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Rauchen

Rauchen könnte noch schädlicher sein als angenommen

Meldung vom Dienstag, 26. Oktober 2010 - Dass Rauchen nicht gesund ist, wissen wir alle. Dennoch gibt es Studien, die nahelegen: Die Inhaltsstoffe von Zigaretten könnten das Risiko für Nervenkrankheiten wie Parkinson oder Alzheimer verringern. Dem widersprechen nun finnische Wissenschaftler in einer Fachzeitschrift. Sie analysierten die Daten von mehr als 20.000 Menschen und stellten fest: Frauen und Männer, die mit etwa 50 Jahren mehr als zwei Packungen Zigaretten am Tag rauchten, litten rund zwei Jahrzehnte später doppelt so häufig an Alzheimer und anderen Demenzkrankheiten wie schwache oder Nicht-Raucher. Die Forscher schlussfolgern daraus: Die gesundheitsschädigende Wirkung des Rauchens für die Gesellschaft sei noch höher als bisher angenommen.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Studie untersucht Zusammenhang zwischen Rauchen und der Dicke des Großhirns

Meldung vom Dienstag, 5. Oktober 2010 - Der Griff zur Zigarette könnte aufs Gehirn schlagen. Eine Studie der Charité Berlin und der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt in Braunschweig hat ergeben, dass Raucher eine dünnere Großhirnrinde haben als Nichtraucher. Je höher der tägliche Zigarettenkonsum war und je länger die Versuchsteilnehmer in ihrem Leben bereits geraucht hatten, desto dünner war eine bestimmte Hirnregion. Sie befindet sich im vorderen Teil des Großhirns und ist unter anderem verantwortlich für Belohnung und Entscheidungen. Die Forscher betonen jedoch, dass Ursache und Wirkung durch ihre Studie nicht bestimmt werden konnte. Es sei also nicht klar, ob das Rauchen die Hirnregion dünner mache, oder ob Menschen mit einer dünneren Hirnregion eher zur Zigarette griffen. In einem nächsten Schritt wollen die Forscher deshalb herausfinden, ob sich die Hirnstruktur von Rauchern wieder normalisieren kann, nachdem sie das Rauchen aufgegeben haben.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

 

Jugendliche heben durchs Rauchen nicht unbedingt ihre Laune

Meldung vom Montag, 30. August 2010 - Wer Tabak raucht, um sich besser zu fühlen, erreicht unter Umständen das Gegenteil. Das ist ein vorläufiges Ergebnis einer Studie über das Rauchverhalten von Jugendlichen. Organisiert wird sie von Universitäten in Toronto und Montreal. Dort wurde das Verhalten von rund 650 Jugendlichen der Klassenstufen sieben bis elf untersucht. Sie mussten angeben, zu welchem Zweck sie rauchen - und wie sie sich dabei fühlen. Heraus kam ein nach Angaben der Forscher interessantes Ergebnis. Diejenigen, die sich Zigaretten ansteckten, um die eigene Laune zu heben, fühlten sich öfter als andere schlecht, mut- und antriebslos - und zeigten damit Symptome für Depressionen.

Quelle: DRadio Wissen

Rauchen beeinträchtigt ganze Gen-Gruppen

Meldung vom Donnerstag, 15. Juli 2010 - Dass Rauchen nicht eben gesundheitsfördernd ist, dürfte den meisten wohl klar sein. Nun haben US-Forscher herausgefunden, dass durch giftige Stoffe im Rauch das Erbgut von Menschen geschädigt wird. Sie identifizierten mehr als 300 Gene, die bei Rauchern in ihrer Funktion gestört waren. Das berichten die Wissenschaftler im Fachmagazin "BMC Medical Genomics". Betroffen seien nicht nur einzelne Gene, sondern auch ganze Gruppen. Für die Studie wurden mehr als 1200 Menschen untersucht. Knapp ein Viertel davon waren Raucher. Die Forscher schreiben, die beschädigten Gene stünden alle in direktem Zusammenhang mit Krankheiten, die durch Zigarettenrauch verursacht würden, wie zum Beispiel Krebs. Außerdem werde das Immunsystem beeinträchtigt. Noch nie sei eine so klare Verbindung zwischen Zigarettenkonsum und Erbgutaktivität hergestellt worden.

