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Grippe

Wissenschaftler hemmen Ausbreitung von Grippeviren bei Mäusen

Meldung vom Freitag, 21. Januar 2011 - Ein Allheilmittel gegen Grippe ist es noch nicht - vielleicht aber ein wichtiger Schritt auf dem Weg dorthin. Forscher der Universitätsklinik Tübingen haben entschlüsselt, wie es Grippeviren gelingt, sich in den Zellkern schleusen zu lassen. Das nämlich ist normalerweise der Knackpunkt der Erkrankung: Erst, wenn es den Erregern gelingt, die Reproduktionsmaschinerie im Zellkern zu manipulieren, können sie sich ausbreiten. Normalerweise ist der Zellkern durch eine Membran geschützt, die Teilchen in Virusgröße nicht passieren lässt. Diese sind darauf angewiesen, sich von Import-Eiweißen helfen zu lassen. Den Wissenschaftlern gelang es, zwei Formen dieser Proteine bei Mäusen zu hemmen. Die Folge: Die Erreger von Vogel- und Schweinegrippe konnten sich nicht weiter ausbreiten. Die Infektion blieb auf die Lunge beschränkt, während sie bei Mäusen einer Kontrollgruppe auch Leber und Gehirn befiel.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Wie Grippeinfektion im Kindesalter allergischem Asthma vorbeugt

Meldung vom Mittwoch, 15. Dezember 2010 - Eine Grippe im Kindesalter kann manchmal gar nicht schaden. Die Infektion bietet nämlich einen gewissen Schutz davor, später an allergiebedingtem Asthma zu erkranken. Das hat ein internationales Forscherteam herausgefunden. In einem Fachmagazin ("Journal of Clinical Investigation") erklären die Wissenschaftler, wie dieser Schutz funktioniert. Offensichtlich sind NKT-Zellen dafür verantwortlich: eine bestimmte Sorte von Zellen des Immunsystems. Bei Mäusen, die mit der Grippe infiziert wurden, vermehrten sich diese Zellen stark, und die Mäuse erwiesen sich wenige Wochen nach der Infektion als immun gegen allergiebedingtes Asthma. Anschließend übertrugen die Forscher die NKT-Zellen auf Mäuse, die die Grippe nicht durchgemacht hatten. Auch bei ihnen zeigte sich der schützende Effekt. Ein Stoff, der die Bildung von NKT-Zellen ebenfalls stimuliert, gibt den Wissenschaftlern nun Grund zur Hoffnung. Wenn es gelingt, daraus Medikamente zu entwickeln, könnte man sich die Grippe im Kindesalter sparen.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Grippe-Impfstoff nach Maß

Meldung vom Dienstag, 12. Oktober 2010 - Ein neuer Grippe-Impfstoff innerhalb von 24 Stunden: Die Forscher eines US-amerikanischen Technologieunternehmens haben sich dieses ehrgeizige Ziel gesetzt. - Sie zeigen sich optimistisch, es zu erreichen, denn sie nutzen dafür eine Technik, die im Frühjahr an ihrem Institut entwickelt wurde: Das Design künstlicher Zellorganellen per Computer. Dazu teilen sie die DNA-Sequenz, die sie herstellen wollen, zunächst in kleine Abschnitte, die sich leicht aus ihren Ausgangsmolekülen herstellen lassen. Diese werden dann mit Enzymen vermischt, die sie in einer weiteren Reaktion aneinander ketten. Das wird so oft wiederholt, bis das Endprodukt entstanden ist: im Idealfall ein designtes Wunsch-Molekül wie zum Beispiel der Grippe-Impfstoff. Die Möglichkeit dazu war theoretisch schon länger bekannt - neu ist, dass die Forscher die richtigen Enzyme und Reaktionsbedingungen entdeckten.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Studie: Durch Analyse von Sozialen Netzwerken kann Grippewelle vorhgergesagt werden

