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Schlaganfall

Nur 30 Prozent der Schlaganfall-Patienten schaffen es rechtzeitig ins Krankenhaus

Meldung vom Montag, 25. Oktober 2010 - Eigentlich ist es nicht schwer, einen Schlaganfall wirkungsvoll zu behandeln. Doch dafür kommen 70 Prozent der Patienten zu spät ins Krankenhaus. Darauf hat die Deutsche Schlaganfall-Gesellschaft aufmerksam gemacht. Wer rechtzeitig eingeliefert wird, bekommt eine so genannte Thrombolyse: Dann lösen Medikamente das Blutgerinsel im Gehirn auf. Der Vorsitzende der Gesellschaft, Joachim Röther, rief dazu auf, im Zweifelsfall immer den Notruf zu wählen. Zu oft würden die Symptome nicht richtig erkannt, vor allem weil die Erkrankten kaum Schmerzen spürten.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Nach Schlaganfall: Vitamin B tut nicht weh, hilft aber nicht

Meldung vom Mittwoch, 4. August 2010 - Wer einen Schlaganfall hatte, bekommt danach oft Vitamin B verschrieben. Die Ärzte taten das bislang im Glauben, das Vitamin senke das Risiko zukünftiger Schlaganfälle oder Herzinfarkte. Forscher der Universität Edinburg in Schottland widersprechen dem nun: Vitamin B helfe nicht, das Risiko von Folgeerkrankungen zu mindern. Es steigere es aber auch nicht. Herausgefunden haben die Wissenschaftler das nach einer Untersuchung von 8.000 Schlaganfall-Patienten. 4.000 bekamen Vitamin B als Nachbereitung verabreicht, die andere Hälfte Placebos. Das Ergebnis: Die Verschreibung von Vitamin B ist Mumpitz. Nachzulesen ist all das auf der Internetseite des Fachmagazins "Lancet Neurology".

Quelle: DRadio Wissen

Nervensignale auf Umwegen

Meldung vom 07.01.2008 - Forscher finden neuen Therapieansatz für Querschnittslähmungen

Wenn bei Patienten mit Querschnittslähmungen die Körperfunktionen nach und nach teilweise wieder zurückkehren, muss das nicht unbedingt mit einer Erholung der geschädigten Nervenbahnen zusammenhängen. Vielmehr übernehmen in manchen Fällen auch andere Nervenzellen im Rückenmark die Funktionen der verletzten Nerven. Das haben Wissenschaftler der Universität von Kalifornien in Los Angeles in Tests mit Mäusen herausgefunden. Solche Neuverschaltungen gezielt zu fördern, sollte daher ebenfalls ein Ziel bei der Entwicklung von Therapien von Querschnittgelähmten sein.

In ihren Versuchen injizierten die Forscher den Tieren ins Rückenmark ein Gift, das Nervenzellen gezielt abtötete und dadurch eine Querschnittslähmung auslöste. Die Wissenschaftler beobachteten anschließend an einem Laufband, wie sich die Bewegungsfähigkeit der Tiere in den folgenden sechs Wochen entwickelte. Zudem zeichneten die Forscher die Leitfähigkeit der Nerven für elektrische Signale auf und untersuchten die Strukturen der Nervenzellen in den geschädigten Regionen. Auch wenn sich die geschädigten Nervenbahnen nicht wieder regenerierten, erlangten die Mäuse häufig ihre Bewegungsfähigkeit zumindest teilweise zurück, beobachteten die Forscher. Bei diesen Tieren fanden die Wissenschaftler andere Verknüpfungen von Nerven im Rückenmark, die die Funktion der zerstörten Nervenzellen übernommen hatten.

Sofroniew und seine Kollegen hoffen, aus dieser Entdeckung neue Therapieansätze für die Behandlung querschnittsgelähmter Menschen entwickeln zu können. Anstatt das Augenmerk ganz auf die Regenerierung der geschädigten Nervenbahnen zu richten, könnte es erfolgversprechender sein, die Wiederherstellung der Körperfunktionen über solche neuen Signalwege im Rückenmark gezielt zu fördern, erklären die Wissenschaftler. Zudem könnten die Erkenntnisse bei der Behandlung von Patienten mit anderen Nervenschäden hilfreich sein, beispielsweise nach einem Schlaganfall oder bei Multipler Sklerose.

Michael Sofroniew (Universität von Kalifornien, Los Angeles) et al.: Nature Medicine, Online-Vorabveröffentlichung, DOI 10.1038/nm1682

wissenschaft.de – Ulrich Dewald


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by Dr. Radut