Quelle: DRadio Wissen

Zigaretten sind mit harten Drogen vergleichbar

Meldung vom 05.03.2008 - Nikotin hat ähnliche Auswirkungen auf das Gehirn wie sogenannte harte Drogen. In einer Studie belegen Forscher, dass Rauchen dann auch ähnlich gefährlich ist wie der Konsum von Alkohol, Kokain, Heroin oder Amphetaminen. Für die Untersuchung ließen sich die Probanden sogar auf Entzug setzen.

Raucher weisen in der Funktion des Dopamin-Systems im Gehirn ähnliche Defizite auf wie andere Suchtkranke. Das haben Mainzer, Aachener und Dresdner Wissenschaftler durch eine Positronen-Emissions-Tomographie (kurz: PET) herausgefunden. Die Studie zeigt, dass die neurobiologischen Auswirkungen von Nikotin sich denen von Alkohol, Kokain, Heroin oder Amphetamin ähneln. Bislang wurde nicht davon ausgegangen, dass Nikotin die gleichen neurobiologischen Folgen hat wie die so genannten harten Drogen. Diese Annahme widerlegen die Wissenschaftler in ihrer Studie.

Die Forscher untersuchten den Dopamin-Stoffwechsel im Gehirn von insgesamt 17 starken Rauchern und verglichen die Ergebnisse mit denen von insgesamt 21 Nichtrauchern. Der Grund: Nikotin setzt, genau wie Alkohol oder andere Drogen, in einem Teil des Mittelhirns den Botenstoff Dopamin frei – umgangssprachlich auch als Glückshormon bezeichnet. Rezeptoren auf der Oberfläche von Nervenzellen binden Dopamin und werden in die Zelle geschleust. Bei chronischem Nikotinkonsum kann sich durch eine dauerhaften Dopamin-Freisetzung die Dichte der Rezeptoren verändern.

So zeigt die Studie, dass in einem Teil des Gehirns die Verfügbarkeit bestimmter Dopamin-Rezeptoren bei den Rauchern gegenüber den Nichtrauchern stark verringert ist. Eine ähnlich niedrige Rezeptorverfügbarkeit in diesem Teil des Gehirns tritt auch bei Patienten auf, die alkohol-, kokain-, heroin- oder amphetaminabhängig sind.

Eine niedrige Verfügbarkeit von Dopamin-Rezeptoren in bestimmten Bereichen verschlechtert die natürliche Dopamin-Wirkung. "Dieses Muster ist auch von Patienten mit anderen Suchterkrankungen bekannt", erläutert der Erstautor der Studie, Dr. Christoph Fehr. "Dies ist ein Beleg dafür, dass Rauchen eine dem Alkohol- oder Drogenmissbrauch vergleichbare Sucht ist."

In anderen Teilen des Gehirns stellten die Wissenschaftler keine Unterschiede in der Dopamin-Rezeptorverfügbarkeit zwischen Rauchern und Nichtrauchern fest. Die starken Raucher wurden zudem insgesamt zweimal untersucht - einmal unmittelbar nach dem Rauchen, also unter Konsumbedingungen, ein anderes Mal 24 Stunden nach der letzten Zigarette, also unter Entzugsbedingungen. "Auch hier konnten wir keine Unterschiede feststellen - die niedrige Verfügbarkeit war auch unter Entzugsbedingungen noch gegeben", sagt Fehr und erklärt weiter: "Wenn diese niedrige Verfügbarkeit noch länger anhält, wäre dies eine mögliche Erklärung, warum es Rauchern so schwer fällt, mit dem Rauchen aufzuhören. Denn eine anhaltende Unterfunktion des Dopamin-Systems scheint ein charakteristische Merkmal für Abhängigkeit und Rückfallrisiko bei einer Suchterkrankung zu sein."

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by Dr. Radut