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Raupen

Raupen häuten sich bei Atemnot

Meldung vom Montag, 29. August 2011 - Bei Atemnot fühlen sich Schmetterlingsraupen anscheinend nicht mehr wohl in ihrer Haut. Wie Forscher aus den USA im Fachjournal "PNAS" berichten, häuten sich Raupen, sobald es ihnen im alten Hautpanzer zu eng wird. Diese Enge mache sich vor allem durch Sauerstoffmangel bemerkbar. Das Atemsystem wachse nicht mit dem restlichen Körper mit. Wenn dieser etwa fünf mal so schwer sei wie bei der letzten Häutung, bekomme die Raupe daher nicht mehr genug Luft. Erst wenn sie ihre alte Haut abwerfe, könne sie wieder durchatmen.

Bisher war es den Forschern ein Rätsel, wie Raupen den passenden Zeitpunkt für ihre nächste Häutung bestimmen. Nun steht ihnen zufolge fest: Der Sauerstoffmangel gibt den Ausschlag.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Raupen spinnen dank Forschern bunte Seide

Meldung vom Freitag, 11. Februar 2011 - Die Seide von Raupen ist mattweiß. Will eine Firma bunte Textilien verarbeiten, muss die Seide gefärbt werden. Das Portal "Wissenschaft aktuell" berichtet, dass es Forschern nun gelungen ist, Raupen direkt zur Produktion farbiger Seide zu bringen. Ein Wissenschaftler vom Institut für Materialforschung in Singapur erklärte, dem Futter der Tiere müsse dafür nur eine geringe Menge an Farbstoff zugesetzt werden. Um rosa Fasern zu erhalten, könne man zum Beispiel den Farbstoff Rhodamin B verfüttern. Auch gelbe oder blaue Töne seien kein Problem. Bunte Seidenstoffe könnten somit günstiger und umweltfreundlicher hergestellt werden. Der Einsatz von teuren Chemikalien und viel Wasser zum nachträglichen Färben sei unnötig.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Raupen sollen Spinnenseide produzieren

Meldung vom Donnerstag, 14. Oktober 2010 - Mit Bakterien, Pflanzen und Ziegenmilch haben Forscher schon versucht, Seidenfaden herzustellen. Doch immer war das Ergebnis zu brüchig. Den perfekten Faden konnten bisher nur Spinnen produzieren - er ist fest wie Stahl und elastisch wie Gummi. Jetzt melden Wissenschaftler der University of Notre Dame in Indiana einen Fortschritt.  Sie hätten Seidenraupen genetisch so verändert, dass sie einen Hybrid aus Raupen- und Spinnenseide herstellten - also einen sehr feinen Faden, der aber deutlich fester sei als normale Raupenseide. Nur ein Gen habe man dazu verändern müssen. Jetzt hoffen sie, alle Gene, die es für den echten Spinnenfaden braucht, in das Erbgut der Raupen implantieren zu können. Spinnen können nämlich nicht so einfach wie Raupen zur Seidenproduktion gehalten werden: Sie sind zu agressiv und neigen zum Kannibalismus.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Magen schiebt Raupen beim Kriechen an

Meldung vom Freitag, 23. Juli 2010 - Von Raupen lernen heißt Kriechen lernen. Biologen in den USA haben eine merkwürdige Beobachtung bei Raupen gemacht, die die Robotertechnik verbessern könnte: Die Tiere werden beim Kriechen vom Magen angeschoben. Die Forscher der Tufts University in Medford machten Röntgenaufnahmen der Raupen bei deren Fortbewegung. Danach funktioniert der Bewegungsablauf der Weichtiere so: Erst machen die Hinterfüße einen Schritt nach vorn. Dann schiebt sich der Magen völlig unabhängig vom Rest der Raupe vorwärts. Erst eine Sekunde später folgt der Körper. Die Forscher vermuten, dass dieses einmalige Prinzip Kraft spart, so ähnlich, wie das Schwingen der Arme einen Jogger antreibt. Ingenieure möchten diese Erkenntnis jetzt nutzen. Sie wollen einen Roboter bauen, der sich wie Raupen besonders gut durch Engstellen quetschen kann. Er könnte zum Beispiel bei Rettungsaktionen eingesetzt werden.

Quelle: DRadio Wissen

Raupen tricksen Ameisen ganz fies aus

Meldung vom 04.01.2008 - Mit einem chemischen Kniff schmuggeln sich die Raupen einer Schmetterlingsart in Ameisennester ein, um von den Ameisen durchgefüttert zu werden. Doch die Ameisen entwickeln immer feinere Mechanismen, um die Fremdlinge zu erkennen. Die Raupen wiederum versuchen beständig, diese Abwehr zu unterlaufen.

Der Lungenenzian-Ameisen-Bläuling, Maculinea alcon, ist eine Art Kuckuck unter den Schmetterlingen. Findet eine Ameise eine Schmetterlingsraupe, nimmt sie diese sofort mit in ihr Nest. Dort zieht sie die Raupe auf – obwohl diese sogar den Ameisennachwuchs tötet.

Die Ursache erklären Forscher der Uni Aarhus im Fachjournal „Science“: Die Haut der Raupen hat die gleiche Oberflächenchemie wie die der Ameisenlarven. Als Folge werden die Raupen von den Ameisen regelrecht adoptiert.

Die Ameisen entwickeln jedoch immer feinere Mechanismen, um die Fremdlinge zu erkennen, wie Forscher um David Nash von der Universität Kopenhagen im US-Fachjournal „Science“ schreiben. Die Parasiten wiederum versuchen beständig, diese Abwehr zu unterlaufen. Je genauer eine Schmetterlingspopulation die Kohlenwasserstoffchemie der Ameisenhaut nachbilde, desto erfolgreicher seien die parasitären Raupen.

Die Wissenschaftler hatten in Dänemark verschiedene Populationen des Bläulings untersucht, der seine Eier zunächst auf dem Lungenenzian ablegt. Nach dem Schlüpfen werden die Raupen von Arbeitern der Roten Gartenameise (Myrmica rubra) und der Knotenameise (Myrmica ruginodis) ins eigene Nest geschleppt.

Dort füttern die Ameisen die Raupen zulasten des eigenen Nachwuchses aktiv durch. Die chemische Imitation der Ameisenhaut ist dabei so detailliert, dass sie sich von einem Standort zum anderen unterscheidet. Dies müsse auch bei Projekten zur Wiederansiedelung des seltenen Bläulings beachtet werden, betonen die Forscher.

Die parasitäre Raupenentwicklung des Bläulings ist seit langem bekannt, unklar waren die genauen Details des chemischen „Rüstungswettlaufs“ der Insekten.

Zur Originalnachricht auf welt.de



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by Dr. Radut