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Diabetes

Diabetes-Forscher entdecken für Heilung wichtige Protein-Kinase-Kombination

Meldung vom Mittwoch, 28. Juli 2010 - Diabetes-Forscher haben ein für die Linderung der Krankheit wichtiges Puzzleteil entdeckt. Es betrifft die insulinproduzierenden Beta-Zellen, die bei Diabetes 1-Patienten irrtümlich zerstört werden. Wichtig ist darum, die Teilung der Beta-Zellen so stark anzuregen, dass die Anzahl der zerstörten Zellen nicht mehr so stark ins Gewicht fällt. Die Forscher fanden nun heraus, dass die Kombination eines bestimmten Enzyms mit einem bestimmten menschlichen Protein die Zellteilung stark fördert. Die Wissenschaftler der School of Medicine der University of Pittsburgh haben ihre Erkenntnisse im Reagenzglas gewonnen und mit Mäusen erfolgreich belegt. Der Blutzuckerspiegel der Tiere blieb vier Wochen lang stabil. Jetzt hoffen die Forscher, dass sie ihren Erfolg irgendwann auch auf die Behandlung beim Menschen übertragen können.

Quelle: DRadio Wissen

Wie der Schlaf das Diabetesrisiko beeinflusst

Meldung vom 02.01.2008 - Forscher finden Zusammenhang zwischen bestimmten Phasen und dem Blutzuckerspiegel

Wer zu wenig oder nur schlecht schläft, hat ein höheres Risiko für Diabetes vom Typ 2. Das geht aus Experimenten amerikanischer Forscher hervor, die den Schlaf von neun Freiwilligen gezielt störten und an den folgenden Tagen die Insulin- und Blutzuckerwerte der Probanden bestimmten. Nach den Ergebnissen der Forscher von der Universität von Chicago wirkt sich der Schlafentzug ähnlich negativ auf das Diabetesrisiko aus wie eine Gewichtszunahme von 10 bis 15 Kilogramm.

Entscheidend für die Veränderungen des Blutzuckerstoffwechsels scheinen die Phasen besonders tiefen Schlafs zu sein. Schlafforscher bezeichnen diese Phasen auch als "slow-wave sleep" (SWS), weil die Rhythmen der Hirnströme in diesen Stadien des Schlafs besonders langsam sind. Ihnen wird eine besonders regenerierende Wirkung auf den Körper des Schlafenden nachgesagt. Genau solche Tiefschlafphasen verhinderten die Wissenschaftler nun ganz gezielt bei den Probanden ihrer Tests im Schlaflabor: Sie störten mit Tonsignalen den Schlaf der Teilnehmer, wenn die Hirnströme auf den Beginn einer solchen Schlafphase hindeuteten. Die Signale waren nicht so laut, dass sie den Schläfer ganz aufzuweckten, jedoch heftig genug, um ihn wieder in einen weniger tiefen Schlafzustand zurückzuholen. So veränderten die Forscher nicht die Dauer, sondern nur die Tiefe des Schlafs.

Die neun Probanden im Alter zwischen 20 und 31 Jahren verbrachten drei Nächte in Folge mit in dieser Weise gestörtem Schlaf. So konnten die Forscher die gesamte Zeit des SWS von den in diesem Alter üblichen 80 bis 100 Minuten auf weniger als 20 Minuten reduzieren – ein Schlafmuster, wie es häufig bei Menschen über 60 Jahren auftritt. Nach diesen Nächten verabreichten die Forscher den Probanden eine Infusion mit einer Zuckerlösung und bestimmten über Blutproben im Abstand weniger Minuten die Insulinwerte und den Blutzuckerspiegel.

Die Probanden zeigten eine um 25 Prozent verminderte Empfindlichkeit gegenüber dem Hormon Insulin, das für die Regulierung des Blutzuckers verantwortlich ist, ergaben die Messungen. Diese verminderte Empfindlichkeit wurde jedoch in der Regel nicht durch eine vermehrte Insulinproduktion ausgeglichen. Die Folge war, dass der Blutzuckerspiegel um 23 Prozent anstieg und damit eine Reaktion zeigte, wie sie häufig bei älteren Menschen mit erhöhtem Diabetesrisiko auftritt. Die Forscher vermuten daher einen engen Zusammenhang zwischen Diabetes und den Veränderungen im Schlafrhythmus, von denen alte Menschen häufig betroffen sind.

Esra Tasali (Universität Chicago) et al.: PNAS, Online-Vorabveröffentlichung, DOI: 10.1073/pnas.0706446105

wissenschaft.de – Ulrich Dewald


Raucher haben höheres Diabetes-Risiko

Meldung vom 12.12.2007 - Die neue Erkenntnis könnte künftig als neuer Warnhinweis auf Zigarettenpackungen dienen, doch noch lässt sich aus den Studien kein eindeutiger Ursache-Wirkungs-Zusammenhang ableiten. Tatasche ist aber, dass Raucher eine hohes Risiko haben, an Zucker zu erkanken als Nichtraucher.

Raucher haben ein hohes Risiko, zuckerkrank zu werden. Das berichtet eine Gruppe um Carole Willi von der Universität Lausanne im „Journal of the American Medical Association“. Die Mediziner hatten für ihre Untersuchung 25 Studien zu diesem Thema aus den Jahren 1992 bis 2006 und damit die Daten von 1,2 Millionen Menschen erneut ausgewertet. Raucher haben demnach im Vergleich zu Nichtrauchern ein um 44 Prozent erhöhtes Risiko für Diabetes vom Typ II – dieser trifft rund 90 Prozent aller Zuckerkranken.

Die weitere Analyse zeigte einen von der Dosis abhängenden Effekt: Je stärker ein Mensch raucht, umso höher ist auch sein Risiko. Sind es mehr als 20 Zigaretten pro Tag, ist es um 61 Prozent erhöht. Bei ehemaligen Rauchern ist das Risiko um 23 Prozent höher.

Die Forscher weisen selbst darauf hin, dass sich aus ihrer Untersuchung keine eindeutige Ursache-Wirkung-Beziehung ableiten lässt. Womöglich hat die Zuckerkrankheit andere Gründe. Denkbar wäre, dass jene Menschen häufiger zur Zigarette greifen, die ohnehin nicht so sehr auf ihre Gesundheit achten – diese hätten dann auch ein erhöhtes Diabetes-Risiko. Allerdings spreche der dosisabhängige Effekt für einen Zusammenhang.

Bei Diabetes vom Typ II wird der Körper mit der Zeit unempfindlicher für das Hormon Insulin. Dieses regelt die Aufnahme von Zucker aus dem Blut in die Zellen. In der Folge produziert die Bauchspeicheldrüse mehr und mehr Insulin, bis sie schließlich versagt.

Zur Originalnachricht auf welt.de





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