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Eisschmelze

Eisschmelze war Schuld an Megadürre in der Steinzeit

Meldung vom Montag, 28. Februar 2011 - Vor gut 15.000 Jahren ereignete sich in Afrika und Asien eine der schlimmsten Klimakatastrophen, die der moderne Mensch jemals zu überstehen hatte. Von China bis ins Mittelmeer fiel der alljährliche Monsun-Regen aus. Nil und Kongo schrumpften zu Rinnsalen, große Seen trockneten aus. Forscher aus New York glauben nun, den Grund dafür entdeckt zu haben. Im Fachmagazin "Science" schreiben sie, dass vor 15- bis 18-tausend Jahren enorme Schmelzwassermengen in den Nordatlantik gelangt seien. Dadurch hätten sich die Klimamuster so stark verändert, dass in den Tropen eine ungewöhnlich starke und lange Trockenheit eingesetzt habe. Ihre Erkenntnisse gewannen die Wissenschaftler, indem sie Bodenproben aus verschiedenen Standorten in Afrika analysierten. Außerdem ermittelten sie Klimadaten für die vergangenen 50.000 Jahre. Obwohl auch heutzutage wieder viel Schmelzwasser in den Nordatlantik fließt, glauben die Forscher nicht, dass sich die damalige Dürreperiode demnächst wiederholen wird. Im Nordpolarmeer sei einfach nicht mehr genug Eis übrig.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Durch schmelzende Polkappen geht wichtiger Kühleffekt verloren

Meldung vom Montag, 17. Januar 2011 - Wenn Eis und Schnee an den Polen schwinden, dann geht der Erde ein wichtiger Kühlungseffekt verloren. Die weißen Flächen nämlich reflektieren besonders viel Sonnenlicht und kühlen so den Planeten. Das ist keine neue Erkenntnis, doch der Effekt ist deutlich stärker als bisher angenommen. Das haben Forscher der Universität Michigan in Ann Arbor herausgefunden. Sie nutzten für ihre Studie vor allem Messungen der Strahlungsverhältnisse direkt vor Ort. Bisher waren nur theoretische Berechnungen per Computermodell erstellt worden.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Wo das Poleis schmilzt, wird mehr Quecksilber frei

Meldung vom Montag, 17. Januar 2011 - Was eingefroren ist, verändert sich kaum. Und was für die Tiefkühltruhe gilt, gilt auch für das arktische Meer. Doch das Eis am Pol schmilzt, und so kommen eine ganze Reihe von Veränderungen in Gang. Unter anderem wird offenbar immer mehr Quecksilber freigesetzt. Das schreiben französische Forscher im Fachmagazin "Nature Geoscience". Seit Beginn der Industrialisierung gelange deutlich mehr Quecksilber in die Umwelt. Besonders viel davon werde durch Luftströmungen in die Arktis verfrachtet. Bisher war das nicht weiter gefährlich, denn der giftige Stoff wurde fest in organischen Molekülen gebunden. Doch diese Verbindungen werden jetzt zersetzt. Unter anderem findet sich dadurch immer mehr Quecksilber in Vogeleiern.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Studie bestätigt: Eisschmelze am Südpol direkt von El Niño beeinflusst

Meldung vom Donnerstag, 28. Oktober 2010 - Die Wetterphänomene El Niño und La Niña beeinflussen die Eismassen des Südpols. Diese Theorie wird durch die Ergebnisse der Mission des Satelliten GRACE erhärtet. Wissenschaftler des GeoForschungsZentrums in Potsdam vermaßen mit dem Satelliten das Schwerefeld der Erde und konnten dadurch auch das Eis-Wachstum kontrollieren. In den wärmeren El-Niño-Jahren  wurde das Eis auf der Antarktischen Halbinsel weniger, dafür nahm die Eismasse über dem Amundsen-Gebiet in der West-Antarktis zu. In den kühleren La-Niña-Jahren war es genau umgekehrt.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Nordpol bereits in fünf Jahren eisfrei

Meldung vom 13.12.2007 - Das Eis der Arktis schmilzt offenbar viel rasanter als bisher angenommen: Ein Team internationaler Klimaforscher und Wissenschaftler der Nasa behaupten, dass der arktische Sommer bereits 2013 eisfrei sein wird. Grund: Die bisherigen Berechnungen seien falsch gewesen.

Die bisher dramatischste Klimavorhersage ist vom Klimaexperten Wieslaw Maslowski von der Naval Postgraduate School in Monterey beim jährlichen Treffen der American Geophysical Union präsentiert worden. Schon in fünf bis sechs Jahren wird der Nordpol im Sommer eisfrei sein. Bisherige Berechnungen wären falsch gewesen.

Im diesjährigen Nordsommer war die nordpolare Eisscholle mit 4,1 Mio. Quadratkilometern so klein wie nie zuvor. Doch die die diesjährige Eisdecke wurde in den Berechnungen des Experten gar nicht erwähnt, denn Maslowskis Daten bezogen sich auf die Periode zwischen 1979 und 2004. "Unsere Berechnungen, wonach der Sommer 2013 erstmals eisfrei sein wird, hat auch den zweiten Rekordsommer 2005 nicht miteinbezogen", erklärt der Forscher. Würde man diese Ereignisse einbeziehen, könnte der Zeitpunkt 2013 noch als "konservativ gelten". Maslowskis Team mit Forschern der Nasa und des Institute of Oceanology sowie der Polnischen Akademie der Wissenschaften hat Modellberechnungen für die polare Region untersucht.

"Ich bin der Meinung, dass diese Klimamodelle alle unterschätzen, welche Mengen an Hitze ans Meereis durch ozeanische Advektion (als Advektion wird die Zuführung von Luft- oder Wassermassen bezeichnet) abgegeben wird", meint der Forscher. Daran sei vor allem die niedrige räumliche Auflösung schuld, die wichtige Detailfaktoren nicht sichtbar mache.

Die von Maslowski verwendeten Systeme zeichnen ein regionales High-Resolution-Bild der Region. Selbst das Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) verwende eine Reihe anderer Systeme. 2007 war die Eisdecke auf die minimale Fläche von 4,1 Mio. Quadratkilometer geschrumpft, 2005 lag der Wert bei 5,32 Mio. Quadratkilometer. Der durchschnittliche Wert lag zwischen 1979 und 2000 bei 6,74 Mio. Quadratkilometer.

Dass das Eis am Nordpol extrem ausdünnt, bestätigen auch andere Experten wie etwa Peter Wadhams von der britischen Cambridge University. Auch Umweltschützer warnen vor dem bisher weit unterschätzten Phänomen.

Dass die Ausdünnung der Eisdecke am Nordpol schneller vor sich gehe, machten zahlreiche neuere Studien klar, meint Silvia Herrmann, Klimasprecherin bei GLOBAL2000. Die Schmelzprozesse würden wesentlich schneller voranschreiten, weil die Struktur des Eises viel poröser wird und dadurch die ganze Eisdecke an Stabilität verliert. Die Zeitperiode bis 2013 komme ihr allerdings sehr schnell vor. Grundsätzlich sei das schon richtig, denn in diesem Sommer konnte man bereits eine eisfreie Nordwest-Passage beobachten, so Herrmann.

Zur Originalnachricht auf welt.de





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by Dr. Radut