Skip to Content

Computer

Studenten entwickeln recyelbaren Laptop

Meldung vom Donnerstag, 18. November 2010 - In Computern stecken viele teure und seltene Rohstoffe, die bisher kaum wiederverwendet werden. Ein von Stanford-Studenten entwickelter Rechner macht das einfacher. "The Bloom Laptop" ist in einer halben Minute fertig fürs Recycling. Man muss nur zwei Knöpfe drehen, und Motherboard, Batterie und andere Komponenten fallen aus dem Gehäuse. Hinter dem LCD-Monitor verbirgt sich ein vorfrankierter Briefumschlag mit der Adresse einer Einrichtung, die den Elektroschrott verwerten kann. Das leere Gehäuse darf dann einfach in den normalen Mülleimer. Wie einer der Erfinder sagt, gibt es nur einen kleinen Haken: "The Bloom Laptop" ist ein paar Millimeter dicker und etwas schwerer als ein normaler Rechner. Und bislang ist er nur ein Prototyp.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Daten aus dem Nanoröhrchen-Wald

Meldung vom 29.12.2007 - Forscher wollen mit Hilfe der kleinen Kohlenstoffröhren Speicher bauen

Nanoröhrchen könnten künftig als elektromechanische Datenspeicher verwendet werden: Wissenschaftler aus Großbritannien und Korea arbeiten an einem Verfahren, mit dem digitale Informationen mit Hilfe der nur Millionstel Millimeter kleinen Röhrchen aus Kohlenstoff gespeichert werden können. Bei der Herstellung solcher Speicher sollen Methoden verwendet werden, wie sie ähnlich bereits bei der Produktion von Siliziumchips eingesetzt werden, schreiben die Forscher.

Der von den Wissenschaftlern entwickelte Nanoröhrchenspeicher besteht aus einer Siliziumoberfläche, auf die kontrolliert ein Wald aufrecht stehender Nanoröhrchen aufgebracht wird, die wiederum mit einer speziellen Beschichtung versehen sind. Jedem Röhrchen ist eine Elektrode zugeordnet. Wird an diese eine elektrische Spannung angelegt, so ziehen elektromagnetische Kräfte das Röhrchen an, das sich dadurch verbiegt, bis es die Elektrode berührt. Bei dieser Berührung wird das Röhrchen elektrisch aufgeladen. Dank der speziellen Beschichtung kann es diese Ladung längere Zeit halten. So arbeitet jedes einzelne Röhrchen als Speicher, der die Information "1" oder "0" – Ladung oder keine Ladung – trägt.

Das Ziel der Forscher ist es, durch eine geschickte Dimensionierung der Nanoröhren und der zugehörigen Kontakte mit vielen Millionen solcher Röhrchen einen Datenspeicher zu bauen, der extrem schnell arbeitet und besonders wenig Energie benötigt. Zum Aufbau solcher Speicher könnte auf herkömmliche Verfahren aus der Chipherstellung zurückgegriffen werden, hoffen die Wissenschaftler. Bisher funktioniert die Technik allerdings nur im kleinen Maßstab mit wenigen Röhrchen – von einer praktischen Nutzung sind die Nanoforscher noch weit entfernt. Auch haben sie derzeit noch keine Möglichkeit entwickelt, die gespeicherten Daten auch wieder auszulesen.

Gehan Amaratunga (Universität Cambridge) et al.: Nature Nanotechnologie, DOI: 10.1038/nnano.2007.417

wissenschaft.de – Ulrich Dewald


Inhalt abgleichen


by Dr. Radut