Meldung vom Donnerstag, 16. September 2010 - Wer beliebt ist wird schneller krank - dieses Phänomen haben sich Wissenschaftler der University of California in San Diego zu Nutze gemacht, um den Ausbruch von Grippeinfektionen vorherzusagen. Ihre Forschung beruht auf dem sogenannten Freundschafts Paradox. Die Theorie: Bittet man eine beliebige Person, einen Freund zu nennen, so ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass dieser Freund beliebter ist, als die befragte Person selbst. Weil dieser Freund beliebt ist und viele soziale Kontakte hat, ist er auch mehr Krankheitserregern ausgesetzt. Aufgrund dieser Annahmen haben die Wissenschaftler die zentralen Mitglieder von sozialen Netzwerken beobachtet, um den Ausbruch von Grippeepidemien zu beobachten. Mit großem Erfolg: die Forscher konnten eine nahende Infektionswelle zwei Wochen früher vorhersehen, als mit herkömmlichen Messmethoden.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

 

Warum Grippeviren bei Kälte zuschlagen

Meldung vom 05.03.2008 - Grippeviren trotzen der Kälte, indem sie sich mit einem Gel umgeben. Das ist gegen niedrige Temperaturen resistent. Deshalb schlagen die Viren beim Menschen bei kaltem Wetter besonders häufig zu. Wissenschaftler wollen den Virus genau dann packen, wenn er gerade von einem Menschen zum anderen hüpft und "ungeschützt" ist.

Wissenschaftler des National Institutes of Health glauben, dass sie einen entscheidenden Grund dafür gefunden haben, warum Grippeviren vor allem bei kaltem Wetter zuschlagen. Sie haben nachgewiesen, dass die Viren sich mit einer fettigen Substanz umgeben, die sich zu einem Gel verhärtet und sie in der Kälte schützt. Dieser Überzug schmilzt in der wärmeren Umgebung der Atemwege und ermöglicht so eine Infektion der Zellen. Das Team hofft, dass diese Erkenntnisse zu neuen Behandlungsansätzen führen werden. Details der Studie wurden in der Zeitschrift Nature Chemical Biology veröffentlicht. Der britische Virologe John Oxford hält dem entgegen, dass diese Entdeckung nicht erkläre, warum manche Grippeviren auch bei tropischem Klima gedeihen.

Der harte, gummiartige Überzug des Virus, der sich bei kälteren Temperaturen bildet, bietet jenen Schutz, der für die Übertragung von einem Menschen zum anderen erforderlich ist. Diese schützende Hülle ist so stabil, dass sie sogar manchen Reinigungsmitteln widerstehen kann. Ist das Virus erst in einem Wirt, kann es nach dem Schmelzen des Überzuges immer nur eine Zelle infizieren. In dieser flüssigen Phase ist das Virus nicht ausreichend gegen Umwelteinflüsse geschützt. Verschwindet der Schutz noch außerhalb des Wirtes, stirbt das Virus.

Duane Alexander, Direktor des National Institute of Child Health and Human Development betont, dass diese Erkenntnisse neue Perspektiven zur Bekämpfung der winterlichen Grippewellen eröffneten. "Jetzt wissen wir wie sich das Virus schützt, damit es von einem Menschen zum anderen übertragen werden kann. Ausgehend davon können wir an Möglichkeiten zur Störung dieses Mechanismus' arbeiten."

Das Team nutzte eine hoch entwickelte MRI-Technik, um genau zeigen zu können, wie die äußeren Membrane des Virus auf Veränderungen der Temperatur reagieren. Diese äußere Membran besteht aus Lipiden. Kurz über dem Gefrierpunkt verfestigt sich dieser Überzug zu einem Gel. Bei 15,6 Grad begann der Überzug langsam zu schmelzen bis er zu einer suppenähnlichen Mischung wurde. Daraus schlossen die Wissenschaftler, dass die Temperaturen im Frühling und im Sommer für die Erreichung des Gel-Stadiums zu hoch seien. In der Folge würden, laut BBC, die einzelnen Viren austrocknen und schwächer werden. Damit sei dann das Ende der Grippezeit erreicht.

Zur Originalnachricht auf welt.de





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by Dr. Radut