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Gehirn

Hirnschäden führen zu falscher Vertrautheit

Meldung vom Freitag, 3. Dezember 2010 - Schäden am Hirn lassen unbekannte Objekte vertraut erscheinen. Zumindest bei Ratten, wie Forscher im Fachmagazin "Science" schreiben. Wenn die Nagetiere einen bestimmten Hirnschaden hatten, behandelten sie unbekannt Objekte so, als wären sie bereits mit ihnen vertraut. Bisher war dagegen nur bekannt, dass Hirnschäden dafür sorgen, dass eigentlich bekannte Objekte nicht mehr erkannt werden. Dass die Ratten unbekannte Objekte zu erkennen glauben, halten die Wissenschaftler für eine Art Notfallprogramm. Es soll einen kompletten Gedächtnisverlust verhindern, ist aber sehr störungsanfällig.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Mäßiger Weinkonsum könnte Leistungsfähigkeit des Gehirns steigern

Meldung vom Donnerstag, 19. August 2010 - Ab und zu ein Gläschen Wein genießen - so könnte man seine Gehirnleistung verbessern. Dass moderater Weinkonsum positive Effekte hat, ist bereits bekannt. Beispielsweise kann so das Risiko von Schlaganfällen und Alzheimer verringert werden. Norwegische Forscher von der Universität in Tromsö haben nun bei 5033 Frauen und Männern Zusammenhänge untersucht zwischen dem Konsum verschiedener alkoholischer Getränke in verschiedenen Mengen und den Gehirnleistungen. Über einen Zeitraum von sieben Jahren beobachteten die Forscher das Trinkverhalten der Probanden und testeten regelmäßig ihre kognitiven Fähigkeiten, etwa die Lern- und Erinnerungsfähigkeit. Dabei schnitten die Probanden am besten ab, die regelmäßig moderate Mengen Wein tranken. Als moderat stuften die Wissenschaftler ein bis zwei Gläser Wein pro Woche ein. Bei anderen alkoholischen Getränken konnte dagegen kein positiver Effekt festgestellt werden. Verantwortlich für die positiven Auswirkungen auf das Gehirn könnten den Forschern zufolge die darin enthaltenen Flavonoide sein. Sie sollen etwa vor Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankgungen schützen und das Langzeitgedächtnis verbessern.

Quelle: DRadio Wissen

Gehirn speichert Emotionen und Sinneseindrücke dicht beieinander ab

Meldung vom Freitag, 6. August 2010 - Der Kuchen riecht wie der, den meine Oma immer gebacken hat. Gerüche und andere Sinneseindrücke können Kindheitserinnerungen wecken - warum das so ist, haben Forscher der Universität Turin entschlüsselt. In Fachmagazin "Science" schreiben sie, diese Informationen würden im Gehirn ganz in der Nähe von emotionalen Eindrücken abgespeichert. Konkret untersuchten die Wissenschaftler Ratten, die sie im Labor drei verschiedenen, angsterzeugenden Sinneseindrücken aussetzten: Lauten Tonsignalen, dem Geruch von Essig und einem grellen Blitzlicht. Gleichzeitig wurde den Ratten ein leichter Stromschlag versetzt, der als emotionale Erfahrung dienen sollte. Nach zwei Tagen testeten sie in einer anderen Umgebung, ob sie sich an die erlebte Angst erinnerten. Das taten sie - und stellten sich tot, sobald sie den Signalen erneut ausgesetzt wurden. Allerdings nur so lange, bis die Forscher das Hörzentrum in der Großhirnrinde störten. Mit dem fehlenden Höreindruck war ihre gesamte Angst-Erinnerung verschwunden.

Quelle: DRadio Wissen

Evolutionsbiologen finden Zusammenhang zwischen Gehirngröße und Lebenserwartung

Meldung vom Montag, 19. Juli 2010 - Großes Hirn, langes Leben. So könnte man das Ergebnis einer Studie von Biologen zusammenfassen, die sie jetzt im "Journal of Evolutionary Biology" veröffentlichten. Die Wissenschaftler untersuchten 500 Säugetier-Arten, darunter Fledermäuse, Huftiere, Katzen und Beuteltiere. Sie verglichen, wie verschiedene Faktoren das Alter beeinflussen. Das Ergebnis: Die genaueste Voraussage über die Lebenserwartung ließ sich über die Größe des Gehirns treffen. Es könnte also sein, dass im Laufe der Evolution das Gehirn vieler Säugetiere wuchs, weil dadurch die Lebenserwartung steigt - und somit auch die Zeit für die Fortpflanzung.

Quelle: DRadio Wissen

Säuglingsgehirne entwickeln sich ähnlich wie Evolution

Meldung vom Dienstag, 13. Juli 2010 - Gehirne von Säuglingen entwickeln sich ähnlich wie die menschliche Evolution. Darauf deuten Studien von Forschern der Washington-University in St. Louis hin. Sie konnten nachweisen, dass bestimmte Hirnregionen bei Kindern stärker und früher wachsen als andere. Und genau diese haben sich auch im Laufe der Evolution besonders stark herausgebildet. Es sind die Hinregionen, die für komplexe Denkleistungen zuständig sind - dazu gehören zum Beispiel geplantes Handeln, kognitive Prozesse oder auch die Sprache. Warum das so ist, wissen die Forscher noch nicht. Sie haben allerdings Theorien. Eine ist, dass das Gehirn Prioritäten setze - für die ersten Schritte also notwendige Bereiche früher ausbilde als andere. Die Wissenschaftler spekulieren auch darüber, dass für die Geburt Platz gespart werden müsse. Damit der Säugling das Becken der Mutter passieren könne, würden einige Gehirnregionen erst später ausgebildet.

Quelle: DRadio Wissen

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by Dr. Radut