertel von ihnen aber ohne eine entsprechende Diagnose wie Depression oder Angstzuständen. Die Ergebnisse veröffentlichten die Forscher in einem Fachmagazin. Ein Experte der Columbia Universität in New York sagte, auch andere Statistiken zeigten, dass nur die Hälfte der Patienten, die Antidepressiva nähmen, überhaupt eine psychatrische Diagnose bekämen. Laut Zahlen der Pharma-Indsutrie sind Antidepressiva in den USA die am vierthäufigsten verschriebenen Medikamente. 2009 hätten die Amerikaner dafür knapp 10 Milliarden Dollar ausgegeben.

Quelle: DRadio Wissen

 

 



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