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Immunsystem

Forscher entdecken Protein zur Regulierung des Immunsystems

Meldung vom Montag, 15. August 2011 - Wenn man das Immunsystem besser steuer könnte, könnte man Krebs oder chronische Entzündungen besser bekämpfen.

Ein internationales Forscherteam unter Leitung der Universität Bonn hat jetzt einen zentralen Schalter für die Steuerung des Immunsystems entdeckt: Normalerweise sind die weißen Blutkörperchen dafür verantwortlich, krankhafte Veränderungen im Körper zu verhindern - indem sie sich in sogenannte "Killerzellen" verwandeln. Mithilfe des Proteins SATB1 kann dieser Vorgang jetzt künstlich gestartet oder unterbunden werden. So kann das Immunsystem also je nach Bedarf hoch- oder heruntergefahren werden.

Bei Krebserkrankungen zum Beispiel sind die Killerzellen nicht aktiv genug, bei chronischen Erkrankungen dagegen zu aktiv. Bis Tumore mit der neuen Methode bekämpft werden könnten, sei es noch ein weiter Weg, so die Forscher in der Fachzeitschrift "Nature Immunology". Bisher fanden die Versuche nur an Mäusen statt.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

H1N1-Opfer wurden durch ihr eigenes Immunsystem getötet

Meldung vom Montag, 6. Dezember 2010 - Ein zu gut funktionierendes Immunsystem kann unter Umständen zum Tod führen. Zu diesem Ergebnis kommen Wissenschaftler der Vanderbilt University in Nashville in den USA. Sie sind der Frage nachgegangen, warum so viele Menschen im "besten Alter", also zwischen 25 und 49, an der sogenannten Schweinegrippe gestorben sind. Früher sei man einfach von einer extremen Heftigkeit eines Virus ausgegangen, so die Forscher. In Zeiten von Impfstoffen und Antibiotika könne das aber keine Erklärung sein. Im Blut von H1N1-Patienten mittleren Alters haben sie eine besonders hohe Konzentration des sogenannten C4d-Moleküls nachgewiesen. Dabei handelt es sich um einen bestimmten Antikörper, der auf eine besonders heftige und unkontrollierte Abwehrreaktion des Körpers hinweist. - So heftig, dass der Körper nicht nicht mehr damit umgehen kann. Dieses Phänomen war bereits von einer Immunkrankheit in der Lunge bekannt.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Forscher: Parasiten vermehren sich schneller bei Wirten mit gutem Immunsystem

Meldung vom Freitag, 22. Oktober 2010 - Ein gutes Immunsystem muss nicht immer von Vorteil sein: Parasiten wie zum Beispiel Fadenwürmer vermehren sich schneller und produzieren mehr Nachwuchs, wenn ihr Wirt ein kräftiges Immunsystem hat. Einer internationalen Forschergruppe zufolge können die Fadenwürmer ihre Strategie innerhalb von Stunden anpassen. Wenn sie verstärkt von Immunzellen angegriffen werden, reagieren sie auf die Bedrohung mit der beschleunigten Fortpflanzung. Dadurch haben sie bessere Chancen, sich im Wirt einzunisten. Das haben die Wissenschaftler aus Frankreich, Großbritannien und den USA bei Versuchen mit Mäusen nachgewiesen. Den Forschern zufolge müssten diese Ergebnisse schnell in die Bekämpfung von Impfstoffen einfließen. Bisher habe man bei Impfungen immer auf eine Stärkung des Immunsystems gesetzt, in diesem Falle sei das aber kontraproduktiv.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Überlebenstrick: Darmparasiten freunden sich mit dem Immunsystem an

Meldung vom Dienstag, 28. September 2010 - Ein Überlebenstrick des Darmwurms könnte Medizinern zu neuen Allergie-Therapien verhelfen. Wie schottische Forscher herausfanden, produzieren Darmwürmer ein bestimmtes Eiweiß. Dieses Protein regt das Immunsystem dazu an, vermehrt regulatorische T-Zellen zu produzieren. Sie unterscheiden zwischen körpereigenen und körperfremden Stoffen und verhindern damit beispielsweise, dass Abwehrzellen körpereigene Strukturen angreifen. Im Falle des Darmwurms bleibt auch er verschont. Wie die Forscher der Universität von Edinburgh im Fachmagazin "Journal of Experimental Medicine" schreiben, unterdrücken die T-Zellen auch Allergien - schließlich sind die eine Überreaktion des Immunsystems. Die Dämpfung des Immunsystems durch entsprechende Eiweiße, könnte ein Weg zu einer neuen Therapieform sein.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

 

Darm-Immunsystem kann zählen und ist vergesslich

Meldung vom Freitag, 25. Juni 2010 - Das Immunsystem des Darms kann zählen. Das haben Wissenschaftler der Universität Bern herausgefunden. Für ihre Versuche benutzten die Wissenschaftler ein eigens hergestelltes Darmbakterium. Dabei stellten sie fest, dass das Darm-Immunsystem die Anzahl der Bakterien gewissermaßen zählt und darauf die Zahl der Antikörper abstimmt. Bei ihren Experimenten fanden die Forscher zudem heraus, dass das Immunsystem des Darms auch vergesslich ist. So speichert es die Immun-Antwort auf den Erreger nicht sehr lange. Für die Wissenschaftler eine Erklärung, warum neuartige Schluckimpfungen mit lebenden Bakterien oft nicht über das Entwicklungsstadium hinauskommen. Harmlose Bakterien erzeugten beim Immunsystem des Darms einfach keine langlebige Immun-Antwort.

Quelle: DRadio Wissen

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by Dr. Radut