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Antidepressiva

Helfen mir Antidepressiva? Forscher entwickeln Bluttest für Wirksamkeit von Präparaten

Meldung vom Donnerstag, 16. Mai 2013 - Antidepressiva sind wichtig für viele depressive Menschen - aber nicht jedem helfen sie.

Deshalb hat die Medizinische Hochschule Hannover jetzt einen Bluttest entwickelt, der vorhersagen soll, für wen ein solches Präparat geeignet ist. Dabei wird ein Gen-Abschnitt untersucht, der für die Bildung eines Proteins zuständig ist. Je nachdem, wie sich dieser Abschnitt verhält, sprechen die Patienten auf Antidepressiva an oder eben nicht.

Der Vorteil des Bluttests: Die Patienten müssen nicht unnötig ein Medikament nehmen, das ihnen gar nicht hilft. Ob eine Therapie funktioniert, lässt sich nämlich normalerweise erst nach mehreren Wochen feststellen.

Bevor der Bluttest routinemäßig eingesetzt werden kann, sollen die Ergebnisse noch in weiteren Tests bestätigt werden.

Ihre Ergebnisse haben die Forscher im Fachblatt Psychiatriejournal Molecular Psychiatry vorgestellt.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

 

Depressionen: Manche Patienten fühlen sich durch Medikamente schlechter

Meldung vom Montag, 12. Dezember 2011 - Es hört sich einfach an: Wer an Depressionen leidet, schluckt Medikamente und dann wird es besser. US-Forscher haben nun herausgefunden: Etwa einem Fünftel der Patienten geht es durch die Einnahme von Antidepressiva tendenziell eher schlechter. Das berichten die Mediziner in dem Fachmagazin "Archives of General Psychiatry".

Sie fassten Daten aus sieben Studien zusammen, bei denen Patienten mit schweren Depressionen entweder der Wirkstoff Dulexetin oder Placebos verabreicht wurde. Insgesamt umfasst ihre Untersuchung etwa 2.500 Probanden. Die Forscher schreiben, bei den meisten Patienten sei durch das Medikament eine stetige Verbesserung eingetreten. Bei etwa einem von fünf habe sich die Situation nicht gebessert - die Probanden hätten sich vielmehr aufgrund der Nebenwirkungen schlechter gefühlt als diejenigen, die Placebos bekamen.

Das gelte vermutlich für die meisten gängigen Antidepressiva. Es sei wichtig, dass Ärtze genau beobachteten, wie Patienten auf eine Behandlung reagierten.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Jeder zehnte Europäer im mittleren Alter nimmt Antidepressiva

Meldung vom Montag, 20. Juni 2011 - Es sollte uns zu denken geben, dass so viele Menschen mit Chemie nachhelfen müssen, um glücklich zu sein. Das meint der britische Ökonom Andrew Oswald, der am Institut zur Zukunft der Arbeit in Bonn forscht, angesichts einer Studie des Instituts: Derzufolge nahmen im vergangenen Jahr rund acht Prozent der Europäer Antidepressiva. Besonders stark betroffen gewesen seien Menschen zwischen 45 und 54 Jahren. Zu den nachgewiesenen Risikofaktoren für psychische Erkrankungen zählen demnach vor allem Scheidung und Arbeitslosigkeit.

Für die Studie wurden 30.000 Menschen in 27 europäischen Ländern befragt. Am größten sei der Anteil der Antidepressiva-Konsumenten mit 16 Prozent in Portugal. Die Griechen nähmen diese Medikamente am seltensten. Deutschland liege mit fünf Prozent unter dem EU-Durchschnitt.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

BBC: Mehr Antidepressiva wegen Rezession

Meldung vom Donnerstag, 7. April 2011 - Eine schwache Wirtschaft kann offenbar krank machen: Wie der "Telegraph" auf seiner Internetseite meldet, verschreiben britische Allgemeinärzte zunehmend Antidepressiva. Statistiken der BBC zufolge ist die Zahl der Verschreibungen in der Zeit der Wirtschaftskrise um gut 40 Prozent gestiegen. Laut den Statistiken leidet jeder fünfte Brite an einer Depression. Der Anstieg der Verschreibungen von Antidepressiva lasse sich unter anderem mit verbesserten Diagnosemöglichkeiten erklären. Dem Berufsverband der Allgemeinärtze nach haben aber auch finanzielle Sorgen der Menschen zu dem Anstieg geführt. Auch gemeinnützige Organisationen für psychisch Kranke bestätigen den Trend: Sie hätten eine steigende Anzahl von Menschen wegen finanzieller Probleme beraten.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

USA: Antidepressiva ohne Diagnose

Meldung vom Montag, 7. Februar 2011 - Mehr als ein Viertel der Menschen, die in den USA Antidepressiva nehmen, sind nie als depressiv diagnostiziert worden. Zu dem Ergebnis kommen Wissenschaftler der kandischen Universität Mantoba. Für ihre Studie haben sie mehr als 20.000 Fragebögen ausgewertet. Ungefähr zehn Prozent der Befragten gaben an, dass sie Antidepressiva zu sich genommen hätten - ein Viertel von ihnen aber ohne eine entsprechende Diagnose wie Depression oder Angstzuständen. Die Ergebnisse veröffentlichten die Forscher in einem Fachmagazin. Ein Experte der Columbia Universität in New York sagte, auch andere Statistiken zeigten, dass nur die Hälfte der Patienten, die Antidepressiva nähmen, überhaupt eine psychatrische Diagnose bekämen. Laut Zahlen der Pharma-Indsutrie sind Antidepressiva in den USA die am vierthäufigsten verschriebenen Medikamente. 2009 hätten die Amerikaner dafür knapp 10 Milliarden Dollar ausgegeben.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

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by Dr. Radut